Lateinamerikanische Persönlichkeiten
Schauen wir uns einige berühmte lateinamerikanische Persönlichkeiten an!
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- Argentinien: Evita Perón
- Kuba: Fidel Castro
- Venezuela: Hugo Chávez
- Bolivien: Evo Morales
- Ecuador: Rafael Correa
- Peru: Alberto Fujimori
- Mexiko: Frida Kahlo
¡Hola de nuevo! ¿Cómo estás? Hallo! Wie geht’s? Wer kennt sie nicht, Fußballer wie Pelé, Sängerinnen wie Shakira oder Jennifer Lopez. All diese Menschen sind weltweit berühmte lateinamerikanische Stars. Hier wirst du einige wichtige lateinamerikanische Persönlichkeiten kennen lernen und erfahren, warum sie eine wichtige Rolle spielen. Dabei werden wichtige Persönlichkeiten aus Argentinien, Kuba, Venezuela, Bolivien, Ecuador, Mexiko und Peru etwas näher beleuchtet.
Argentinien: Evita Perón
María Eva Duarte de Perón (alias: Evita) wurde nicht nur aufgrund ihres Künstlerdaseins berühmt, sondern auch wegen ihrer politischen Laufbahn. Viele denken sicherlich auch an den Film „Evita“ mit Madonna und Antonio Banderas und an das Lied "Don´t cry for me Argentina" - eine Hommage an diese Frau. Zweifelsohne ging sie als eine der Pionierinnen und Kämpferinnen für die Frauenrechte ins 20. Jahrhundert ein.
Biographie
Über den genauen Geburtstag kann man streiten, jedoch ist es zu vermuten, dass sie am 7. Mai 1919 als Eva María Iburguren geboren wurde. Ihr Geburtsort liegt vermutlich in Junín bei Buenos Aires (aber auch dies ist nicht sicher) und sie kam aus einer einfachen Familie (familia sencilla). Sie starb am 26. Juli 1952 mit nur 33 Jahren an den Folgen ihrer Krebskrankheit (el cáncer). Am Begräbnis (el funeral) nahmen über 2 Millionen Menschen teil. In ihrer Biographie muss zwischen zwei verschiedenen großen Lebensbereichen unterschieden werden. Zunächst ihr Leben als Künstlerin (vida artística), anschließend als Politikerin (vida política).
Leben als Künstlerin
Auch wenn sie zu Beginn ihrer Laufbahn viele Schwierigkeiten hatte, konnte sie viel Ruhm (la fama) und Ansehen (la reputación) als Schauspielerin (la actriz), als Model (la modelo), als Radiosprecherin (la locutora de radio) und als Sängerin (la cantante) gewinnen. 1942 unterschrieb sie einen Vertrag (el contrato) mit dem Teatro Candilejas. Schon 1943 war sie Sprecherin einer Gewerkschaft (el sindicato) im Radio.
Leben als Politikerin
Nachdem sie 1944 den Politiker Juan Domingo Perón kennen lernte, heirateten sie schon ein Jahr später. Mit Hilfe ihres Mannes konnte sie sich politisch engagieren. Dabei kämpfte sie für die Frauenrechte, was zu dieser Zeit ein Novum darstellte. Am 9. September 1947 wurde nach dem Treffen mit Franco und Papst Pius XII. das Frauenwahlrecht eingeführt, was international für Aufsehen sorgte. Den Höhepunkt ihrer Laufbahn erreichte Evita Perón, als im Wahljahr 1951 109 Frauen gewählt wurden.
Kuba: Fidel Castro
Fidel Alejandro Castro Ruz wurde am 13. August 1926 in Birán, Kuba, geboren. Seine Eltern kamen aus der Region Galizien, Spanien. Bekannt wurde er als:
- militar (Soldat)
- revolucionario (Revolutionär)
- estadista (Staatsmann)
- político (Politiker)
- líder de la revolución cubana (Anführer der kubanischen Revolution)
Nach dem Abitur 1945 studierte er in der Hauptstadt La Habana Jura (derecho) und Sozialwissenschaften (ciencias sociales).
Leben als Politiker
Im Jahr 1952 kandidierte Fidel Castro für den Kongress. Die Wahl wurde allerdings aufgrund des Putsches (golpe de estado) von Fulgencio Batista annulliert, weshalb Fidel beschloss, künftig gegen ihn zu kämpfen. Gemeinsam mit einer Gruppe von Rebellen griff er am 26. Juli 1953 el Cuartel Moncada mit Waffengewalt an, wofür er zwar zu 15 Jahren Haft (la prisión) verurteilt wurde, jedoch nach 22 Monaten frei kam. Anschließend begann die revolución cubana. Ein sehr berühmter Freund an seiner Seite war dabei der Argentinier Ernesto "Che" Guevara. Folgende Ämter hatte er inne:
- Primer Ministro de Cuba (1959 - 1976)
- Primer Secretario del Partido Comunista de Cuba (1965 - 2011)
- Presidente del Consejo de Estado y de Ministros (1976 - 2008)
- Diputado de la Asamblea Nacional del Poder Popular (seit 1976)
- Secretario del Movimiento de Países no aliados (2006 - 2008)
Mit insgesamt 49 Jahren an der Macht hatte Fidel Castro die weltweit längste Amtszeit im 20. und 21. Jahrhundert inne. Er konnte auf Kuba für viele Menschen die Lebensbedingungen verbessern, jedoch zu einem sehr hohen Preis (Menschenrechtsverletzungen, Inhaftierungen „konterrevolutionärer“ Oppositioneller ohne Gerichtsverfahren, Arbeitslager etc.).
Venezuela: Hugo Chávez
Hugo Chávez wurde am 28. Juli 1954 in Sabaneta, Venezuela, als Kind zweier Grundschullehrer geboren. Er machte gleichermaßen als Militär und als Politiker Karriere. 1971 trat er den Wehrdienst an und studierte an der Militärhochschule Academia Militar del Ejército Nacional de Venezuela (el ejército: das Heer) und schaffte es bis zum Oberstleutnant.
Sein politisches Wirken
Chávez gründete 1982 die Partei Movimiento Bolivariano Revolucionario, machte sich jedoch erst 1992 bemerkbar, als er mit einem Putsch (el golpe de estado) versuchte, den damaligen Präsidenten zu stürzen. Diesen Putschversuch musste er mit einer zweijährigen Haftstrafe bezahlen. 1998, mit seiner neuen Partei Movimiento Quinta República, wurde Chávez zum Präsidenten gewählt. Politisch-ideologisch war er links-nationalistisch und marxistisch geprägt. Nicht Angebot und Nachfrage sollten den Preis bestimmen, sondern allein die Arbeit, was zunächst gut für Venezuela lief, allerdings auch große Herausforderungen mit sich brachte. Immerhin konnte er zu seiner Zeit das BIP (Bruttoinlandsprodukt) steigern und die Armut verringern, wodurch sein Ansehen zunahm.
Bolivien: Evo Morales
Juan Evo Morales Ayma wurde in Orinoca, Bolivien, als Sohn einfacher Bauern und Hirten am 26. Oktober 1959 geboren. Seine Wurzeln sind im Volksstamm der Aymaras zu finden. Schon als Kind wusste er, was Kinderarbeit bedeutet. Er ging dennoch zur Schule und machte seinen Wehrdienst.
Politisches Leben
1980 trat er einer Gewerkschaft für Bauern der Kokapflanze bei, deren Anbau und Weiterverarbeitung für medizinische Zwecke die Lebensgrundlage vieler Menschen der Region darstellte. Dennoch wurde die Gewerkschaft von der Regierung und dem damaligen Präsidenten Banzer bekämpft. Evo Morales wurde 2006 über die sozialistische Partei als erster Indígena zum bolivianischen Präsidenten gewählt und 2009 und 2014 wiedergewählt. Er konnte mit einigen Reformen die Situation seines Landes und die Lebensbedingungen der Einwohner verbessern.
Ecuador: Rafael Correa
Rafael Correo Delgado wurde in Guayaquil, Ecuador, am 6. April 1963 geboren. Er genoss eine ausgezeichnete Ausbildung, studierte Wirtschaftswissenschaften und machte seinen Doktortitel in den USA.
Politisches Leben
Rafael Correas Karrierre als Dozent an der Universität Quito beflügelte seine politische Laufbahn: so wurde er im Jahr 2005 Finanzminister und schon ein Jahr später zum Präsidenten von Ecuador gewählt. Correa konnte große Erfolge für Ecuador erreichen, sowohl wirtschaftlich (bspw.: Rückzahlung der Schulden an den IWF) als auch gesellschaftlich (Armut verringern) und politisch weiterhin die Souveränität seines Landes erhalten (ohne Stütze der USA).
Peru: Alberto Fujimori
Alberto Kenya Fujimori Fujimori wurde als Sohn japanischer Einwanderer am 28. Juli 1938 in Lima, Peru, geboren. Er studierte Agrarwissenschaften in Lima, Physik in Straßburg und Mathematik in Wisconsin-Milwaukee, USA, und absolvierte wie Rafael Correa eine steile akademische Karriere.
Politisches Leben
Mit seiner Partei Cambio 90 (wörtl: Veränderung 90) konnte Alberto Fujimori die Präsidentschaftswahl 1990 gewinnen. 1995 und 2000 konnte er diesen Erfolg wiederholen und wurde wiedergewählt. Dabei bekam er Unterstützung von Seiten evangelikaler Kirchen, Kleinunternehmer, linker Gruppierungen und der armen Bevölkerungsschicht seines Landes.
Seine Präsidentschaft wurde von negativen Schlagzeilen überschattet, als ans Licht kam, dass er und seine Berater Mordaufträge gegeben hatten, in Korruption verwickelt waren und die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Perus mit Massenentlassungen einhergegangen war. Der Preis war zu hoch und so flüchtete er zunächst nach Japan, wurde aber auf einer Reise nach Chile festgenommen und anschließend in Peru zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Mexiko: Frida Kahlo
Magdalena Carmen Frieda Kahlo Calderón wurde am 6. Juli 1907 in Coyoacán, Mexiko, geboren. Sie wohnte im berühmten blauen Haus (Casa Azul) in der Calle Londres, das heutige Museum "Frida Kahlo".
Biographie
Schon von Kind an litt Frida Kahlo sehr unter Krankheiten (enfermedades) wie der Kinderlähmung (poliomielitis), weshalb sie oftmals einsam war. Dennoch kämpfte sie sich tapfer durch und konnte viele Intellektuelle und Künstler Mexikos kennen lernen. Nach einem sehr schweren Verkehrsunfall und über 30 Operationen (operaciones) begann sie mit dem Malen (la pintura). 1929 heiratete sie den Künstler Diego Rivera, mit dem sie eine furiose Ehe führte. Aufgrund ihrer politischen Einstellung konnte der berühmte ukrainische Leon Trotsky bei ihr leben. Sie litt weiterhin so schwer unter ihren verschiedensten körperlichen Beschwerden, dass sie suizidgefährdet war. Am 13. Juli 1954 starb sie in Coyoacán.
Ihr Wirken als Künstlerin
Frida Kahlo und ihre Kunst: Der einzigartige, zwischen Expressionismus und Surrealismus liegende Stil ihrer Bilder fand große Bewunderung (la admiración) bei Künstlern wie Picasso und Kandinsky. Oftmals thematisierten ihre Werke ihr eigenes Leben und Leiden, unter anderem in dem Bild „Aborto en Detroit“ (el aborto: die Abtreibung). Zu wirklichem Ruhm gelangte sie erst nach ihrem Tod; ihr Leben diente als Inspiration für verschiedene Songs (canciones), Filme (películas) und literarische Werke (obras literarias).
Nun konntest du einige lateinamerikanische Persönlichkeiten kennen lernen. ¡Hasta la próxima!
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