Säugetiere an Land
Säugetiere sind eine Klasse der Wirbeltiere und an Land stark vertreten. Ihren Namen verdanken sie ihrem Merkmal, ihren Nachwuchs mit Milch zu säugen.
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Die Säugetiere
Die Säugetiere sind die am höchsten entwickelte Gruppe innerhalb der Wirbeltiere. Weltweit gibt es von ihnen ca. 5.500 Arten. Sie haben alle erdenklichen Lebensräume erobert. Besonders spezialisiert sind sie auf das Leben an Land, aber auch im Wasser und in der Luft sind sie vertreten. Jede Art hat sich perfekt an ihre Umwelt angepasst.
Bau und Merkmale der Säugetiere
Säugetiere gebären ihre Jungen lebend. Daher ist ein größerer Aufwand bei der Aufzucht des Nachwuchses nötig. Unter anderem säugen die Mütter die Jungen. Dieses Verhalten gab den Säugetieren ihren Namen, aber es gibt noch weitere Merkmale die für Säugetiere typisch sind. Alle Säugetiere, auch im Wasser lebende, atmen über Lungen. Dazu sind sie homoiotherm, also gleichwarm. Sie halten ihre Körpertemperatur also immer konstant und passen sie nicht der Außentemperatur an. Diese Regulierung der Körpertemperatur benötigt zwar viel Energie, aber ist dafür sehr viel effektiver für den Stoffwechsel. Die meisten Säugetiere besitzen auf ihrer Haut ein Fell.
Die Anpassung der Säugetiere an das Leben an Land
Die Vielfalt der Säugetiere ist groß. Sie unterscheiden sich in Größe, Gestalt, Ernährungsformen und vielen anderen Merkmalen. An das Leben an Land aber haben sie alle bestimmte Anpassungen gemein, wenn auch in verschiedenen Ausprägungen.
Das Fell der Säugetiere
Das Fell der Säuger spielt bei der Regulierung der Körpertemperatur eine große Rolle. Es schützt vor Kälte und wird sogar an die Jahreszeiten angepasst. Im Sommer tragen sie ihr Sommerfell. Es besteht hauptsächlich aus Grannenhaaren. Das sind lange feste Haare, durch die Luft strömen kann, um den Körper zu kühlen. Wird es kälter, wachsen den Tieren zwischen den Grannenhaaren zusätzlich Wollhaare. Das sind feine Härchen, die eine dichte Schicht bilden und den Körper vor dem Auskühlen schützen. Sie tragen nun ihr Winterfell. Besonders gut kann man diesen Unterschied bei Wildschweinen erkennen. Im Sommer sehen sie eher rau und struppig aus, im Winter dagegen wirkt ihr Fell fast flauschig.
Die Fortbewegung an Land
Die Gliedmaßen der Säugetiere haben alle denselben Aufbau. Allerdings werden diese von den verschiedenen Arten anders zum Laufen genutzt. Der Mensch zum Beispiel ist ein Sohlengänger. Er steht auf der Ferse, den Mittelfußknochen und den Zehen. Viele Raubtiere sind Zehengänger, zum Beispiel die Katze (Steckbrief) und der Fuchs. Da sie nur auf ihren Zehen gehen, können sie besonders gut schleichen. Diese Eigenschaft ist wichtig für die Jagd. Huftiere gehen sogar noch einen Schritt weiter.
Sie gehen nur auf den Spitzen ihrer Zehen, man nennt sie deshalb auch Spitzengänger. Das funktioniert nur, weil sie besonders robuste Hufen aus Horn entwickelt haben, durch die ihre Hufen perfekt an die Bodenverhältnisse angepasst sind. Ein Beispiel für Spitzengänger sind die Rinder. Aber es gibt noch sehr viel ausgefallenere Anpassungen der Gliedmaßen. Der Maulwurf zum Beispiel besitzt Vorderbeine, die zu Grabschaufeln umgebildet sind. Damit gräbt er sich durch das Erdreich, das seinen Lebensraum bildet (Maulwurf Steckbrief). Es gibt auch viele Säugetiere, die ganz oder teilweise auf Bäumen leben, wie zum Beispiel das Eichhörnchen. Sie haben oft kräftige Hinterbeine oder Krallen ausgebildet, um auf den Bäumen zu klettern, springen oder laufen.
Überwinterung
Gerade im Winter benötigen Säugetiere sehr viel Energie, um ihre Körpertemperatur konstant auf ca. 37 °C zu halten. Gleichzeitig gibt es im Winter meist weniger Nahrung. Um diesen Engpass zu umgehen, halten einige Säugetierarten einen Winterschlaf oder eine Winterruhe, so zum Beispiel der Igel. Über den Sommer und den Herbst fressen sich Igel ein Fettpolster als Energiereserve an. Wird es dann so gegen Oktober kühler, suchen sie sich ein geschütztes Versteck und verfallen in einen sehr tiefen Schlaf. Sie reduzieren ihre Körperfunktionen auf ein Minimum. Erst im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird und der Igel seine Energiereserven aufgebraucht hat, erwacht er.
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