Reh und Rothirsch
Rothirsche und Rehe gehören zur Familie der Hirsche und weisen unterschiedliche Merkmale auf, wie zum Beispiel das Geweih, die Fellfarbe, die Größe und die Lebenserwartung. Informiere dich über ihre Lebensräume, Fortpflanzung und ihre Beziehung zur Umgebung. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Arten genauer betrachtet. Neugierig geworden? Mehr Informationen findest du im vollständigen Text!
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Grundlagen zum Thema Reh und Rothirsch
Rothirsche und Rehe – Biologie
Mit ganz viel Glück kann man bei einem Spaziergang durch Wälder und Felder Hirsche oder Rehe entdecken. Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass der Hirsch die männliche Version des Rehs sei. Dem ist aber nicht so! Ein männliches Reh nennt man Rehbock. Rehe gehören jedoch zu der Familie der Hirsche. Wenn man hierzulande von einem Hirsch spricht, ist in der Regel die Rede vom Rothirsch. Es ist gar nicht so leicht, Rehe und Hirsche auseinanderzuhalten. Was die Unterschiede zwischen Reh und Rothirsch sind, wollen wir im folgenden Text genauer betrachten.
Rothirsche und Rehe – Lebensraum und Systematik
Rothirsche und Rehe gehören zur Klasse der Säugetiere (Mammalia) und zur Familie der Hirsche (Cervidae). Der Rothirsch besitzt den wissenschaftlichen Namen Cervus elaphus. Rehe tragen den wissenschaftlichen Artnamen Capreolus capreolus.
Der Rothirsch lebt in großen Waldgebieten, Rehe sind als Kulturfolger fast überall zu finden. Sie bevorzugen als Lebensraum aber Wälder und Felder, wo sie sich leicht verstecken können. Ihre Reviere markieren sowohl Rothirsche als auch Rehe mit einer Drüse am Geweih.
Rothirsche und Rehe – Merkmale
Wie sieht ein Reh aus? Und wie ein Rothirsch? Worin unterscheiden sich die beiden? Diese und weitere Informationen findest du im folgenden Steckbrief über Rehe und Rothirsche:
Reh | Rothirsch | |
---|---|---|
Ernährung der Rehe und Rothirsche | |
|
Geweih der Rehe und Rothirsche | |
|
Fell der Rehe und Rothirsche | hell und gepunktet | |
Lebenserwartung der Rehe und Rothirsche | ca. 12 Jahre | ca. 18 Jahre |
Gewicht der Rehe und Rothirsche | ca. 25 kg | ca. 150 kg |
Größe der Rehe und Rothirsche | |
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Feinde der Rehe und Rothirsche | |
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In der folgenden Abbildung ist der Körperbau der Rehe und Rothirsche schematisch dargestellt:
Begegnen einem diese Tiere, kann man sie meist nur für einen kurzen Moment sehen. Rehe und Hirsche sind nämlich Fluchttiere. Die lang gestreckten dünnen Beine der Rehe und Hirsche ermöglichen noch weitere Schritte und höhere Geschwindigkeiten als jene der Jäger. Man spricht beim Aufbau des Skeletts der Rehe und Hirsche auch von Zehenspitzengängern, da diese Tiere nicht mehr auf den Zehen, sondern auf den Zehenspitzen gehen.
Rothirsche und Rehe – Fortpflanzung
Rehe leben meist solitär (Einzelgänger) und finden sich nur in den Wintermonaten zu größeren Rehrudeln zusammen. Die Brunftzeit, also die Zeit der Paarung der Rehe, dauert von Juli bis August. Die männlichen Rehböcke kämpfen um die Weibchen, die als Geißen oder Ricken bezeichnet werden.
Die Zeit der Geburt bei Rehen wird auch Setzzeit genannt. Die Setzzeit bei Rehen ist im Mai oder Juni des folgenden Jahres. Dann bringt das Weibchen ein bis zwei Rehkitze zur Welt. Die Tragezeit der Rehe beträgt also neun bis zehn Monate. Die Besonderheit bei Rehe ist die sogenannte Keimruhe. Die Embryonalentwicklung beginnt erst im Winter. Nun weißt du, wann und wie lange Rehe trächtig sind und wie viele Kitze ein Reh hat. Rehe sind Nestflüchter. Die Kitze bleiben nach der Geburt nicht liegen, sondern sind sofort aktiv. In den ersten zwei bis drei Lebenswochen besitzen die Jungtiere jedoch einen sogenannten Drückinstinkt. Dabei presst sich das Rehkitz bei Gefahr flach auf den Boden und bewegt sich nicht mehr.
Rothirsche leben in größeren Rudeln. Die Brunftzeit beginnt Anfang September und dauert bis Ende Oktober oder Anfang November. Die in Kämpfen unterlegenen männlichen Hirsche verlassen das Rudel, bis nur noch ein Hirsch übrig ist, der sogenannte Platzhirsch. Dieser begattet die Hirschkuh, die im Mai oder Juni des darauffolgenden Jahres ein Hirschkalb zur Welt bringt.
Während der Brunftzeit stoßen sowohl Rothirsche als auch Rehe Laute aus, die Brunftschreie genannt werden. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Bellen der Rehe. Dies ist zu hören, wenn die Tiere aufgeschreckt werden.
Überpopulation bei Rehen und Rothirschen
Im Winter steht weniger Nahrung zur Verfügung. Aus diesem Grund schälen sowohl Rehe als auch Rothirsche die Rinde von Bäumen und beißen die Spitzen junger Triebe ab. Dadurch entstehen sogenannte Verbissschäden im Wald. Hierzulande gibt es keine natürlichen Feinde wie der Braunbär oder der Wolf, die die Wildbestände im Zaum halten würden. Auch Winterfütterungen tragen dazu bei, dass besonders viele Tiere die kalte Jahreszeit überleben. Diese so entstehende Überpopulation verursacht große Verbissschäden in den Wäldern. Durch den Abschuss von Rehen und Hirschen wird versucht, das Gleichgewicht im Ökosystem Wald aufrechtzuerhalten.
Dieses Video
In diesem Video erfährst du alles über Rehe und Hirsche. In einem Steckbrief über Rehe für die Grundschule lernst du unter anderem, was Rehe fressen und wie groß Rehe werden. Wir beschäftigen uns außerdem mit den Unterschieden und den Gemeinsamkeiten zwischen Rehen und Rothirschen.
Nach dem Betrachten des Videos hast du die Möglichkeit, Übungen zu Reh und Rothirsch zu bearbeiten. Viel Spaß!
Häufige Fragen zum Thema Reh und Hirsch
Transkript Reh und Rothirsch
Hallo. Bestimmt kennst du die prächtigen Geweihe von männlichen Rothirschen. An der Zahl der Enden zu beiden Seiten kann man ablesen, wie alt ein Hirsch ist. Jedes Ende entspricht einem Jahr. Ist das wahr oder falsch? In diesem Video geht es um Rehe und Rothirsche. Wir werden uns Lebensweise, Fortpflanzung und die Geweihbildung anschauen. Außerdem wirst du den Zwiespalt zwischen dem Zufüttern im Winter und dem Schießen von Wild kennenlernen. Bei einem Ausflug in den Wald können dir Rothirsche, Damhirsche und Rehe begegnen. Am leichtesten kannst du sie an den Geweihen der Männchen unterscheiden. Rehe haben kurze spitze Geweihe mit maximal drei Sprossen. Die der Hirsche sind viel imposanter: Rothirsche haben spitze, Damhirsche schaufelartige Geweihe. Auch sind Hirsche viel größer und wiegen drei- bis viermal so viel wie Rehe. Mit zirka 100 Kilogramm ist der Rothirsch am schwersten. Außerdem unterscheidet sich ihre Fellfärbung von den Damhirschen mit ihren gepunkteten Rücken und helleren Bäuchen. Schauen wir uns die Lebensweise mal etwas genauer an: Rehe kannst du in fast allen Lebensräumen antreffen vom dichten Wald bis zu Parkanlagen und Gärten. Man bezeichnet sie daher auch als Kulturfolger. Der Rothirsch ist etwas scheuer und eher in größeren Waldgebieten zu finden. Während Rehe von Frühjahr bis Herbst einzeln umherziehen, sind sie im Winter in größeren Gruppen anzutreffen. Als Fluchttiere haben sie lange schlanke Leute und einen gedrungenen Körper. Ein feines Gehör und ein sensibler Geruchssinn ergänzen die Anpassung an ihren Lebensraum. Bei Gefahr springen sie blitzschnell in bogenförmigen Sätzen durch's Unterholz. Wie Hirsche ernähren sie sich von saftigen Pflanzen, Knospen und Kräutern. Als Wiederkäuer kauen sie ihre Nahrung stundenlang noch einmal und können so auch faserige Bestandteile verwerten. Vor dem Winter fressen sie außerdem Eicheln, Kastanien und Bucheckern, um mehr Energie aufzunehmen. Gibt es in der kalten Jahreszeit weniger Nahrung, schälen sowohl Rehe als auch Hirsche die Rinde von Bäumen und beißen die Spitzen junger Triebe ab. Unter solchen Verbissschäden leidet der Wald. Da es bei uns keine natürlichen Feinde wie Braunbär und Wolf mehr gibt und durch Winterfütterung besonders viele Tiere überleben, wird das zum Problem. Neben dem Einzäunen von Schonungen bleibt nur der Abschluss von Rehen und Hirschen. Gibt es weniger Tiere. ist das Gleichgewicht des Waldes geschützt. Rehe pflanzen sich einmal im Jahr fort. Nach fünfeinhalb Monaten Tragzeit kommen ein bis zwei Kitze auf die Welt, so heißen die Jungtiere. Weibliche Rehe werden in der Jägersprache Ricken, männliche Böcke genannt. Die Jungen können als Nestflüchter kurze Zeit nach der Geburt stehen und laufen. Da sie die ersten Wochen keinen Körpergeruch haben, können sie versteckt im hohen Gras zurückgelassen werden. Während die Ricke auf Nahrungssuche geht, verbirgt sich das Kitz vor Feinden wie wildernden Hunden und Füchsen. Ihr geflecktes Fell dient als Schutzfärbung. Wichtig ist, dass du ein Kitz nicht anfässt! Nimmt es deinen Geruch an, kann es von der Mutter verstoßen werden. Bei Rothirschen beginnt die Brunft Anfang September. So heißt die Paarungszeit, während der die männlichen Hirsche ihre Rudel verlassen. Fünf bis sechs Wochen lang kämpfen sie gegeneinander bis nur noch ein Platzhirsch pro Gebiet übrig bleibt. Nach der Paarung und nach 230 Tagen Tragzeit bringt die Hirschkuh im Mai oder Juni ein Kalb zur Welt. Während der Paarungszeit im Juli und August nutzen die Böcke ihr Geweih, um Rivalen zu bekämpfen und ihre Reviere zu markieren. Sie tun dies durch Drüsen zwischen den Geweihstangen. Mit diesen hinterlassen sie Duftmarken an Bäumen und Sträuchern. Im November wird das Geweih abgeworfen und ein Neues beginnt unter der durchbluteten Basthaut zu wachsen. Hat es im Mai die volle Größe erreicht, trocknet diese ein. Die Basthaut wird durch sogenanntes Fegen an Sträuchern abgerieben. Fassen wir noch einmal zusammen: Rehe, Damhirsche und Rothirsche unterscheiden sich anhand ihrer Geweihe. In ihrer Lebensweise sind sie relativ ähnlich. Rehe leben als Kulturfolger in nahezu allen Lebensräumen. Sie sind Fluchttiere und Pflanzenfresser. Kräuter, Knospen und saftige Pflanzen werden wiedergekäut. Durch das Abknabbern junger Triebe und von Rinde kommt es zu Verbissschäden. Die durch Winterfütterung künstlich vergrößerten Bestände werden durch das Abschießen einzelner Tiere begrenzt. Bei Rehen unterscheidet man Ricke, Rehbock und Rehkitz. In den ersten Wochen haben die Kitze keinen Körpergeruch. Während der Paarungszeit tragen die Männchen ein Geweih zur Reviermarkierung und Bekämpfung von Rivalen. Der Basthaut entledigen sie sich durch Fegen an Sträuchern. Doch stimmt es, dass jedes Ende des Geweihs einem Lebensjahr entspricht? Nein, die Zahl der Enden nimmt zwar in den ersten Jahren zu, irgendwann aber wieder ab. Allerdings können Jägerinnen am Geweih tatsächlich die Stärke und das ungefähre Alter eines Hirsches abschätzen. Bei deinem nächsten Spaziergang durch den Wald weißt Du jedenfalls Bescheid, welches Tier du vor dir hast. Bis zum nächsten Mal!
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man sollte bisschen mehr erklären sonst ist gut
na ja
gut gemacht
Das Video ist super erklärt!
Hallo Tony,
ich schätze, du wolltest Gehörn schreiben :) Das Geweih von Rehböcken wird auch als Gehörn bezeichnet. Das stimmt!