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Das Judentum

Das Judentum ist eine der ältesten Religionen der Welt, die vor mehr als 3.000 Jahren im antiken Nahen Osten entstand. Gott schloss mit Abraham einen Bund, und Moses führte das Volk der Juden aus Ägypten, was als Exodus bekannt ist. Trotz zahlreicher Herausforderungen wie dem Verlust ihrer Tempel und der Verfolgung überlebten die Juden dank der Thora und ihrer gemeinsamen Geschichte. Interessiert? Mehr über die Entstehung, Ausbreitung und die Judenfeindschaft erfährst du im ausführlichen Text.

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Lerntext zum Thema Das Judentum

Das Judentum – Entstehung, Verbreitung und Judenfeindschaft

Wenn du davon erzählst, dass ein Lehrer mit dir Tacheles geredet hat oder dass dich etwas ankotzt, wenn du zu Silvester „Guten Rutsch!“ wünschst oder sagst, dass dir etwas nicht ganz koscher vorkommt, dann sprichst du jiddisch. Es gibt unglaublich viele Worte aus der jüdischen Tradition, die in unserer Sprache fest verankert sind. Worte, die aus dem Hebräischen kommen und von einem Volk gesprochen werden, das vor mehr als 3 000 Jahren an einem Küstenstreifen im östlichen Mittelmeer siedelte. Wie kommen ihre Worte in unsere Sprache? Und wie kommt es, dass dieses kleine jüdische Volk, das aus seiner Heimat vertrieben und über die ganze Welt verstreut wurde, bis heute überlebt hat? Die Spuren werden uns bis nach Ägypten führen und zu einer Schriftrolle, die zum Rettungsanker wurde.

Der Ursprung des jüdischen Volks

Es gibt keine historischen Aufzeichnungen über den Beginn des jüdischen Volks, aber eine faszinierende Geschichte, die bis heute als Mythos überlebt hat. Dieser Mythos beginnt mit Abraham. Gott wählte diesen Mann aus und schloss mit ihm einen Bund. Abrahams Nachkommen führten als versklavte Fremde ein hartes Leben in Ägypten. Nun brauchte es einen Retter. Gott bestimmte Moses dazu, das jüdische Volk zu befreien. Sie flohen aus Ägypten, entkamen der Verfolgung des ägyptischen Pharaos, weil Moses das Rote Meer teilte, und wanderten 40 Jahre durch die Wüste, um das Land zu suchen, das Gott ihnen versprochen hatte. Dieser Auszug aus Ägypten wird als Exodus bezeichnet. Die Geschichten, die sich darum ranken, sind grundlegend für das Verständnis der jüdischen Identität und Tradition. Sie zeigen den Glauben und die Entschlossenheit des jüdischen Volks und sie werden in der jüdischen Religion immer noch gefeiert und in Erinnerung behalten.

Exodus Befreiung der Juden aus Ägypten

Die jüdische Religion

Die jüdische Religion ist eine der ältesten der Welt. Das Besondere an ihr war damals, dass sich die Gläubigen auf nur einen Gott berufen. Du weißt von den vielen verschiedenen Göttern der Ägypter, der Griechen und Römer. Für jede wichtige Angelegenheit gab es bei ihnen einen eigenen Gott oder eine Göttin. Die Juden aber hatten nur einen Gott und das einte sie in ihrem Glauben. Im Zentrum ihrer Religion steht die Thora, eine heilige Schriftrolle. Geschrieben ist in ihr das Wort Gottes, so sagt es die Überlieferung. Denn auf ihrem Weg durch die Wüste wurde Moses auf den Berg Sinai gerufen, wo er von Gott die zehn Gebote empfing. Die Thora ist in fünf Bücher unterteilt. Diese Bücher erzählen die Geschichte der Schöpfung, die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten und die Gesetze, die die jüdische Gemeinschaft regieren. Sie beinhalten auch viele wichtige Geschichten und Lehren über Moral, Ethik und den Glauben an ihren einzigen Gott.

Tora-Rolle Die Thora ist die Heilige Schrift der Jüdinnen und Juden. Sie gilt als das Wort Gottes und darf deshalb nicht mit den Händen berührt werden. Damit man beim Vorlesen nicht in der Zeile verrutscht, wird ein Zeigestock benutzt.

Einiges an den Beschreibungen der jüdischen Religion kommt dir sicher bekannt vor: Abraham und Moses, die zehn Gebote und die heilige Schrift. Kein Wunder, denn aus der jüdischen Religion entwickelten sich noch zwei andere wichtige Glaubenslehren: das Christentum und der Islam, die viele Elemente übernahmen und weiterentwickelten.

Tempel und Vertreibung

In ihrem gelobten Land, das sie nach 40 Jahren Flucht durch die Wüste erreichten, ließen sie sich nieder. Kanaan, ein Landstrich zwischen der Mittelmeerküste und dem Fluss Jordan, wurde ab dem 12. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (v. u. Z.) von den Israeliten besiedelt. Dieser Fakt gilt als historisch gesichert. Sie bebauten das Land, trieben Landwirtschaft und errichteten unter König Salomo in Jerusalem einen Tempel als Zentrum der jüdischen Gottesverehrung. Doch das sichere Leben währte nicht lange. Im 6. Jahrhundert v. u. Z., als das neubabylonische Reich Jerusalem eroberte und den Tempel zerstörte, begann eine lange Phase der Fremdherrschaft. Zahlreiche Jüdinnen und Juden wurden aus ihrer Heimat vertrieben und nach Babylon verschleppt, wo sie von nun an wohnen mussten. Das sogenannte babylonische Exil dauerte etwa 70 Jahre. Dort, in der Fremde, pflegte die jüdische Gemeinschaft ihre religiösen Traditionen weiter. Sie hatten zwar kein Gotteshaus mehr, aber die heilige Schrift. Die Geschichten der Thora sorgten für den Zusammenhalt, für die Erinnerung daran, was sie gemeinsam durchgemacht hatten, und halfen ihnen, ihre Rituale beizubehalten.

Die Benennungen der Religion und des Volks, die wir heute kennen und nutzen, hat zwei Ursprünge. Das Volk Israel: Der Stammvater Jakob erhielt den Beinamen „Israel“ nach einem nächtlichen Kampf mit Gott bzw. seinem Engel am Fluss Jabbok. Der Name bedeutet eigentlich „Gott möge herrschen“ und wird hier als „Gotteskämpfer“ gedeutet. Die Bezeichnung Judentum geht auf das Königreich Juda zurück, der südliche Teil des Lands um die Stadt Jerusalem herum, in dem das Volk Israel sich niedergelassen hatte. Dessen Einwohner wurden „Judäer“ genannt.

Nachdem den Jüdinnen und Juden am Ende des sechsten Jahrhunderts v. u. Z. die Rückkehr in ihr Heimatland ermöglicht wurde, entschieden sich einige von ihnen dafür, in Babylon zu bleiben. Andere ließen sich in Griechenland oder Ägypten nieder. Das war der Beginn der bis heute andauernden Diaspora, in der jüdische Gemeinschaften in verschiedenen Regionen und Ländern lebten. Das Wort „Diaspora“ (altgriechisch für Zerstreuung) bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten und über mehrere fremde Länder verstreut wurden.

Der Davidstern gilt als Symbol des Judentums. Früher war der sechszackige Stern (Hexagramm) ein von vielen Religionen verwendetes Zeichen, um Böses abzuwenden. Erst seit dem 18. Jahrhundert wird das Hexagramm als Sinnbild genutzt, um die jüdische Religion zu repräsentieren, so wie das Kreuz die christliche Kirche symbolisiert.

Fremdherrschaft über Jerusalem und das Ende des Tempels

Die Rückkehr des jüdischen Volks aus dem babylonischen Exil markierte einen bedeutsamen Wendepunkt in der Geschichte des jüdischen Volks. Der persische König Kyros erlaubte im Jahr 538 v. u .Z. der jüdischen Gemeinschaft die Rückkehr in ihre Heimat und den Wiederaufbau des Tempels. Aber ein freies Leben als eigenständiges Volk führten sie dennoch nicht. Sie standen in den folgenden Jahrhunderten unter der Fremdherrschaft verschiedener Großmächte, darunter die Perser, Griechen und Römer. Die jüdische Geschichte in diesem Zeitraum ist geprägt von Aufständen und Konflikten. Die endgültige Eroberung der römischen Provinz Judäa, der Region zwischen Syrien und Ägypten, gelang dem römischen Heer unter dem späteren Kaiser Titus. Sie belagerten Jerusalem, schlugen die jüdische Widerstandsbewegung nieder und zerstörten den Tempel. Damit verlor das jüdische Volk wiederum sein religiöses Zentrum, wurde vertrieben und flüchtete und verstreute sich endgültig in alle vier Himmelsrichtungen des Römischen Reichs.

Klagemauer

Der Tempel wurde nicht komplett dem Erdboden gleichgemacht. Einige Teile der alten Umfassungsmauer sind erhalten geblieben und in spätere Bauten integriert worden. Ein Stück der Umfassungsmauer des alten jüdischen Tempels in Jerusalem aber ist bis heute ein wichtiger religiöser Ort. Die sogenannte Klagemauer ist 48 Meter lang und 18 Meter hoch. Sie wird täglich von vielen Gläubigen besucht, die dort beten. Viele stecken auch aufgeschriebene Gebete, Wünsche und Danksagungen in die Ritzen und Spalten der Mauer.

Tipp: Wenn du gern liest und dich für dieses Thema interessierst, empfehlen wir dir das Buch „Der jüdische Krieg“ von Lion Feuchtwanger. Es ist ein historischer Roman für Erwachsene, aber sehr spannend geschrieben.

Koexistenz der Religionen

Nach dem Zerfall des Römischen Reichs lebten die jüdischen Gemeinschaften nun unter der Regentschaft von christlichen und muslimischen Herrschern. Denn diese Glaubenslehren wurden in den Ländern, die sich aus den ehemaligen römischen Provinzen bildeten, zu Staatsreligionen erhoben. Christen und Muslimen war die Nähe der jüdischen Religion zu ihren eigenen bewusst und so wurde die Ausübung des jüdischen Glaubens weitgehend geduldet. Trotz einer phasenweise andauernden friedlichen Koexistenz der Religionen kam es immer wieder zu Spannungen und Konflikten. Die jüdischen Gemeinden waren als Bevölkerung stets in der Minderheit und auf den guten Willen der Herrscher angewiesen. Könige und Fürsten im Heiligen Deutschen Reich stellten Juden gegen eine Menge Geld sogenannte Schutzbriefe aus, die den Gemeinden und einzelnen Personen Sicherheit garantieren sollten. Im christlichen Europa des Mittelalters gab es jüdische Gemeinden in wichtigen deutschen Handelsstädten, wie Köln, Mainz, Worms und Speyer. Doch sie lebten in ihren eigenen Vierteln. Anfangs, weil sie sich rund um die Synagoge, dem jüdischen Gemeindehaus, ansiedelten, wo der Rabbiner die Gesetze der Thora lehrte und Traditionen gepflegt wurden. Außerdem war es damals sowieso üblich, dass Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel nach Berufen unterteilt, ihr eigenes Quartier hatten. Das änderte sich im 13. Jahrhundert n. u. Z., als vorgeschrieben wurde, dass jüdische und christliche Viertel voneinander getrennt werden mussten. So entstanden abgesonderte Stadtteile oder Straßenzüge, die als Ghetto bezeichnet wurden. Jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger gehörten aber trotzdem stets zu den europäischen Gesellschaften dazu. Wie eng der Kontakt zwischen ihnen war, davon zeugen die vielen Wörter aus dem Jiddischen, die zum Beispiel in die deutsche Sprache eingeflossen sind.

Jiddisch ist ein sprachlicher Mix aus Hebräisch und Deutsch, den die Juden im Mittelalter in Deutschland sprachen und den sie von hier aus in andere Länder mitgenommen haben. Einige Beispiele für jiddische Begriffe, die wir heute ganz selbstverständlich in der Umgangssprache verwenden: abzocken, Ganove, großkotzig, Kaff, Macke, schäkern, schmusen, Zoff.

Berufsverbote für jüdische Bürgerinnen und Bürger

Obwohl Jüdinnen und Juden inmitten der christlichen Stadtgesellschaften lebten, war es ihnen nicht erlaubt, jeden Beruf zu ergreifen. Als Nichtchristen durften sie nicht Mitglied einer Zunft werden und daher auch kein Handwerk ausüben. Es war also schwierig, den Unterhalt für die Familie zu verdienen. Allerdings hatten sie als Mitglieder der jüdischen Gemeinden einen großen Vorteil. Um mit den religiösen Schriften vertraut zu werden, lernten Juden schon im Kindesalter lesen – ganz im Gegensatz zur christlichen Bevölkerung des Mittelalters, die zum größten Teil aus Analphabeten bestand. Dieser Bildungsvorteil versetzte Juden in die Lage, als Ärzte oder Händler erfolgreich zu werden. Wer zu Wohlstand kam, betätigte sich auch als Geldverleiher. Bankhäuser, wie wir sie heute kennen, gab es damals noch nicht, doch die Menschen brauchten Geld. Christen aber, so wollte es die katholische Kirche, durften kein Geld gegen Zinsen verleihen. Dieses Zinsverbot brachte lange Zeit ausschließlich die jüdischen Bürger in die Position, Kredite zu vergeben. Aus diesen historischen Umständen hat sich die heute noch existierende Vorstellung des reichen Juden als Kreditgeber gebildet.

Ablehnung der Juden

Neid und Missgunst hatten so einen Nährboden, der dazu führte, dass Jüdinnen und Juden schlechte Eigenschaften nachgesagt wurden. Aber der Grund für ihre Ablehnung ist noch viel älter und sitzt viel tiefer. Die Andersartigkeit eines Glaubens machte religiöse Menschen misstrauisch. Schon früh gab es Anzeichen des Antijudaismus. So wird die Ablehnung der Juden aus religiösen Gründen genannt. In der antiken Epoche war es ihr Glaube an nur einen Gott, der die jüdische Religion für die Griechen und Römer suspekt machte. Das Christentum, das sich eigentlich an das Judentum anlehnt, hatte andere religiös geprägte Vorurteile. Zum einen lehnten sie die strengen Regeln ab, die das Leben gläubiger Jüdinnen und Juden prägen. Hinzu kommt der Vorwurf, dass Jüdinnen und Juden den nach christlichem Glauben von Gott gesandten Jesus Christus nicht als ihren Messias und Erlöser anerkannten. Viel schlimmer noch war eine andere Beschuldigung. So sollten die Juden verantwortlich sein für die Kreuzigung Jesus. Aus dieser religiösen Ablehnungshaltung entwickelten sich Vorwürfe, die man als Verschwörungstheorien bezeichnen kann. Jetzt stand nicht nur der jüdische Glaube, sondern ein ganzes Volk am Pranger. Sie wurden in die Rolle des Sündenbocks gedrängt und wurden sogar für den Ausbruch der Pest verantwortlich gemacht. Es wurde das Schauermärchen in die Welt gesetzt, dass sie Brunnen vergiftet und damit die Seuche ausgelöst hätten. Gruselige Behauptungen wie die Ritualmordlegende kamen in Umlauf: Es ging das Gerücht um, dass Jüdinnen und Juden bei ihren religiösen Handlungen Menschenopfer darbringen und dafür Christen umbringen. An solchen schweren Vorwürfen, die allesamt aus der Luft gegriffen waren, erhitzten sich die Gemüter der christlichen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Es kam zu Gewaltausbrüchen, bei denen Jüdinnen und Juden überfallen und ausgeraubt, ermordet oder vertrieben wurden. Gegen Ende des Mittelalters sahen sich daher immer mehr jüdische Familien dazu gezwungen, nach Osteuropa auszuwandern. Die Leidensgeschichte europäischer Juden hatte damit aber gerade erst begonnen.

Der Hass auf die jüdische Bevölkerung im Mittelalter ging so weit, dass sogar an Kirchen das Bildmotiv einer „Judensau“ angebracht wurde. Damit wollte man die Jüdinnen und Juden demütigen, denn das Schwein gilt ihnen als unreines Tier. Im Judentum ist der Verzehr von Schweinefleisch verboten.

Das Überleben der jüdischen Religion und des jüdischen Volks

Die religiös motivierte Judenfeindlichkeit des Mittelalters, der Antijudaismus, entwickelte sich in der Neuzeit zu einem Antisemitismus, der sich nun auch rassistisch äußerte und in den Gesellschaften Europas weitverbreitet war. Das gipfelte in der Ermordung von sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkriegs von 1941 bis 1945. Um den Überlebenden eine Heimat zu geben, in der sie sicher vor Verfolgung sind, wurde 1948 der Staat Israel gegründet. Jüdinnen und Juden ließen sich dort nieder, wo ihre Geschichte vor vielen Tausend Jahren begann: in dem Land zwischen Mittelmeerküste und dem Fluss Jordan.

In der Diaspora ist die Thora zum religiösen Zentrum des Judentums geworden. Durch sie konnten die Jüdinnen und Juden ihren Glauben und ihre Identität erhalten, auch ohne Tempel und Priester. Sie ist sozusagen ein mobiles Heiligtum, das durch die Schriftgelehrten, die Rabbiner, vermittelt wird.

Das Judentum – Entstehung, Ausbreitung und Judenfeindschaft: Zusammenfassung

  • Über den Beginn des Judentums erfahren wir in den Geschichten der heiligen Schrift, der Thora. Nach der Überlieferung des Exodus brachte der Prophet Moses das Volk der Juden aus Ägypten in das heilige Land, das ihnen von Gott versprochen wurde.

  • Sie siedelten zwischen Mittelmeerküste und dem Fluss Jordan. Aber immer wieder geriet das jüdische Volk unter eine Fremdherrschaft. Ihre Tempel wurden zerstört und ihre Bevölkerung vertrieben.

  • In der Diaspora, überall in der Welt verstreut, half den jüdischen Gemeinden die Thora, den gemeinsamen Glauben und die Erinnerung an ihre Geschichte aufrechtzuerhalten. So konnten sie als Religionsgemeinschaft und verstreutes Volk überleben.

  • Inmitten der christlichen Städte im Mittelalter sahen sich jüdische Minderheiten mit Vorurteilen und Feindschaft konfrontiert. Verschwörungstheorien machten sie zu Sündenböcken und warfen ihnen sogar vor, Schuld an der Pest zu sein.

  • Den jüdischen Bürgern war es verboten, als Handwerker zu arbeiten. Durch ihre Bildung und die Tätigkeit als Kaufleute kamen sie zu Wohlstand. Das brachte ihnen Ansehen, aber auch Neid und Missgunst.

  • Die negative Haltung den Jüdinnen und Juden gegenüber schlug immer wieder in Hass um und führte viele Male zu Gewaltausbrüchen, bei denen Tausende ausgeraubt, vertrieben und getötet wurden.

  • Der Antijudaismus entwickelte sich in der Neuzeit zum Antisemitismus. Das Judentum wurde nicht mehr nur als Religion angefeindet, sondern ein ganzes Volk bekam den Hass zu spüren. Die schlimmste Folge dieses Judenhasses war die Ermordung von sechs Millionen Juden im Zweiten Weltkrieg.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Das Judentum – Entstehung, Ausbreitung und Judenfeindschaft

In welchem Gebiet entstand das Judentum?
Wer war der Gründer des jüdischen Volks?
Was geschah mit dem Tempel in Jerusalem?
Was war der Grund für die Ablehnung der Juden im Mittelalter?
Wie überlebte das jüdische Volk trotz Judenfeindschaft und Antisemitismus?
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