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Sport und Kultur

Sport und Kultur schließen sich keineswegs gegenseitig aus. Vielmehr ist der Sport genauso Ausdruck menschlicher Kultur wie die Kunst oder die Musik.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Sport und Kultur? Sport ist Kultur!

Bewegungskultur, Körperkultur, Sportkultur, Spielkultur – die Begriffe Sport und Kultur haben weit mehr gemeinsam, als man denkt! Das liegt natürlich daran, dass der Begriff Kultur sehr vieldeutig ist. Vielleicht denkst du bei dem Wort Kultur an Kunst, Malerei, Musik, Theater oder Ähnliches. Doch sind das nur kleine Ausschnitte dieses komplexen Begriffs. Im weiten Sinne meint Kultur alle vom Menschen selbst geschaffenen Möglichkeiten zur Lebenserhaltung und Lebensgestaltung. Wir neigen zwar dazu, Kultur nur den Dingen zuzuschreiben, die über das unmittelbar Lebensnotwendige hinausgehen, zum Beispiel Dinge, die unseren Geist auf höheren Ebenen bereichern, doch im Grunde ist alles, was der Mensch erschafft, Kultur!

Genauso auch der Sport. Dieser ist sozusagen der menschliche Ausdruck einer Bewegungskultur. Bewegung kann dabei eine menschliche Lebensäußerung darstellen, die entweder auf das Lebensnotwendigste ausgerichtet ist, oder aber auch darüber hinausgeht, wie eben bei Sport, Spiel oder allgemeiner körperlicher Ertüchtigung. Auch an Begriffen wie Körperkultur kannst du diese Verflechtungen erkennen. Die Ausbildung von Kraft, Muskeln, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Koordinationsfähigkeit oder Fitness trägt ebenfalls kulturelle Züge, vor allem in heutigen Zeiten von Selbstoptimierung und Schönheitswahn.

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Ein weiteres Merkmal ist, dass Sport und Sportarten sich ständig weiterentwickeln und anpassen, genau wie der Mensch selbst. Neue Techniken, neue Taktiksysteme, neue Bewegungsformen, neue Sport- und Spielgeräte oder völlig neue Sportarten entstehen am laufenden Band. Auch die besondere Hervorhebung des Leistungsvergleiches und des Wettkampfes ist eine Kultureigenschaft. Diese kann man als Spielkultur auffassen. Das Mit- und Gegeneinander rückt hier in den Mittelpunkt, wobei nicht nur die eigene Tätigkeit, sondern auch das Zuschauen ein Vergnügen sein kann. Des Weiteren kannst du am Festlegen von Regeln oder auch am Fair-Play-Prinzip erkennen, dass der Mensch den Sport auch immer mit ganz bestimmten Ethik- und Moralvorstellungen verbindet. Und ja, selbstverständlich sind Ethik und Moral ebenfalls grundlegende kulturelle Errungenschaften!

Also, ob Boxer, Grafiker, Leichtathleten, Dichter, Fußballer, Architekten, Schwimmer, Akrobaten oder Dramaturgen, alle sind sie letzten Endes Kulturschaffende.

Größen des Sports

Welche Personen fallen dir ein, wenn du an die wirklich Großen des Sports denkst? Personen, die nicht nur ihren Sport selbst, sondern auch die Menschen durch ihr Verhalten, ihre Begeisterung oder auch ihre Botschaften geprägt haben. Der Boxer Muhammad Ali war so ein Sportler. Er polarisierte im Ring genauso wie außerhalb. Sein Name wird noch heute mit völliger Hingabe, aber auch mit einer stets kritischen gesellschaftspolitischen Haltung verbunden. Unter anderem wurde er zum Kriegsdienstverweigerer, als die USA gegen Vietnam zu den Waffen rief, und damit machte er sich natürlich nicht nur Freunde. Ebenso sorgte sein Konvertieren zum Islam immer wieder für Gesprächsstoff. Im Zuge dessen änderte er seinen Namen von Cassius Clay in Muhammad Ali. Du siehst, Ali war stets mehr als nur Botschafter seines Sports.

Auch der brasilianische Fußballer Pelé gilt als einer der Größten aller Zeiten. Er trägt diesen Titel sogar ganz offiziell, denn er wurde von der FIFA zum Weltfußballer des vergangenen Jahrhunderts und vom IOC sogar zum Sportler des Jahrhunderts gewählt. Und das sicher nicht zu Unrecht. Eine andere Ikone des Fußballsports ist David Beckham, nicht zuletzt, weil er neben seinem Sportlerleben auch sein Privatleben geschickt vermarktet. Er wusste, gute Freistöße zu schießen, ist aber ebenso mit einem Popstar verheiratet und setzt regelmäßig Trends in Sachen Mode. 2007 wurde er sogar zu Großbritanniens wichtigstem Botschafter gewählt. Wenn das keine Ehre ist!

Größen der Kunst

Wassily Kandinsky war Maler, Grafiker, Kunsttheoretiker sowie einer der Wegbereiter der abstrakten Kunst. Er galt sogar lange als der Maler, der das erste abstrakte Bild überhaupt erschaffen haben soll. Doch machte ihm die Forschung später diese Leistung strittig, denn die Malerin Hilma af Klint soll bereits einige Jahre zuvor ein abstraktes Gemälde erschaffen haben. Dies ändert aber nichts an der Bedeutung Kandinskys, der mit dem Blauen Reiter zudem noch Mitbegründer einer der bedeutendsten künstlerischen Redaktionsgemeinschaften der damaligen Zeit gewesen ist.

Wie Kandinsky lebte auch Pablo Picasso um die Wende des 19. Jahrhunderts und auch er war nicht nur Maler, sondern auch Grafiker, Bildhauer und vieles mehr. Sein künstlerisches Gesamtwerk soll über 50.000 Werke umfassen, von Gemälden über Collagen zu Plastiken und Keramiken. Außerdem hat er zusammen mit Georges Braque die Kunstform des Kubismus erfunden und geprägt. Eines seiner berühmtesten Gemälde ist sicher das „Les Demoiselles d’Avignon“ (1907), doch darf er sich außerdem auch als der Erfinder der Friedenstaube rühmen, die er 1949 für den Pariser Weltfriedenskongress als Symbol erschuf. Denn auch sein politisches Interesse war von Bedeutung: So unterstützte er beispielsweise ab 1936 die republikanische Regierung Spaniens, die sich gegen den faschistischen Diktator Franco zur Wehr setzte. Deshalb erteilten ihm 1944 die Nationalsozialisten auch ein Ausstellungsverbot in Frankreich, doch war dies damals bereits eher Auszeichnung als Schande.