Sexualhormone
Erfahre, wie Sexualhormone in der Pubertät deine Körperveränderungen und Emotionen beeinflussen. Finde heraus, welche Hormone wo produziert werden und welche Rolle sie für Wachstum, Entwicklung und Sexualität spielen. Interessiert? Das und mehr erfährst du im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Sexualhormone
Sexualhormone – Biologie
Sexualhormone spielen in der Pubertät eine große Rolle. Vielleicht hast du an dir selbst schon bemerkt, dass sich dein Körper in der Pubertät verändert und die Gefühlswelt manchmal sogar verrücktspielt. Es ist also einiges los in deinem Körper.
In diesem Text erklären wir dir auf einfache Weise die Sexualhormone. Du erfährst, wie die Sexualhormone der Frau und des Mannes heißen, an welchem Ort die Sexualhormone produziert werden und welche Aufgaben sie erfüllen.
Was sind Sexualhormone? – Definition
Hormone sind körpereigene Botenstoffe, die sich erheblich in Struktur und Funktion unterscheiden. Sie werden von den Hormondrüsen ins Blut abgegeben und beeinflussen nahezu alle Organe des Körpers. Sie regulieren Wachstum, Entwicklung, Stoffwechsel und Sexualität des Menschen.
Auch auf die Veränderungen deines Körpers und deiner Gefühlswelt in der Pubertät haben bestimmte Hormone Einfluss.
Die Hirnanhangdrüse oder auch Hypophyse produziert zwei Steuerungshormone, die über den Blutkreislauf zu den Geschlechtsdrüsen oder Keimdrüsen (Eierstöcke und Hoden) gelangen und hier ihre Wirkung entfalten. Sie stimulieren hier die Bildung der Sexualhormone.
Welches sind die männlichen und weiblichen Sexualhormone?
In den Eierstöcken wird vor allem das weibliche Geschlechtshormon Östrogen gebildet. In den Hoden werden die männlichen Geschlechtshormone, die sogenannten Androgene, gebildet. Das bekannteste männliche Geschlechtshormon ist das Testosteron.
Weibliche und männliche Sexualhormone – Aufgaben
Die Sexualhormone sind für den Beginn der Pubertät verantwortlich. Sie sorgen für die Entwicklung der Geschlechtsorgane der Frau und der Geschlechtsorgane des Mannes sowie die Bildung von Spermien und Eizellen. Zusätzlich sind sie für die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale verantwortlich.
Bei Jungen ist das Testosteron für das Wachstum von Bart, Muskeln und der Achsel- und Schambehaarung verantwortlich. In dieser Zeit kommen die meisten Jungen auch in den Stimmbruch. Allgemein verändert sich auch durch die Hormone das Verhalten und es kommt zu Stimmungsschwankungen. Die Gefühlswelt, die Emotionen sowie die Sexualität verändern sich in dieser Zeit. Die veränderte Sexualität führt auch zu einem gesteigerten Interesse am Aussehen und ersten Liebesbeziehungen.
Die weiblichen Sexualhormone fördern das Wachstum der Brüste sowie die Entwicklung eines breiteren Beckens und steuern den Menstruationszyklus.
Sowohl Frauen als auch Männer produzieren die typischen weiblichen und männlichen Sexualhormone.
Beispielsweise sorgt die Ausschüttung von Testosteron bei Frauen in der Pubertät für den Beginn der Scham- und Achselbehaarung. Die typischen männlichen Sexualhormone kommen allerdings bei Frauen in geringen Mengen vor. Umgekehrt ist es bei den Jungen: Die weiblichen Sexualhormone kommen bei Jungen in geringen Mengen vor. Bei den jeweils vorherrschenden Sexualhormonen spricht man daher von den typischen weiblichen oder männlichen Hormonen.
Beginn und Ende der Pubertät sind individuell unterschiedlich und nicht vorhersagbar oder beeinflussbar. In der folgenden Tabelle erhältst du eine Übersicht, wie man die weiblichen und männlichen Geschlechtshormone nennt, über den Ort ihrer Bildung und ihre Funktion.
Übersicht Sexualhormone | Bildungsort der weiblichen oder männlichen Sexualhormone | Funktion |
---|---|---|
Östrogene | Ovarien (Eierstöcke) | verantwortlich für primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale, Knochenstoffwechsel |
Progesteron (Gestagene) | Corpus luteum (Gelbkörper) und Plazenta | weibliches Schwangerschaftshormon |
Testosteron (Androgene) | Hoden | verantwortlich für primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale, allgemeine Stoffwechselprozesse |
Was ist der Regelkreis der Sexualhormone?
Die Konzentration der Sexualhormone wird vom Gehirn überwacht. Die Hypophyse setzt die Steuerungshormone frei, die die Freisetzung der Sexualhormone in den Keimdrüsen veranlassen. Ist die Konzentration der Sexualhormone im Blut hoch, werden über eine negative Rückkopplung weniger Steuerungshormone produziert. Umgekehrt produziert die Hypophyse mehr Hypophysenhormone, sobald die Konzentration der Geschlechtshormone im Blut abnimmt.
Sport und Vitamin D können die Produktion von Sexualhormonen beeinflussen. Wer regelmäßig Sport treibt, unterstützt vor allem die Ausschüttung des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Auch Vitamin D kann bei Männern die Ausschüttung von Testosteron unterstützen. Bei den Frauen sorgt Vitamin D für einen ausgeglichen Östrogenhaushalt und unterstützt so, die Normwerte an dem Sexualhormon Östrogen einzuhalten.
Melatonin steuert als sogenanntes Schlafhormon den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus. In dieser Eigenschaft beeinflusst Melatonin auch die Menstruation und die Produktivität der Eierstöcke und somit die Ausschüttung der Sexualhormone. Auch die Schilddrüsenhormone beeinflussen die Produktion der Sexualhormone. Sie beeinflussen somit auch Fruchtbarkeit und Sexualität.
Mangel an Sexualhormonen
Sind die Sexualhormone nicht im richtigen Gleichgewicht oder liegt gar ein Mangel an Sexualhormonen vor, hat das Auswirkungen auf die Entwicklung des ganzen Körpers. Ein erhöhter Testosteronspiegel bei Frauen kann beispielsweise zur Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale führen wie Behaarung im Gesicht. Ein Mangel an Östrogenen kommt häufig bei Frauen in den Wechseljahren vor und geht mit Hitzewallungen, vermehrtem Schwitzen und depressiven Verstimmungen einher.
Sexualhormone – Zusammenfassung
In der Pubertät spielen die Sexualhormone eine besondere Rolle. Die Hypophyse produziert Steuerungshormone, die die Ausschüttung der Sexualhormone in den Keimdrüsen stimulieren. Östrogene bewirken bei den Mädchen und Testosteron bei den Jungen eine Veränderung im Verhalten und die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen. Dabei kommt es zur Entwicklung der reifen Geschlechtsorgane sowie zur Ausbildung der typischen sekundären Geschlechtsmerkmale. Die Konzentration der Sexualhormone im Blut wird über einen Regelkreis kontrolliert.
Auch zu dem Thema Sexualhormone haben wir einige interaktive Übungen und Arbeitsblätter vorbereitet. Du kannst dein neu gewonnenes Wissen also direkt testen. Viel Spaß!
Häufig gestellte Fragen zum Thema Sexualhormone
Transkript Sexualhormone
Liebes Tagebuch, irgendwie läufts alles anders zurzeit. Gestern dachte ich noch, Dennis mag mich, heute hat er dann nur noch Augen für Esma, man, sie sieht auch einfach toll aus in dieser Jeans. Mein bester Freund Luke ist voll in Love mit Tom und hat kaum noch Zeit für mich und Natascha nervt, weil sie sich nur noch für ihr Aussehen interessiert. Manchmal finde ich das alles einfach nur anstrengend. Es scheint einiges los zu sein in der Pubertät, dafür sind vor allem eine Vielzahl an „Sexualhormonen“ verantwortlich – wenn du mehr darüber erfahren möchtest, bleib dran! Hormone sind körpereigene, biochemische Botenstoffe, die bereits in winzigen Mengen spezifische Wirkungen und Regulationsprozesse im Körper in Gang setzten. Sie sind Ursache aller erheblichen Veränderungen während der Pubertät. Die Hypophyse – eine Drüse im Gehirn – bildet zunächst sogenannte Hypophysenhormone, die dann über den Blutkreislauf verteilt werden. In den Geschlechtsdrüsen angekommen, bewirken sie die Bildung weiterer Hormone – die Sexualhormone. Die Geschlechtsdrüsen sind bei Jungen und Männern die Hoden und bei Mädchen und Frauen die Eierstöcke. Hoden produzieren Androgene – auch als männliche Sexualhormone bekannt. Eines davon ist das Testosteron. In den weiblichen Geschlechtsdrüsen bewirken die Hypophysenhormone vor allem die Bildung des Sexualhormons Östrogen. Die Sexualhormone sorgen für das Wachstum der Geschlechtsorgane und die Reifung der Geschlechtszellen, also Spermien- oder Eizellen. Außerdem bewirken sie die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Zur Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale gibt es ein extra Video, schau gern mal rein! Testosteron fördert bei Jungen zum Beispiel den Bartwuchs, das Muskelwachstum und das Wachstum der Achsel- und Schambehaarung. Es kommt außerdem zum Stimmbruch. Die Hormone wirken sich im Allgemeinen auch auf das Verhalten und die Stimmung aus und steuern die sexuelle Erregung. Dies ist ein Grund dafür, weshalb sich viele mit Beginn der Pubertät auf einmal so für ihr Aussehen interessieren. Es ist auf einmal wichtig, anderen – vor allem potentiellen Sexualpartner*innen zu gefallen. Vielleicht hast du diesen Spruch von deinen Eltern oder sonst jemandem, der sich für ziemlich weise hält, schon einmal gehört: „deine Hormone spielen eben einfach verrückt“. Einfach ist gut gesagt, naja, zurück zum Thema. Bei Mädchen beziehungsweise jungen Frauen bewirken die weiblichen Sexualhormone beispielsweise das Wachstum der Brüste, eine Verbreiterung des Beckens oder das Einsetzen des Menstruationszyklus. Übrigens: beide Geschlechter produzieren beide Hormongruppen – Frauen produzieren also beispielsweise auch Androgene wie Testosteron. Es sorgt zum Beispiel für die beginnende Scham- und Achselbehaarung. Die Mengenverhältnisse, in denen die Sexualhormone vorkommen beziehungsweise produziert werden, sind nur meist sehr unterschiedlich, weshalb die Hormone häufig nur mit einem Geschlecht assoziiert werden. Beginn und Ende dieser Entwicklungen sind übrigens individuell sehr unterschiedlich und nicht durch den Willen zu beeinflussen. Die hohe Ausschüttung der Sexualhormone führt bei Jungen und Mädchen häufig zu Akne beziehungsweise unreiner Haut. Sie kommt vor allem im Gesicht, aber auch an Hals und Rücken vor. Eine Absprache mit dem Hautarzt kann sinnvoll sein, falls du unter Akne leiden solltest. Aber keine Sorge, mit dem Ende der Pubertät klingt Akne meist von selbst wieder ab. Die Menge an Sexualhormonen im Blut wird ständig vom Gehirn kontrolliert. Sind viele Sexualhormone im Blut vorhanden, bildet die Hypophyse weniger Hypophysenhormone. Somit bilden dann die Geschlechtsdrüsen weniger Sexualhormone. Nimmt die Menge der Geschlechtshormone im Blut wiederum ab, produziert die Hypophyse daraufhin wieder mehr Hypophysenhormone und so weiter. Fassen wir unser Gelerntes noch einmal zusammen. Die Veränderungen in der Pubertät sind auf die Ausschüttung körpereigener Botenstoffe, sogenannte Hormone, zurückzuführen. Hypophysenhormone bewirken in den Geschlechtsdrüsen die Bildung der Sexualhormone. Vor allem Testosteron und Östrogen sorgen bei Jungen beziehungsweise Mädchen für die Reifung der Geschlechtsorgane und die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale. Die Menge der Sexualhormone im Blut wird stets vom Gehirn reguliert. Auch wenn dir einige Veränderungen – ob im Verhalten oder in Bezug auf deinen Körper – manchmal einfach nur anstrengend und verwirrend vorkommen, es ist doch auch eine ziemlich aufregende Zeit mit vielen schönen Momenten, oder?
Sexualhormone Übung
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Überprüfe die Aussagen über Hormone.
TippsDrei der Aussagen sind korrekt.
Schon kleine Schwankungen im Hormonhaushalt können große Veränderungen herbeiführen.
LösungHormone sind körpereigene biochemische Botenstoffe, die für viele Veränderungen im Körper verantwortlich sind. Hormone können bereits in kleinsten Mengen wirken.
Östrogene und Androgene wie Testosteron zählen zu den Sexualhormonen und bewirken zahlreiche Veränderungen während der Pubertät. -
Nenne typische Veränderungen durch Sexualhormone bei Mädchen und Jungen während der Pubertät.
TippsDrei der Begriffe sind dem männlichen und drei dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen.
Ein breites Becken ist notwendig, damit eine Geburt stattfinden kann.
Beim Stimmbruch verändert sich die Stimme merklich und wird in der Regel tiefer.
LösungDie Geschlechtshormone haben einen großen Einfluss auf den Körper während der Pubertät. Bei Jungen wird durch Testosteron unter anderem der Bartwuchs und das Muskelwachstum gefördert. Außerdem kommt es zum Stimmbruch.
Bei Mädchen sind typische Veränderungen durch Sexualhormone die Verbreiterung des Beckens, das Brustwachstum und das Einsetzen des Menstruationszyklus. -
Erkläre die Produktion der Sexualhormone.
TippsDie Eierstöcke und die Hoden sind Geschlechtsdrüsen.
Testosteron wird auch als männliches Sexualhormon bezeichnet.
LösungWährend der Pubertät passieren viele Veränderungen. Verantwortlich dafür sind die Sexualhormone.
Die Hypophyse, eine Drüse im Gehirn, schüttet Hormone aus, die bewirken, dass in den Geschlechtsdrüsen Sexualhormone produziert werden. Bei Frauen sind das die Eierstöcke und bei Männern die Hoden.
Die typisch weiblichen Sexualhormone sind Östrogene und die männlichen Androgene wie das Testosteron.
Sexualhormone führen unter anderem zu einer Reifung der Keimzellen. Das sind Eizellen bei Frauen und Spermien bei Männern. -
Beschreibe die Regulation von Sexualhormonen.
TippsHypophysenhormone wirken auf die Geschlechtsdrüsen.
Androgene und Östrogene sind Sexualhormone.
LösungSind viele Androgene bzw. Östrogene im Blut, so wird die Produktion von Hypophysenhormonen gehemmt. Dadurch gibt es weniger Hypophysenhormone, die sonst die Produktion von Sexualhormonen in den Geschlechtsdrüsen bewirken.
Dadurch werden weniger Östrogene und Androgene produziert und deren Menge im Blut sinkt. Bei einer geringen Menge an Östrogenen und Androgenen im Blut steigt wiederum die Menge an produzierten Hypophysenhormonen. -
Fasse zusammen, was du über die Sexualhormone gelernt hast.
TippsDrei der Aussagen sind richtig.
Die Hypophyse ist eine Drüse im Gehirn und produziert Hypophysenhormone.
LösungÖstrogene und Androgene wie Testosteron zählen zu den Sexualhormonen und bewirken zahlreiche Veränderungen in der Pubertät.
Östrogene und Androgene werden sowohl im männlichen als auch im weiblichen Körper produziert. Die Mengenverhältnisse, in denen sie produziert werden, unterscheiden sich jedoch je nach Geschlecht. Östrogene werden daher auch als weibliche und Androgene als männliche Sexualhormone bezeichnet.
Die Produktion der Sexualhormone in den Geschlechtsdrüsen wird durch Hypophysenhormone beeinflusst, die in der Hypophyse produziert werden. Die Hypophyse ist eine Drüse des Gehirns. -
Erkläre, welche Probleme in der Pubertät auftreten können.
TippsBeginn und Ende der Pubertät sind bei jedem Menschen individuell unterschiedlich.
Hormone sind Botenstoffe im Körper und haben einen Einfluss auf zahlreiche Prozesse im Körper.
Viele Probleme, die in der Pubertät auftreten, sind nicht von Dauer sondern gehen vorüber.
LösungDie Pubertät ist für viele Menschen keine ganz einfache Zeit. Es verändert sich sehr viel im Körper. Diese Veränderungen werden von Hormonen herbeigeführt, die einen Einfluss auf zahlreiche Vorgänge in unserem Körper haben. Sie haben auch einen großen Einfluss auf unsere Psyche und viele Menschen erleben ein Gefühlschaos, wenn sie in der Pubertät sind. Das ist kein seltenes Phänomen und manche sagen, dass in der Pubertät die Hormone verrückt spielen. Man ist damit also nicht allein und muss auch nicht allein durch das Gefühlschaos hindurch. Sich Hilfe zu holen und über Probleme zu sprechen, ist sehr wichtig.
Auch körperlich kann es zu Problemen kommen, die manchmal ebenso belastend sein können. Häufig kommt es in der Pubertät zu Hautproblemen oder Akne. Bei starken Problemen sollte man mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen. In der Regel geht die Akne aber nach einiger Zeit von selbst wieder weg.
Manchmal wäre es wohl schön, die Pubertät einfach abbrechen zu können. Das ist aber nicht möglich, denn die Prozesse können nicht aktiv beeinflusst oder beendet werden. Das ist aber auch gut so, denn zu dieser Zeit passieren wichtige Dinge im Körper. Auch wenn die Zeit oft sehr anstrengend sein kann, bringt sie viele spannende Veränderungen mit sich und die Probleme sind meist nicht von Dauer.
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