Stammzellen – Risiken und Nutzen

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Grundlagen zum Thema Stammzellen – Risiken und Nutzen
In diesem Video lernst du die Vorteile der Stammzellforschung kennen, aber auch die ethischen Konflikte, die mit der Stammzellforschung einhergehen. Dabei werden dir die Verfahren der in-vitro-Fertilisation, von Transplantaten, des therapeutischen Klonens und der Herstellung von IPS-Zellen erklärt. Am Ende des Videos wirst du ebenfalls totipotente, pluripotente und multipotente Stammzellen voneinander unterscheiden können.
Transkript Stammzellen – Risiken und Nutzen
Hallo. Wie alt bist Du eigentlich wirklich? Biologisch gesehen gibt es da verschiedene Antworten. Genau genommen sind zum Beispiel die Zellen Deiner Muskeln 15 Jahre alt, Deine Knochen etwa 10 und Deine Hautzellen wurden erst vor 2 Wochen gebildet. Gehirn, Herz und Augen hingegen entsprechend dem Alter auf Deinem Pass. Das ist möglich mithilfe der Stammzellen. Die Regeneration, also das Ersetzen alter Körperzellen, birgt natürlich viele Träume in der Forschung. Um Risiken und Nutzen der Stammzellforschung geht es in diesem Video. Du wirst Stammzelltypen und die Gefahren und Chancen der In-vitro-Fertilisation, von Transplantaten, des therapeutischen Klonens und der IPS- Zellen kennenlernen. Beginnen wir mit einer kurzen Übersicht über die verschiedenen Stammzelltypen. Da wären die embryonalen Stammzellen, so genannter totipotente Zellen. Sie können einen vollständigen Organismus hervorbringen. Pluripotente Zellen hingegen können nahezu alle Zelltypen, aber keinen vollständigen Organismus bilden. Als dritte Kategorie gibt es die adulten Stammzellen “multipotente Zellen”, sie können ausschließlich den Zelltyp des umgebenden Gewebes hervorbringen. Also zum Beispiel entweder Nervenzellen oder Blutzellen oder Muskelzellen. Totipotente Zellen werden für die In-vitro-Fertilisation gebraucht. Sie dienen der künstlichen Befruchtung. Dabei wird einer Frau eine Eizelle entnommen und im Labor befruchtet. Zwei oder drei Embryonen werden ihr eingepflanzt. Gelingt es, werden ein oder mehr Babys geboren. Dieses Verfahren ist eine große Chance für Paare, die gemeinsam keine Kinder kriegen können. Beispielsweise, weil sie homosexuell sind oder die Bewegungsfähigkeit der Spermien nicht ausreichend ist. Eizellen können von anderen Frauen gespendet werden. Und vor allem für schwule Paare interessant, Kinder können von einer Leihmutter ausgetragen werden. Zudem bieten eingefrorene Stammzellen die Chance, Steuerungsmechanismen von Entwicklungsprozessen während der embryonalen Entwicklung zu erforschen. Andererseits birgt die In-vitro-Fertilisation viele ethische und rechtliche Risiken. Embryonen, die vorerst nicht eingepflanzt werden, werden eingefroren und nach einiger Zeit getötet. In einigen Ländern ist die Forschung an ihnen erlaubt, was sehr umstritten ist. In Deutschland gelten embryonale Stammzellen gewissermaßen als Individuen mit Personenrecht und dürfen daher nicht in Forschung und Medizin eingesetzt werden. Kritisiert wird außerdem, dass vorselektieren von Embryonen. Sie können auf Erbkrankheiten untersucht werden, bevor sie in die Gebärmutter eingepflanzt werden. Außerdem geht diesem Verfahren eine für die Frau ungesunde Hormonbehandlung voraus. Und die Paare setzen sich oft psychisch unter Druck. Ein großes Ziel der Stammzellforschung ist die Behandlung schwerer Krankheiten, Multiple Sklerose zum Beispiel oder Diabetes Typ eins. Diese hofft man mithilfe von Transplantaten zukünftig in den Griff zu bekommen. Dabei sollen embryonale Stammzellen gezüchtet werden, die später das kranke Gewebe ersetzen. Das funktioniert wie folgt: Zuerst wird der Trophoblast einer Blastozyste entfernt. Der zurückgebliebene Embryoblast wird mit Chemikalien in mehrere Zellhaufen geteilt. Zu jeder heranwachsenden Kolonie an Stammzellen gibt man spezielle Differenzierungsfaktoren. Diese sorgen dafür, dass der gewünschte Zelltyp entsteht und in das geschädigte Gewebe des Patienten oder der Patientin transplantiert werden kann. Beispiele sind Herz- oder Knorpelzellen. Obwohl diese Art der Krankheitsbekämpfung eine große Chance ist, bleibt zu bedenken, dass das gespendete Gewebe genauso abgestoßen werden kann wie gespendete Organe. Die Immunverträglichkeit muss mit starken Medikamenten verbessert werden. Außerdem bleibt das ethische Dilemma der Stammzellentsorgung. Dem entgehen Forscherinnen und Forscher mit der Anwendung des therapeutischen Klonens. Dieses Verfahren ist sehr ähnlich, nur wird hier eine Eizelle einer Spenderin verwendet, deren Kern gegen den einer Hautzelle ausgetauscht wird. Diese stammt von einem anderen Menschen. Die Teilung wird durch elektrische Impulse angeregt. Von der entstehenden Blastozyste wird wieder der Trophoblast durch Laserstrahlen zerstört. Die freien embryonalen Stammzellen werden kultiviert und entwickeln sich nach Zugabe eines spezifischen Differenzierungsfaktors, zu den gewünschten Zelltypen. Die entstandenen Nerven-, Knochenmarks-, oder anderen Zellen können nun der Patientin oder dem Patienten transplantiert werden. Nachteilig ist, dass sich wieder eine Eizellspenderin finden muss. Von Vorteil ist aber die Immunkompatibilität. Das eingesetzte Gewebe wird nicht abgestoßen. Die Hoffnung liegt in der Behandlung bisher nicht heilbarer Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer. Kommen wir nun zu unserem vierten und letzten Verfahren, den induzierten pluripotenten Stammzellen oder kurz IPS Zellen. Das sind ehemals nicht pluripotente Zellen, die reprogrammiert, also neu programmiert wurden. Die Expression bestimmter Gene wird von außen künstlich angeregt, zum Beispiel durch das Einschleusen eines Virusvektors. Ein Virus kann bestimmte Gene in die DNA der zu verändernden Zelle integrieren. Eine potentielle Frage ist die Erschaffung einer IPS- Zelle, die in ihren Eigenschaften der Differenzierungsfähigkeit einer embryonalen Stammzelle stark ähnelt, aber sie vielleicht nicht ganz erreicht. Hier gibt es weniger ethische Konflikte, da es sich um keine Zelle eines Embryos handelt. Fassen wir noch einmal zusammen: Stammzellen können totipotent, pluripotent oder multipotent sein. Sie haben das Potenzial, komplette Individuen zu erschaffen oder nahezu alle Zelltypen, aber keinen vollständigen Organismus oder aber nur die Zelltypen des umgebenden Gewebes. Stammzellen kommen bei unterschiedlichen medizinischen Verfahren zum Einsatz. Eines ist die In-vitro-Fertilisation. Hier wird eine Eizelle entnommen und im Reagenzglas befruchtet. Dabei gibt es viele ethische Bedenken, zum Beispiel die Entsorgung überschüssiger Embryonen oder die Forschung an den verbliebenen embryonalen Stammzellen. Transplantieren und therapeutisches Klonen birgt die Chance, bisher unheilbare Krankheiten zu behandeln, zum Beispiel Alzheimer oder Blutkrebs. Die Idee ist, bestimmtes Gewebe heranzüchten und es in das kranke Gewebe zu transportieren. Beim Transplantieren benötigt man hierfür eine embryonale Stammzelle. Beim therapeutischen Klonen eine Eizelle und beispielsweise Hautzelle. Induzierte pluripotente Stammzellen, kurz IPS- Zellen, stellen den Versuch dar, Stammzellen durch Reprogrammierung nicht pluripotenter Zellen zu erzeugen. Ich hoffe, Du hast viel gelernt über die Verfahren, Risiken und Nutzung der Stammzellforschung. Tschüss.
Stammzellen – Risiken und Nutzen Übung
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Nenne die Nachteile einer In-vitro-Fertilisation.
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Beschreibe den Ablauf des therapeutischen Klonens.
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Vergleiche toti-, pluri- und multipotente Zellen miteinander.
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Diskutiere die Argumente für und gegen Stammzellenforschung.
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Definiere den Begriff IPS-Zellen.
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Erkläre den Ablauf einer Stammzellenspende.
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