Erfahrt, warum die Bachforelle klare Bäche und Gebirgsflüsse als Lebensraum bevorzugt. Mit roten Punkten und stromlinienförmiger Körperform ist sie an das bewegte Wasser angepasst. Interessiert? Dies und mehr zur Bachforelle erfahrt ihr im folgenden Text!
Vielleicht hast du in einem klaren Bach schon einmal einen Fisch im Wasser auf der Stelle schwimmen gesehen. Es sieht aus, als würde der Fisch starr stehen, obwohl sich das Wasser im Bach bewegt. Das könnte eine Bachforelle gewesen sein. In diesem Lerntext erfährst du, was besonders an der Bachforelle ist und wo sie lebt.
Wo ist der Lebensraum der Bachforelle?
Die Bachforelle ist ein Süßwasserfisch und benötigt zum Leben klares, kühles Wasser. Deshalb fühlt sie sich in Bächen und Gebirgsflüssen am wohlsten. Je kälter das Wasser, desto mehr Sauerstoff ist darin gelöst. Die Bachforelle braucht deshalb Wasser, das nicht wärmer als 18 Grad Celsius ist.
Was sind Merkmale einer Bachforelle?
Woran erkennt man eine Bachforelle in einem Gewässer? Auffällig sind vor allem die roten Punkte mit weißem Rand an der Seite des Fischkörpers. Ansonsten reicht die Farbpalette der Bachforelle von braun-schwarz bis silbrig-blau.
Eine geniale Anpassung an den Lebensraum Wasser ist die Form der Fische. Ihre Körperform bietet wenig Wasserwiderstand. Diese sogenannte Stromlinienförmigkeit spart viel Energie bei der Fortbewegung der Fische. Das Wasser strömt ohne Wirbel und Stau an ihm vorbei. So kann die Bachforelle in schnell fließenden Gewässern mit minimalen Flossenbewegungen auf der Stelle stehen, ohne fortgeschwemmt zu werden.
Auf dem folgenden Bild kannst du die besonderen Merkmale der Bachforelle erkennen:
Was frisst die Bachforelle?
Auffällig ist auch das tief gespaltene Maul der Bachforelle, wie es für Raubfische typisch ist. Sie ernährt sich vor allem von Insekten, die an der Wasseroberfläche treiben, kleineren Krebstieren, Schnecken, Insektenlarven im Wasser sowie von kleineren Fischarten.
Wie pflanzt sich die Bachforelle fort?
Die Bachforelle liebt klares und kaltes Wasser. Aber welche Ansprüche hat die Bachforelle an ihren Laichplatz? Im Winter während der Paarungszeit schwimmt die Bachforelle die Bäche und Flüsse aufwärts. An den Oberläufen ist das Wasser noch kälter und damit noch sauerstoffreicher – ideale Voraussetzungen für den Laich, die Eier der Fische.
Die Fortpflanzung der Bachforelle geschieht durch eine äußere Befruchtung. Was ist damit gemeint? Die weibliche Forelle gräbt mit ihren Flossen eine kleine Mulde in den Grund des Bachs. Hier legt sie zahlreiche unbefruchtete Eier ab. Die männliche Forelle gibt anschließend ihre Spermienflüssigkeit über diese Eier, wodurch die Befruchtung erfolgen kann. Abschließend deckt das Weibchen die Eier ab und verlässt das Gelege. Im darauffolgenden Frühjahr schlüpfen zunächst Fischlarven, die sich vom Dottersack ernähren. Sind sie auf etwa 3 Zentimeter angewachsen, beginnen die kleinen Bachforellen mit der Jagd auf Wasserflöhe und Wasserasseln.
Was ist besonders an der Bachforelle?
Da die Bachforelle hohe Ansprüche an ihren Lebensraum stellt, verschwindet sie leider überall dort, wo Flüsse und Bäche begradigt werden oder negative Umwelteinflüsse wirken. Ihr Verwandter aus Nordamerika, die Regenbogenforelle, ist nicht ganz so empfindlich und kann auch in wärmeren Gewässern überleben. Sie ist dadurch auch besser für die Zucht geeignet. Die Regenbogenforelle ist etwa seit Ende des 19. Jahrhunderts auch in unseren Regionen angesiedelt.
Die Verdrängung der Bachforelle durch die Regenbogenforelle muss allerdings verhindert werden. Ihr Schutz ist nicht nur für ihren eigenen Erhalt wichtig. Die immer seltener werdende Flussperlmuschel lebt in Süßgewässern und ist auf die Bachforelle angewiesen. Ihre winzigen Larven setzen sich in den Kiemen der Fische fest und bleiben dort für einige Zeit, während sie sich von den Körpersäften der Forelle ernähren. Geht der Bestand der Bachforelle weiter zurück, leidet auch der Bestand der großen Süßwassermuschel, denn sie nutzt ausschließlich die Bachforelle als Wirtsfisch.
Bachforelle – Steckbrief
In diesem Steckbrief findest du Informationen zu Größe, Gewicht, Fressfeinden und weiteren Besonderheiten der Bachforelle.
Steckbrief Bachforelle
Wissenschaftlicher Name
Salmo trutta fario
Systematik
Die Bachforelle gehört zur Klasse der Strahlenflosser und wird dort in die Ordnung der Lachsartigen eingeordnet.
Aussehen (Färbung) der Bachforelle
schwarz-braun bis silbrig-blau. Auffällig sind die roten Punkte mit weißem Rand auf der Flanke des Fischs.
Lebenserwartung der Bachforelle
10 bis 20 Jahre
Größe und Gewicht der Bachforelle
Durchschnittliche Körperlänge: 20 bis 80 cm (kann bis zu 100 cm lang werden)
Durchschnittliches Gewicht: 200 bis 500 g (kann bis zu 15 kg schwer werden)
Größe und Gewicht sind stark gewässerabhängig.
Nahrung der Bachforelle
Raubfisch
Sie frisst Insekten und deren Larven, Schnecken, Krebstiere und kleinere Fische.
Paarungszeit der Bachforelle
im Winter
Lebensraum der Bachforelle
Sie leben in kühlen, klaren Bächen und Gebirgsflüssen.
Europa, Asien, Nordafrika
Feinde der Bachforelle
natürliche Fressfeinde der Bachforellen: Kormorane, Graureiher, Hechte und andere größere Raubfische
Dieses Video
In diesem Video lernst du alles über die Bachforelle. Wie sieht eine Bachforelle aus und wo lebt sie? Du wirst sehen, dass Bachforellen sehr kalte und saubere Wildbäche benötigen, um überleben zu können. Du wirst auch lernen, welche Faktoren dazu beitragen, den Bestand der Bachforelle zu gefährden. Außerdem wirst du sehen, warum das Überleben der Flussmuscheln direkt mit dem Überleben der Bachforelle zusammenhängt.
Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!
Häufige Fragen zum Thema Bachforelle – Lebensraum und Verhalten
Bachforellen erkennt man an den auffälligen roten Punkte mit weißem Rand an der Seite des Fischkörpers. Die Färbung der Bachforelle kann jedoch von braun-schwarz bis silbrig-blau sein.
Hallo. Hast du schon einmal in einem Bach oder Gebirgsfluss einen Fisch im Wasser stehen sehen? Könnte gut sein, dass du eine Bachforelle beobachtet hast. In diesem Video wollen wir mehr über die Bachforelle erfahren und unter anderem herausfinden, warum sie eine so entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Flussmuscheln spielt. Die Bachforelle lebt in Bächen und Gebirgsflüssen. Sie liebt klares, kaltes Wasser. Und zwar deshalb, weil die Bachforelle sehr sauerstoffhaltiges Wasser zum Überleben braucht. Je kälter das Wasser ist, desto mehr Sauerstoff kann es lösen. In Wasser mit mehr als 18 Grad Celsius stirbt die Bachforelle. Wie sieht eine Bachforelle aus? Die Farbe einer Bachforelle spielt vom Braun-Schwarzen ins silbrig Blaue. Auffällig sind rote Punkte mit weißem Rand an der Seite. Der Körper einer Bachforelle gleicht der Form einer Spindel und das hat einen guten Grund. Eine Spindel ist optimal stromlinienförmig. Das heißt, die Form der Forelle bietet dem Wasser sehr wenig Widerstand. Das Wasser gleitet perfekt am Körper der Forelle entlang. Dadurch können Bachforellen auch gut in schnell fließenden Gebirgsbächen stehen. Ein paar leichte Bewegungen mit der Schwanzflosse reichen, um nicht fortgespült zu werden, sondern auf der Stelle zu stehen. Die Schwanzflosse dient also zur Fortbewegung beziehungsweise zum Stehen bleiben in der Strömung. Die Flossen dienen zur Steuerung der Schwimmrichtung. Wenn eine Bachforelle die rechte Flosse wegspreizt, schwimmt sie nach rechts. Wenn sie die linke Flosse wegspreizt, schwimmt sie nach links. Die anderen Flossen helfen der Bachforelle stabil im Wasser zu liegen, ohne auf eine Seite zu kippen. Eine Bachforelle lebt räuberisch. Das erkennt man schon am tief gespaltenen Maul. Gerne steht die Bachforelle im klaren Wasser und lauert. Wenn ein Insekt auf der Wasseroberfläche dahintreibt, schnellt die Bachforelle nach oben und schnappt sich die Beute. Blitzschnell steht sie danach wieder wie regungslos im Wasser und lauert auf ihr nächstes Opfer. Forellen lieben aber auch im Wasser lebende Insektenlarven und jagen gerne nach kleineren Fischen. Zur Fortpflanzung schwimmen die Bachforellen im Winter die Flüsse aufwärts. Die Oberläufe der Bäche sind die Laichgebiete der Bachforelle. Dort ist das Wasser noch kälter und daher noch sauerstoffreicher. Die weibliche Forelle formt mit wenigen Flossenhieben eine Mulde im Untergrund. Dort legt sie hunderte, unbefruchtete Eier ab. Das Männchen gibt anschließend seine Spermienflüssigkeit darüber. Jetzt sind die Eier besamt und mit dem Verschmelzen von Spermien und Eizellen sind sie befruchtet. Es handelt sich also um eine äußere Befruchtung. Das Weibchen deckt die Eier zu und überlässt sie ihrem Schicksal. Die im Frühjahr schlüpfenden Fischlarven ernähren sich erst noch von ihrem Dottersack. Danach jagen die knapp drei Zentimeter kleinen Bachforellen Wasserflöhe und Wasserasseln. Ihr Leben als Jäger beginnt. Bachforellen reagieren sehr empfindlich auf negative Umwelteinflüsse. Begradigt man Flüsse oder Bäche, verschwindet die Bachforelle. Auch die Verschmutzung des Wassers hat dem Bachforellenbestand stark zugesetzt. Der aus Nordamerika stammende Verwandte der Bachforelle, die sogenannte Regenbogenforelle, ist nicht ganz so empfindlich. Sie hält wärmere Wassertemperaturen aus und wird gerne als Zuchtfisch ausgesetzt. Die große Verbreitung von Regenbogenforelle, aber auch von Bachsaibling, verdrängt zusehends die empfindliche Bachforelle. Für die seltener werdenden Flussperlmuscheln ist das gar nicht gut. Die in Süßwasser lebenden Großmuscheln sind nämlich auf die Bachforelle angewiesen, denn sie verbreiten sich durch sogenannte Glochidien. Das sind kaum mehr als 0,1 bis 0,4 Millimeter große Larven, die von den erwachsenen Muscheln freigesetzt werden. Diese winzigen jungen Muscheln treiben durch das Wasser. Sie werden mehr oder weniger zufällig von einer Bachforelle verschluckt. Wenn die Glochidien in die Kieme der Bachforelle gelangen, setzen sie sich dort fest und bleiben für einige Zeit. Hier ernähren sie sich von den Körpersäften der Forelle, um weiter zu wachsen. Die Bachforelle, und nur die Bachforelle, ist der Wirtsfisch der Flussperlmuscheln. Geht der Bestand an Bachforellen zurück, verschwinden auch diese großen Süßwassermuscheln aus unseren Bächen. Wir haben die Anatomie und die Lebensweise der Bachforelle kennengelernt. Die Bachforelle lebt räuberisch und braucht kalte, saubere, wilde Bäche und Flüsse. An die ist sie perfekt angepasst. Außerdem hast du gelernt, dass die Bachforelle auch zum Überleben anderer Tierarten einen wichtigen Beitrag leistet. Tschüss und bis zum nächsten Mal.
Bei den Eiern der Bachforelle findet eine äußere Befruchtung statt.
Lösung
Die Bachforellen schwimmen flussaufwärts zu ihren Laichgebieten.
Dort gräbt die weibliche Bachforelle mit ihren Flossen eine Mulde und legt die Eier darin ab. Die männliche Bachforelle gibt anschließend seine Samenflüssigkeit darüber. Es findet also eine äußere Befruchtung statt. Die weibliche Forelle deckt die Mulde ab und überlässt die Eier ihrem Schicksal. Im Frühjahr schlüpfen die Fischlarven.
Der Bestand der Bachforelle nimmt immer mehr ab. Das ist auch für die Flussperlmuschel fatal. Die Bachforelle ist nämlich der alleinige Wirtsfisch für die Glochidien, die kleinen Muschellarven der Flussperlmuschel. Nimmt also der Bestand an Bachforellen ab, so nimmt automatisch auch der Bestand der Flussperlmuscheln ab.
Die Rücken- und die Afterflosse stabilisieren den Fisch.
Lösung
Aus den Schuppen des Fisches ragen die Flossen heraus. Mithilfe der Flossen kann sich der Fisch fortbewegen. Am hinteren Teil besitzt der Fisch eine starke Schwanzflosse. Mithilfe der Bauch- und der Brustflosse kann der Fisch seine Bewegungen steuern und bremsen. Die Rücken- und die Afterflosse verhindern, dass der Fisch zur Seite kippt.
Im Sommer kann es dazu kommen, dass Fische in einem zu warmen Teich ersticken.
Kiemenblättchen müssen stets sauber gehalten werden, damit sie gut funktionieren und nicht beschädigt werden.
Lösung
Fische können unter Wasser atmen, denn im Wasser befindet sich auch Sauerstoff, wenn auch sehr viel weniger als in der Luft. 10 ml Sauerstoff findet man in einem Liter Wasser. Je nach Temperatur kann unterschiedlich viel Sauerstoff im Wasser gelöst sein. Kaltes Wasser ist dabei sauerstoffreicher als warmes Wasser. Im Gegenstromprinzip fließt dann das sauerstoffreiche Wasser an den Kiemenblättchen vorbei. Kiemenreusen verhindern, dass die Kiemenblättchen verschmutzen oder durch Dreck verletzt werden.
Die Bachforelle benötigt für ihr Überleben kaltes Wasser. In kaltem Wasser ist wesentlich mehr Sauerstoff gelöst, welchen die Bachforelle zum Leben braucht. Ihre Verwandte, die Regenbogenforelle, benötigt nicht ganz so viel Sauerstoff und kann so an Orten überleben, an denen dies der Bachforelle nicht möglich ist.
Das einströmende Wasser bewegt am Ende der Kanäle des Seitenlinienorgans viele Sinneshärchen.
Lösung
Das Seitenlinienorgan ist an der Seite der Fische als eine gepunktete Linie sichtbar. Diese Punkte sind kleine Öffnungen. Diese Öffnungen gehen in Kanäle über, die bis unter die Schuppen führen. Dort befinden sich viele Sinneshärchen. Durch die Kanäle strömt permanent Wasser ein. Der Fisch kann so sehr schnell Veränderungen der Wasserströmung wahrnehmen und zum Beispiel Feinde erkennen.
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