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Besonderheiten des Faches

Die Unterschiede zwischen Natur- und Geisteswissenschaften sowie Teilgebiete der Physik

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Was unterscheidet die Physik von anderen Schulfächern?

Die Physik ist nicht nur eines deiner Schulfächer, sondern vor allem eine Naturwissenschaft, mit der sich weltweit studierte Wissenschaftler beschäftigen. Weitere Naturwissenschaften sind beispielsweise Chemie, Biologie, Geologie oder Medizin, von denen du zumindest die ersteren ebenfalls als Schulfach hast. All diese Fächer unterscheiden sich entscheidend von Fächern wie Deutsch, Englisch oder auch Geschichte, die zu den Sprach- und Geisteswissenschaften zählen.

Naturwissenschaften sind modellbasiert und erfordern meist fundierte mathematische Kenntnisse. Besonders auf Physik trifft dies zu. Während du beispielsweise in Englisch jede Vokabel für sich lernen und abfragen kannst und deswegen schnell Fortschritte machst, baut die Physik thematisch aufeinander auf. So ist es nicht möglich, einzelne Teilbereiche der Physik unabhängig voneinander zu lernen und nach der Klassenarbeit wieder zu vergessen. Stattdessen trägt nicht nur jedes Thema zum Verständnis fortführender Themen bei, sondern ist sogar Voraussetzung dafür.

Die Lernkurve in der Physik ist daher zunächst flach und wird erst steiler, nachdem die Grundlagen sitzen. Zudem kannst du Physik nicht verstehen ohne Mathematik zu beherrschen. Um Physik zu lernen, bauchst du daher ein im Vergleich zu anderen Schulfächern hohes Maß an Selbstmotivation und Frustrationstoleranz. Das heißt aber nicht per se, dass Physik schwerer ist. Wenn du dir über die Unterschiede zu anderen Fächern bewusst bist und dich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lässt, kann Physik nicht nur äußerst spannend sein, sondern dein ganzes Bild von der Welt verändern. Aber was ist Physik?

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Physik als Naturwissenschaft

Die Physik beschäftigt sich mit der Natur und ihren Gesetzen. Aufgabe von Physikern ist es, Modelle und Theorien zu entwickeln, Experimente durchzuführen und Naturgesetze abzuleiten. Theorie und Experiment gehen dabei stets Hand in Hand:

So ist es möglich, dass Physiker in einem Experiment ein bisher unbekanntes Verhalten von Materie oder Energie beobachten, welches anschließend von Theoretikern erklärt und gedeutet werden muss. Umgekehrt können auch theoretische Physiker Theorien und Modelle aufstellen, die dann durch Experimente bewiesen oder widerlegt werden können.

Ein Modell ist eine vereinfachte Darstellung von Naturphänomen, das allerdings nur einen eingeschränkten Geltungsbereich hat. So gibt es in der Elektrodynamik das Wellenbild und das Teilchenbild des Lichts. Beide Modelle können bestimmte Phänomene exakt beschreiben, aber versagen bei anderen. Ein Modell ist stets nur eine Näherung der Natur.

Die Physik ist wie alle Naturwissenschaften von der menschlichen Neugier getrieben. Schon seit Urzeiten interessieren sich die Menschen dafür, wie die Welt funktioniert. Und mit zunehmendem Kenntnisgewinn entstehen stets neue Ungereimtheiten und Fragen. Währen Physiker früher Universalgenies waren, gibt es inzwischen viele physikalische Teilgebiete und jeweilige Experten:

  • Mechanik
  • Elektrizitätslehre
  • Thermodynamik
  • Atom- und Kernphysik
  • Quantenmechanik
  • Relativitätstheorie
  • Teilchenphysik
  • Kosmologie...

... und noch viele mehr. Auf allen Teilgebieten besteht die physikalische Forschung aus dem Ableiten mathematischer Formeln, Finden von Naturgesetzen und -konstanten, Interpretieren von empirischen Beobachtungen und dem Treffen von widerlegbaren Vorhersagen.