Die Ameise – Lebensweise und ökologische Bedeutung
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Grundlagen zum Thema Die Ameise – Lebensweise und ökologische Bedeutung
Bestimmt hast du im Wald schon einmal einen Ameisenhügel gesehen, oder? Aber weißt du auch, wie Ameisen leben? Sie sind nämlich staatenbildende Insekten, die mit vielen Tausend oder Millionen Artgenossen zusammen leben und sich ihre Aufgaben aufteilen. In diesem Video wirst du nicht nur das Ameisennest und die Nahrung von Ameisen kennen lernen. Du wirst auch etwas über die wichtige Bedeutung von Ameisen für einen Wald erfahren.
Transkript Die Ameise – Lebensweise und ökologische Bedeutung
Hallo! Hast du im Wald schon einmal einen solchen Ameisenhaufen gesehen? Oder eine Ameisenstraße, auf der ganz viele Ameisen hintereinander her liefen und z.B. irgendwelche Pflanzenstücke transportierten? Aber wie leben Ameisen eigentlich? In diesem Video möchte ich dir das Leben der bei uns heimischen roten Waldameise zeigen und dabei auch auf ihre Bedeutung für den Wald eingehen.
Ameisenstaat
Ameisen gehören zu den staatenbildenden Insekten. In einem solchen Ameisenstaat leben viele Tausend, manchmal sogar Millionen, Ameisen zusammen. Sie teilen sich die anfallenden Aufgaben wie das Legen der Eier, das Versorgen des Nachwuchses oder die Nahrungssuche.
Königinnen, Arbeiterinnen und männliche Ameisen
Die Rote Waldameise ist bei uns heimisch und kommt in unseren Wäldern vor. Ein Ameisenvolk der roten Waldameise hat mehrere Königinnen, die für das Eierlegen zuständig sind. Die Königinnen haben Flügel, die sie nach der Befruchtung allerdings abwerfen oder abbeißen.
Die anderen Ameisen des Volkes sind weibliche, unfruchtbare Arbeiterinnen, die wesentlich kleiner als die Königinnen sind und keine Flügel besitzen. Diese Arbeiterinnen sind für die Pflege der Eier, Larven und Puppen, die Bewachung und die Intakthaltung des Baus, aber auch für die Nahrungssuche zuständig.
Männliche Ameisen gibt es nur während der Begattungszeit. Sie sterben nach der Befruchtung der Königin, beim so genannten Hochzeitsflug. Sie besitzen wie die Königinnen Flügel.
Nester
Die rote Waldameise lebt in Nestern, die du vielleicht als Ameisenhügel kennst. Solche Nester bauen die Ameisen meist um einen morschen Baumstamm herum, da dieser Halt gibt. Das Innere des Nestes wird durch Pflanzenteile wie z.B. Baumnadeln vor Witterungseinflüssen wie Wasser geschützt.
Im Winter isoliert der gesamte obere Teil des Nestes so gut, dass die Ameisen vor Frost geschützt sind. Im Inneren des Armeisenhaufens und auch in den Erdschichten darunter befindet sich ein Gangsystem mit verschiedenen Kammern. In diesen Kammern werden die Königinnen, Eier, Larven und Puppen gepflegt. Das passiert jeweils in unterschiedlichen Stockwerken des Nestes.
Soll an einer entfernt liegenden Stelle ein Nest gebaut und so ein neues Ameisenvolk gegründet werden, verlässt eine Königin mit einigen Arbeiterinnen das alte Nest und gründet ein Zweignest.
Nahrung und Nutzen
Aber wofür sind Ameisen eigentlich nützlich? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns die Nahrung der Armeisen ansehen. Die rote Waldameise ist zum Beispiel ein Allesfresser und ernährt sich von anderen Insekten wie Raupen und Fliegen, aber auch von Spinnen.
Damit vernichtet sie auch Schädlinge in einem Wald. Viele Schädlinge sind nämlich Raupen oder andere Insekten und diese können sich durch die Ameisen erst gar nicht ausbreiten. Man geht daher davon aus, dass für einen gesunden Wald ohne Schädlinge Ameisenvölker wichtig sind.
Außer Insekten und Spinnen fressen Ameisen auch Pflanzenteile. Vielleicht hast du schon einmal von den Blattschneiderameisen gehört oder sie sogar schon einmal in einem Zoo gesehen. Diese trennen mit ihren Mundwerkzeugen kleine Stückchen von einem Blatt ab und bringen sie in ihr Nest.
Zum Nahrungsspektrum gehören auch Pflanzensamen sowie Zuckersäfte, die sie durch so genanntes Melken von Blattläusen bekommen. Vielleicht konntest du im heimischen Garten schon einmal beobachten, dass ganz oft Blattläuse zusammen mit Ameisen auf einer Pflanze zu finden sind. Jetzt weißt du, warum das so ist.
Bedeutung für den Wald
Eine wichtige Bedeutung von Ameisen hast du bereits kennen gelernt, nämlich die Vernichtung, beziehungsweise Reduzierung von Schädlingen wie Raupen und anderen Insekten. Außerdem tragen sie zum Abbau von pflanzlichen Materialien bei und schichten auch die oberen Erdschichten um. Für Pflanzen haben Ameisen oft die wichtige Rolle, da sie Pflanzensamen als Nahrung sammeln, transportieren und so zu deren Verbreitung beitragen.
Zusammenfassung
Du hast in diesem Video Einblicke in das Leben und die Bedeutung von Ameisen bekommen. Die Nester der bei uns heimischen roten Waldameise hast du vielleicht schon einmal im Wald gesehen. Sie bestehen aus vielen unterirdischen Gängen und Kammern, in denen z.B. der Nachwuchs herangezogen wird.
Rote Waldameisen leben in einem Ameisenvolk, das aus wenigen Königinnen und vielen Tausend bis Millionen Arbeiterinnen besteht. Männliche Ameisen gibt es nur während der Paarungszeit. Ameisen ernähren sich von anderen Insekten wie z.B. Pflanzenschädlingen, Pflanzenteilen wie Blättern oder Samen und vom Zuckersaft der Blattläuse. So haben sie insgesamt wichtige Aufgaben bei der Vernichtung von Schädlingen im Wald und beim Abbau von pflanzlichen Überresten.
Die Ameise – Lebensweise und ökologische Bedeutung Übung
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Bestimme die Aufgaben, die sich Mitglieder eines Ameisenvolkes teilen.
TippsDie Königin hat nicht die ganze Zeit Flügel. Man erkennt sie gut, weil sie ziemlich groß ist und einen dicken Hinterleib hat.
Männliche Ameisen besitzen immer Flügel, die sie für den Hochzeitsflug mit der Königin benutzen.
LösungDie Aufgaben in einem Ameisenstaat sind streng verteilt.
Die Königinnen legen Eier ab und sorgen so für genügend Nachwuchs. Sie haben Flügel, die sie aber verlieren oder selbst entfernen. Pro Ameisenstaat gibt es mehrere Königinnen.
Königinnen werden von den männlichen Ameisen beim Hochzeitsflug befruchtet. Männliche Ameisen verlieren ihre Flügel nicht. Nach dem Hochzeitsflug spielen sie keine Rolle mehr für den Ameisenstaat. Sie werden vertrieben und sterben wenig später.
Arbeiterinnen sind nicht fruchtbar. Sie können also selbst keine Eier legen. Arbeiterinnen sind für den Ameisenstaat sehr wichtig, weil sie sich um den Nachwuchs kümmern, auf Nahrungssuche gehen und den Ameisenbau bewachen und instand halten.
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Fasse die ökologische Bedeutung von Ameisen zusammen.
TippsRaupen, Spinnen und Fliegen sind in großer Zahl schädlich für den Wald. Ameisen fressen diese und andere Schädlinge.
Wegen der vielen Kammern, die als Behausung für den Nachwuchs dienen, lockern Ameisen den Boden auf.
LösungAmeisen sind für die Gesundheit eines Waldes sehr wichtig.
Sie fressen Schädlinge, aber auch Aas (tote Tiere) und tote Pflanzen. Damit halten sie den Wald sauber und bauen pflanzliche Materialien ab.
Mit ihren ausgedehnten Tunnelsystemen lockern Ameisen den Boden auf. Pflanzen haben es deshalb leichter, mit ihren Wurzeln durch die Erde zu kommen und fördern so ihr Wachstum.
Ameisen entfernen sich zur Nahrungssuche sogar 50 Meter vom Nest. Da sie auch Pflanzensamen transportieren, helfen sie Pflanzen dabei, sich auszubreiten. Leben in einem Wald wenige Ameisen, gibt es auch weniger Pflanzenarten.
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Untersuche die Beziehung zwischen Ameisen und Blattläusen.
TippsGesucht wird eine Handlung, aus der der andere ein Vorteil zieht. Was bekommt die Ameise von der Blattlaus? Und was tut die Ameise im Gegenzug für die Blattlaus?
Die Ameise bietet den Blattläusen Schutz vor Feinden. Was erhält sie im Gegenzug?
LösungAmeisen „melken“ Blattläuse. Der Honigtau, den sie so gewinnen, dient den Ameisen als Nahrung. Im Gegenzug schützen Ameisen die Blattläuse vor Feinden.
Dieses Zusammenleben ist besonders, denn beide ziehen daraus einen Nutzen. Die Beziehung wird als Symbiose bezeichnet. Wichtig ist, dass beide Partner aus dieser Beziehung einen Vorteil schlagen können.Die Beziehung zwischen Blumen und Bienen ist auch eine Symbiose: Die Bienen bekommen den nahrhaften Nektar von den Blüten. Als Gegenleistung bestäuben die Blumen sie und helfen ihnen so, sich zu vermehren.
Du hast aber auch gelernt, dass Blattläuse Pflanzen schaden, indem sie ihnen den Pflanzensaft aussaugen. Das ist keinesfalls eine Symbiose, denn die Pflanzen ziehen daraus keinen Vorteil, sondern sogar einen Nachteil. Die Blattläuse bereichern sich also auf Kosten der Pflanzen. Diese Beziehung wird als Parasitismus bezeichnet. Auch Mücken sind Parasiten, denn sie klauen Blut von ihrem Opfer und geben dafür keine Gegenleistung.
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Erkläre, was unter staatenbildenden Insekten zu verstehen ist.
TippsAuch Bienen gehören zu den staatenbildenden Insekten. Männliche Bienen (Drohnen) befruchten im Hochzeitsflug die Königin.
Termiten haben sehr kräftige Kiefer. Damit können sie ihre Nahrung (Holz) klein raspeln, aber auch Feinde (wie Ameisen) abwehren.
LösungZu den staatenbildenden Insekten zählen neben Ameisen auch Termiten, Bienen, Wespen und Hummeln.
Sie leben in einem Staat zusammen und teilen anstehende Arbeiten streng unter sich auf. Neben der Nahrungssuche, der Pflege des Nachwuchses oder die Bewachung des Baus zählen dazu auch das Legen von Eiern (Königin) oder die Befruchtung der Königin (durch männliche Artgenossen). Entsprechend ihrer Aufgabe haben die verschiedenen Gruppen eines Staates auch unterschiedliche Körpermerkmale. Sie werden schon in ihre Rolle hineingeboren. So hat die Ameisenkönigin z. B. einen großen Hinterleib, der ihr das Eierlegen erleichtert.
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Skizziere den Aufbau eines Ameisennestes.
TippsBienen, Wespen und Hummeln ziehen ihren Nachwuchs in Waben auf. Ameisen tun das aber nicht. Sie bauen Kammern.
LösungEin morscher Baumstamm gibt dem Ameisenhügel Halt. Ihr Nest besteht im Inneren aus Gängen und Kammern. Die Stockwerke sind dabei unterschiedlich aufgebaut. Es gibt Kammern für die Königinnen, Eier, Larven und Puppen.
Der Ameisenhügel wird aus Pflanzenteilen aufgebaut, z.B. Nadeln. Deshalb ist das Nest sehr gut gegen Wind, Wasser und Kälte geschützt. -
Analysiere, wie eine Ameisenstraße entsteht.
TippsDie Augen von Ameisen sind meistens relativ schlecht. Damit können Ameisen Helligkeitsunterschiede wahrnehmen. Viel wichtiger sind ihre Fühler, mit denen sie allerlei Informationen aus ihrer Umwelt aufnehmen können.
Würden sich Ameisen über das rhythmische Aneinanderschlagen der Kiefer verständigen, wäre diese Information wohl nicht sonderlich genau. Oder meinst du, dass Ameisen das Morsealphabet kennen?
Mit ihren Fühlern können Ameisen nicht nur fühlen, wenn sie etwas berühren. Sie können damit auch Duft- und Geschmacksstoffe wahrnehmen. Die Fühler der Ameisen sind also so etwas wie ein Zungenersatz.
LösungFast alle Insekten nutzen Duftstoffe zur Kommunikation. So ist es ihnen beispielsweise möglich, einen Partner zu finden, das Revier zu markieren oder Nester und Nahrungsquellen zu finden.
Hat eine Ameise eine gute Nahrungsquelle gefunden, wie einen Apfel, dann versprüht sie auf dem Weg zum Nest Duftstoffe. Andere Ameisen nehmen sie wahr und folgen der Spur. Sie geben ebenfalls Duftstoffe ab. So wird die Spur immer deutlicher, sodass sie von immer mehr Ameisen wahrgenommen wird. Auf diese Weise entsteht eine Ameisenstraße.
Noch ein interessanter Fakt zum Schluss: Auf Ameisenstraßen gibt es keinen Stau. An einer engen Stelle warten die Ameisen kurze Zeit aufeinander und können so genauso schnell ihr Futter zum Nest transportieren, wie ohne diese Engstelle. Das hat man in einem Versuch mit einer breiten und einer schmalen Brücke herausgefunden. Komisch, dass auf Autobahnen trotzdem immer wieder Staus entstehen. Oder?
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Eigentlich fürchten sich alle Insekten von Ameisen
Ameisen zerstören aber auch Wespennester und Wespen sind keine Schädlinge
Hallo Tina P.,
ja, das ist richtig. Danke für den Hinweis! Tschüß ist die veraltete Schreibweise. Der Fehler wurde vermerkt und wird schnellstmöglich korrigiert.
Beste Grüße aus der Redaktion
Gutes Video
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