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Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins

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Bio-Team
Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins
lernst du in der Primarschule 5. Klasse - 6. Klasse - Sekundarstufe 1. Klasse - 2. Klasse

Grundlagen zum Thema Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins

Das Wildschwein – Biologie

Im Herbst bis Frühling sind im Wald viele Stellen mit aufgewühltem Boden zu finden. Welches Tier dies verursacht, ist leicht zu beantworten: Das Wildschwein, das nach Nahrung sucht, hinterlässt teils eine Spur der Verwüstung. Aber was machen Wildschweine im Wald, wie sehen Wildschweine aus und können Wildschweine schwimmen? Diese und andere Fragen werden dir hier in diesem Lerntext beantwortet.

Wie sieht ein Wildschwein aus? – Erklärung

Wildschweine sind Wildtiere und Paarhufer. Sie erreichen eine Größe von 100 Zentimetern und eine Länge von bis zu 160 Zentimetern. Mit seinem Gewicht von 200 Kilogramm ist das Tier sehr schwer. Sein kurzes, dichtes, borstiges Fell schützt den Körper vor Kratzern im dichten Gebüsch. Die dunkelbraune Farbe gleicht sich dem Waldboden an und ergibt eine sehr gute Tarnung. Die Kopfform ist keilartig zum muskulösen Rüssel gerichtet. Die kleinen Augen und die kurzen Ohren fallen kaum auf. Auffallend sind bei den männlichen Tieren jedoch die aus dem Mund ragenden Eckzähne. Diese werden Hauer genannt. Sie schleifen sich gegenseitig spitz und können tiefe Wunden bei einem Kampf mit einem Gegner hinterlassen. Die Jungtiere haben während der ersten sechs Monate eine markante Fellzeichnung. Auf den Seiten heben sich deutlich mehrere helle Längsstreifen aus dem dunklen Fell ab.

Aussehen Wildschwein Steckbrief

Durch die Domestizierung der Wildschweine vor 8 000 Jahren wurden die verschiedenen Formen der Hausschweine gezüchtet. Bei dieser Tierzüchtung verloren die Wildschweine ihre Borsten und die Eckzähne bildeten sich zurück. Man achtete vor allem darauf, dass sich das Fleisch verbessert. Aus dem hochbeinigen, schlanken Wildschwein wurde allmählich das kurzbeinige Hausschwein mit langem Rücken und dickem Bauch.

Lebensweise Wildschwein

Wildschweine leben in einem Verband zusammen. Dieser wird als Rotte bezeichnet. Aber wie viele Wildschweine leben in einer Rotte? Zu einer Rotte zählen mehrere weibliche Wildschweine – die Bachen – und ihre Jungtiere – die Frischlinge. In einer Gruppe leben bis zu 20 Tiere zusammen. Das männliche Wildschwein – der Keiler – ist Einzelgänger und gesellt sich nur während der Paarungszeit – der Rauschzeit – zu der Rotte. Nach der Paarungszeit zieht er wieder allein durch die Landschaft.

Aber wie und wo leben Wildschweine? Wildschweine sind in Europa beheimatet und weitverbreitet. Sie lieben Gebiete mit vielen Versteckmöglichkeiten und einem Wasserlauf. Der natürliche Lebensraum der Wildschweine ist der Wald. Dort finden sie genügend Nahrung und Schutz. In Erdkuhlen oder unter ausgehöhlten Wurzelwerken ruhen sie sich aus, bringen ihre Jungen dort zur Welt und ziehen sie auf. Wildschweine trifft man aber auch in Sümpfen, Reisfeldern oder im Schilf am Ufer an. Während ihrer Nahrungssuche durchstreifen sie weitläufige Gebiete. Dabei können sie auch sehr schnell rennen, besonders wenn Gefahr droht. Ihnen bereitet auch das Durchschwimmen eines Sees keine Probleme. Sie sind gute Schwimmer. Da es sich um robuste Tiere handelt, vertragen sie auch sehr kalte Winter und lassen sich bei starkem Schneefall einschneien.

Wann sind die Wildschweine aktiv? Tagsüber ruhen sich Wildschweine aus. Erst in der Dämmerung und nachts gehen sie auf Futtersuche. Sie gehören zu den nachtaktiven Waldtieren.

Wo verstecken sich Wildschweine am Tag? Tagsüber verstecken sich die Wildschweine in ihrer Kuhle oder zwischen dichtem Gebüsch. Sie graben sich leicht in einen Matschpfuhl oder lockeren Waldboden ein.

Was für Feinde haben Wildschweine?

In erster Linie ist der Mensch der Feind des Wildschweins. Richtige Feinde besitzt das Wildschwein in Deutschland kaum noch, da das Muttertier sehr wachsam die Jungtiere schützt. Bedrohungen werden sehr aggressiv abgehalten und von den Bachen überrannt und zertrampelt. In einigen Ländern zählen der Wolf, der Luchs und der Fuchs zu den natürlichen Feinden.

Was fressen Wildschweine?

Ihr Allesfressergebiss ermöglicht den Wildschweinen das Verspeisen der unterschiedlichsten Nahrung. Dazu zählen weiche Pilze, Würmer, alte Früchte, feste Wurzeln, Eicheln, Kastanien, Schnecken, Vogelküken und Mäuse. Sie zerwühlen mit ihrem festen Rüssel den lockeren Waldboden, um an die Nahrung in den etwas unteren Erdschichten zu gelangen. Die Illustration des männlichen Gebisses beschreibt die Beschaffenheit der Zähne (es wird dabei nur eine Hälfte des Kopfes dargestellt).

Warum ist das Wildschwein ein Allesfresser? WIldschwein Allesfressergebiss

Warum ist das Wildschwein ein Allesfresser? Ein Wildschwein ist perfekt an die verschiedenen Jahreszeiten und das dann vorhandene Nahrungsangebot angepasst. So ist es durch seine abwechslungsreiche Ernährung nicht auf große jahreszeitliche Wanderungen angewiesen, um genügend Fressen zu finden.

Was trinken Wildschweine? Wildschweine bevorzugen das frische Wasser aus Flüssen, Bächen und Seen. Sie trinken notfalls aber auch aus Regenpfützen oder schlammigen Tümpeln.

Paarungszeit der Wildschweine

Wie vermehren sich Wildschweine? Die Paarungszeit der Wildschweine ist von November bis Januar. Nur in dieser Zeit stoßen die einzelgängerischen Keiler zu der Rotte dazu. Nach circa 120 bis 140 Tagen Tragezeit kommen die Frischlinge zur Welt.
Und wie viele Frischlinge kommen pro Wurf auf die Welt? Eine Bache kann bis zu zwölf Jungtiere auf die Welt bringen. Die Frischlingszeit beginnt im Mai und Juni. Sie werden von der Bache zwei Monate gesäugt. Nach drei Wochen beginnen die Frischlinge bereits, selbst im Boden zu wühlen. In dieser Zeit lebt das Muttertier mit seinen Jungen allein. Erst vier bis neun Monate nach der Geburt kehrt es mit den Frischlingen zur Rotte zurück. Die Jungtiere bleiben bis zu zwei Jahren bei ihrer Mutter. Sie gehen frühestens vor dem nächsten Wurf.

Wissenswertes zum Wildschwein

Frage Antwort
Wie alt wird ein Wildschwein? Ein Wildschwein erreicht ein Alter bis zu 10 Jahre. Wird es in Gefangenschaft gehalten kann es nicht selten auch 21 Jahre alt werden.
Wie viel wiegt ein Wildschwein? Ein Wildschwein kann bis zu 200 Kilogramm erreichen.
Welche Wildschweinarten gibt es? Zu den Wildschweinen zählen die Wildschweine, Warzenschweine und Buschschweine. Die unterschiedlichen Arten der Hausschweine sind mit dem Wildschwein verwandt.
Wie kommunizieren Wildschweine? Wildschweine grunzen meistens zur Unterhaltung und schnauben, auch blasen bezeichnet, laut bei Gefahr. Die Frischlinge quieken, wenn sie verängstigt sind, ähnlich in einem Schweinestall, wenn die Ferkel erschreckt werden.
Wie gut können Wildschweine sehen? Wildschweine haben sehr gute Augen. Diese sind perfekt an das nachtaktive Leben angepasst.
Wann sind Wildschweine gefährlich? Wildschweine können gefährlich werden, wenn ein Wanderer im Wald eine Wildschweinspur kreuzt, besonders kurz nach dem Wurf. Befindet sich eine Bache oder auch eine ganze Rotte in der Nähe, nehmen sie den Menschen als Gefahr wahr. Sie greifen an, um die Frischlinge zu schützen.
Wie schnell sind Wildschweine? Geraten Wildschweine in Wut oder sind aufgeschreckt, können diese eine Geschwindigkeit von bis zu $\pu{50 km/h}$ erreichen. Dies entspricht der Geschwindigkeit eines Autos innerhalb der Stadt.
Was können Wildschweine besonders gut? Mithilfe ihres starken Rüssels und der Hufen wühlen Wildschweine den Erdboden auf und erzeugen die typische Wildschweinspur. Dabei suchen sie nach Nahrung oder bereiten sich eine Kuhle vor. Dies lockert den Waldboden und durchlüftet ihn. Bei der Frage „Welche Besonderheiten hat ein Wildschwein?“ lautet die Antwort: „Ein Wildschwein ist der natürliche Pflug im Wald.“ Ihr feiner Geruchssinn interessiert besonders die Trüffelsucher. Da Trüffel auch für die Wildschweine eine Delikatesse sind, werden die Tiere sowie einige Hausschweine besonders für die Trüffelsuche abgerichtet und eingesetzt.

Wildschwein – Zusammenfassung

Zusammenfassend sind die Merkmale in einem Steckbrief zum Wildschwein aufgeführt. Dieser umfasst auch für Kinder einfach erklärt die wichtigsten Details zum Wildschwein.

Alter 10 Jahre (21 Jahre in Gefangenschaft)
Gewicht bis 200 Kilogramm
Zusammenleben als Rotte, bestehend aus den Bachen und den Frischlingen (Keiler sind Einzelgänger)
Feinde Mensch, Wolf, Fuchs, Bär, Luchs
Nahrung Baumfrüchte, Feldfrüchte, Wirbellose, Aas
Paarungszeit November bis Januar
Nachwuchs 3 bis 12 Frischlinge pro Wurf
Besonderes Verhalten Sie wühlen den Boden nach Nahrung auf.

Mit deinem hier erworbenen Wissen kannst du die Aufgabenblätter und die interaktiven Übungen lösen. Viel Spaß dabei!

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins

Hallo! Habt ihr schon mal solche Spuren im Wald gesehen? Oder solche Wühl-Spuren? Sie gehören dem Wildschwein. Warum man zwar Wildschweinspuren, aber sehr selten Wildschweine zu Gesicht bekommt, wo und wie Wildschweine leben und wie sie mit dem Hausschwein verwandt sind, erfährst du in diesem Video.

Verwandtschaft, Aussehen und Gebiss

Das Wildschwein ist der wilde Verwandte des Hausschweins. Vor über 8000 Jahren wurde das Wildschwein domestiziert, also gezähmt und speziell gezüchtet. Bei der Züchtung achtete man vor allem darauf, dass sich das Fleisch verbessert. Aus dem hochbeinigen, schlanken Wildschwein ist allmählich das kurzbeinige Hausschwein mit langem Rücken und dickem Bauch geworden.

Dabei sind auch die dunklen Borsten und die unteren Eckzähne der männlichen Wildschweine, die auch Hauer genannt werden, verschwunden. Vieles ist aber auch gleich geblieben. Etwa das Gebiss und somit die Ernährungsweise. So sieht das Gebiss eines Wildschweins aus. Es ist ein typisches Allesfressergebiss.

In Ober- und Unterkiefer befinden sich jeweils 6 Schneidezähne und 2 Eckzähne. Die jeweils ersten 4 Backenzähne besitzen scharfkantige Kronen - damit lässt sich fleischliche Nahrung gut zerteilen. Die hinteren 3 Backenzähne besitzen stumpfe Kronen - perfekt zum Zermahlen pflanzlicher Nahrung. Die Eckzähne der Keiler - also der männlichen Wildschweine - sind stark verlängert. Sie dienen zum Aufwühlen des Bodens aber auch zum Kämpfen mit Rivalen.

Nahrung der Wildschweine

Die Ernährung der Wildschweine kannst du aus ihrem Gebiss ableiten. Ein Wildschwein frisst Eicheln, Pilze, Kräuter, Gras, Wurzeln, Würmer, Larven, aber auch Aas.

Es ist - genauso wie das Hausschwein - ein Allesfresser. Mit seinem außerordentlich guten Geruchsinn kann das Wildschwein Pilze unter dem Waldboden aufspüren und mit Hilfe seines starken Rüssels danach wühlen. Vielleicht hast du im Wald oder auf einer Lichtung schon mal einen völlig aufgewühlten Boden gesehen - kann gut sein, dass da Wildschweine am Werk waren.

Wenn das Nahrungsangebot im Wald nicht reicht, bedienen sich Wildschweine auch gerne auf Äckern und Feldern. Für die Bauern kann so erheblicher Schaden entstehen. Deshalb werden Wildschweine in solchen Fällen gezielt gejagt.

Trittsiegel der Wildschweine

Schauen wir uns noch einmal das Trittsiegel eines Wildschweins an. Es ist ein Paarhufer - mit seinen zwei ausgeprägten Zehen findet es auch in unwegsamen Gelände guten Halt. Die kleinen Abdrücke stammen von den kurzen Afterzehen.

Lebensweise und Lebensraum der Wildschweine

Warum sieht man häufig die Spuren von Wildschweinen, aber so selten die Tiere selber? Das liegt daran, dass Wildschweine sehr scheue Tiere sind. Tagsüber verstecken sie sich im Dickicht im Wald. Mit ihrem ausgezeichneten Gehör nehmen sie feinste Geräusche wahr und flüchten, wenn sich Menschen nähern.

Erst in der Dämmerung und nachts werden Wildschweine so richtig aktiv, verlassen ihre Deckung und gehen auf Nahrungssuche. Wildschweine leben in Familienbänden, so genannten Rotten. Eine Rotte besteht aus mehreren Bachen - also weiblichen Wildschweinen - und deren Nachwuchs, den so genannten Frischlingen. Die Keiler sind Einzelgänger und stoßen nur zur Fortpflanzung zu einer Rotte.

Fortpflanzung und Nachwuchs der Wildschweine

Nach 4 bis 5 Monaten bringen Bachen im Frühjahr bis zu 12 Frischlinge zur Welt. Sie sind leicht an ihren hellen Streifen zu erkennen. Nach ca. zwei Jahren sind sie ausgewachsen. Zur Körperpflege suhlen sich Wildschweine übrigens gerne im Schlamm. Das hilft ihnen Ungeziefer loszuwerden, das in den Borsten lebt, und schützt vor Insektenstichen.

Zusammenfassung

Das Wildschwein ist der Vorfahre des Hausschweins. Es hat ein Allesfressergebiss und frisst Eicheln, Pilze, Würmer, Wurzeln und sogar Aas. Wildscheine leben in Rotten zusammen. Die Keiler mit ihren ausgeprägten Eckzähnen sind jedoch Einzelgänger. Wenn du viel Glück hast, bekommst du im Wald vielleicht mal ein Wildschwein zu Gesicht - von hinten wahrscheinlich und auf der Flucht... In diesem Sinne: Tschüss!

10 Kommentare
  1. Schweinstastig!

    Von Dagi, vor 10 Monaten
  2. ist ok *** 3 Sterne

    Von Marcel M, vor 12 Monaten
  3. Super

    Von Linea, vor etwa einem Jahr
  4. 👍 gut

    Von Dawid , vor mehr als 2 Jahren
  5. Das Viedeo war Sau gut ;-)

    Von ata, vor fast 3 Jahren
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Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins kannst du es wiederholen und üben.
  • Zeige auf, wovon sich Wildschweine ernähren.

    Tipps

    Das Gebiss der Wildschweine ist ein typisches Allesfressergebiss.

    Wildschweine nutzen ihren starken Rüssel, um im Boden nach Nahrung zu wühlen.

    Leben Wildscheine in der Nähe von Siedlungen, kommt es auch vor, dass sie dort nach Nahrung suchen.

    Lösung

    Wildschweine sind Allesfresser, sogenannte Omnivoren. Sie ernähren sich zu ca. 90 % von pflanzlicher und zu ca. 10 % von tierischer Nahrung. Wildschweine durchwühlen bei der Nahrungssuche mit ihrem starken Rüssel den Boden nach essbaren Wurzeln, Würmern, Larven, Schnecken, Insekten und Pilzen. Daneben fressen sie auch Gräser, Kräuter, Obst, Bucheckern, Nüsse und auch tote Tiere (Aas). Leben die Tiere in der Nähe von Siedlungen, kommt es zudem häufig vor, dass sich Wildscheine auch von Gartenabfällen und Speiseresten ernähren.

  • Bestimme die Unterschiede von Wild- und Hausschwein.

    Tipps

    Das Wildschwein hat ein sehr dichtes Borstenfell und wirkt dadurch massiger, als es eigentlich ist.

    Wofür verwenden männliche Schweine Hauer? Was meinst du, ist diese Funktion in der heutigen Haltung von Hausschweinen notwendig oder eher störend?

    Überlege dir, für welchen Zweck das Hausschwein gezüchtet wurde und welche Merkmale des Körperbaus dabei eine Rolle spielen.

    Lösung

    Das Hausschwein gehört zu den am frühesten domestizierten Haustierrassen. Über ganze 8.000 Jahre liegt die Domestizierung zurück. Haus- und Wildschwein lassen sich jedoch noch paaren. Das Hausschwein ist also keine eigene Art, sondern eine Unterart des Wildschweins. Wild- und Hausschwein haben daher sehr viele Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel ihr Allesfressergebiss oder ihr außerordentlich guter Geruchs- und Tastsinn. Neben der Lebensweise liegen die Unterschiede von Haus- und Wildschwein vor allem im Körperbau. Diese sind insbesondere in der Funktion und entsprechenden Zucht des Hausschweins als Fleischlieferant begründet.

  • Beschreibe die Familienstruktur der Wildschweine.

    Tipps

    Die Bezeichnungen von Hausschweinen und Wildschweinen sind unterschiedlich.

    In einem Matriarchat führt ein weibliches Tier die Gruppe an. In einem Patriarchat übernimmt ein männliches Tier die Führungsrolle.

    Lösung

    Eine Rotte ist ein Familienverband von weiblichen Wildschweinen und ihrem Nachwuchs, den Frischlingen. Die Gruppe wird von der Leitbache angeführt. Da ein weibliches Wildschwein die Führungsrolle übernimmt, spricht man auch von einem sogenannten Matriarchat. Männliche Wildschweine, die Keiler, leben nicht innerhalb der Gruppe und sind Einzelgänger. Nur zur Fortpflanzung nähern sich die Keiler der Rotte.

  • Ermittle ein passendes Verhalten bei einer Wildschweinbegegnung.

    Tipps

    Wildschweine sind sehr scheue Tiere. Sie greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen.

    Wildschweinmütter beschützen ihren Nachwuchs mit ihrem Leben.

    Lösung

    Wildschweine sind sehr scheue Tiere. Sie haben zudem ein gutes Gehör und einen ausgeprägten Geruchssinn. Aus diesem Grund bemerken sie den Menschen früh und halten Abstand. Wenn du dich tagsüber auf den Wegen im Wald aufhältst, und nicht durch die Wälder schleichst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass du überhaupt einem Wildschwein begegnest.

    Sollte doch mal ein Tier vor dir stehen, ist es wichtig, dass du Ruhe bewahrst. Entferne dich langsam von dem Tier und bedränge es nicht. Das Wildschwein ist ein Fluchttier und wird versuchen wegzulaufen, daher solltest du es auf keinen Fall in die Enge treiben.

    Wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, solltest du ihn nicht frei laufen lassen. Hunde sind im Gegensatz zu Wildschweinen Raubtiere. Nähert sich dein Hund dem Tier, so wird es Angst bekommen und könnte sich wehren. Gegen Wildschweine ziehen die meisten Hunde den Kürzeren.

    Besonders vorsichtig solltest du sein, wenn du auf eine Bache mit Frischlingen triffst. Wildschweinmütter beschützen ihren Nachwuchs mit dem Leben. Auch hier heißt es Ruhe bewahren und von den Tieren entfernen.

  • Bestimme das Trittsiegel der Wildschweine.

    Tipps

    Die sogenannten Afterklauen sind Hinterklauen, welche beim Wildschwein deutlich ausgeprägt sind.

    Lösung

    Alle abgebildeten Hufspuren sind von Paarhufern: Hausschwein, Wildschwein, Hirsch und Elch. Paarhufer sind durch eine gerade Anzahl von Zehen charakterisiert. Das Trittsiegel des Wildschweins unterscheidet sich vor allem dadurch, dass zudem die Afterklauen deutlich zu sehen sind.

  • Begründe, warum das Wildschwein trotz Bejagung im Bestand zunimmt.

    Tipps

    Wildschweine sind Fluchttiere. Dieses Verhalten ist tief in den Instinkten des Wildschweins verankert.

    Erinnere dich an die Nahrung, die ein Wildschwein frisst und überlege, was ein großes Nahrungsangebot für den Bestand der Wildschweine bedeutet.

    Drei Antworten sind korrekt.

    Lösung

    Wildschweine sind Omnivoren, also Allesfresser. Aus diesem Grund besitzen sie ein breites Nahrungsangebot. Der verstärkte Anbau von Mais und Getreide erweitert dieses Nahrungsangebot. Auch von Jägern ausgelegte Nahrung, sogenannte Kirrungen, sorgen dafür, dass den Wildschweinen das ganze Jahr über viel Futter zur Verfügung steht. Das große Nahrungsangebot sorgt für eine Vermehrung des Wildschweinbestands.

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