Pubertät – Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale

Pubertät – Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale Übung

• Bestimme, wobei es sich um Geschlechtsmerkmale handelt.

  Tipps

  Drei der Abbildungen zeigen Geschlechtsmerkmale.

  Zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen gehört die Körperbehaarung, z. B. im Schambereich, in den Achselhöhlen oder der Bartwuchs.

  Lösung

  Die Geschlechtsmerkmale lassen sich in die primären Geschlechtsmerkmale, die sogenannten Geschlechtsorgane, und die sekundären Geschlechtsmerkmale unterteilen. Die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale entwickeln sich während der Kindheit und Pubertät unterschiedlich:

  • Die primären Geschlechtsmerkmale sind von Geburt an vorhanden. Sie dienen der Fortpflanzung. Man unterscheidet zwischen inneren und äußeren Geschlechtsorganen. Während der Kindheit befinden sie sich in einer so genannten Ruhephase. In der Pubertät kommt es dann zu starken körperlichen Veränderungen.
  • Ab der Pubertät bilden sich die sekundären Geschlechtsmerkmale aus. Dazu gehören unter anderem die Veränderung der Körperproportionen, der Bartwuchs und das Brustwachstum.
  • Die Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale kann bei Frauen und Männern individuell unterschiedlich verlaufen.

• Definiere wichtige Begriffe, bezüglich der Veränderung des Körpers.

  Tipps

  Auch nach der Pubertät ist der Mensch zur Fortpflanzung in der Lage.

  Verschiedene Organe des Menschen wie Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebennieren, Eierstöcke oder Hoden produzieren Hormone.

  Lösung

  Hormone sind Botenstoffe, die der Körper selbst produziert. Sie wirken bereits in winzigen Mengen und können vielseitige körperliche Entwicklungen auslösen.

  Die Pubertät ist eine Phase, in der der Körper vermehrt Hormone ausschüttet, die zu zahlreichen Veränderungen des Körpers führen. Hierbei wird auch das Verhalten beeinflusst.

  Eine besondere Phase innerhalb der Pubertät ist der Stimmbruch. In dieser Phase vergrößert sich der Kehlkopf und die Stimmlippen wachsen. Die Stimme wird am Ende tiefer. Da die Stimmlippen allerdings nicht gleichmäßig wachsen, kommen da manchmal ganz schön schräge Töne hervor, daher der Name.

  Die Geschlechtsreife ist der Zeitpunkt, ab dem Menschen sich fortpflanzen können. Bei Jungen beginnt sie mit dem ersten Samenerguss, bei Mädchen mit der ersten Regelblutung.

• Gib an, ob es sich um weibliche oder männliche Geschlechtsorgane handelt.

  Tipps

  Für die weiblichen Geschlechtsorgane gibt es fünf richtige Antworten.

  • Durch den Samenleiter gelangen die Spermien zur Harnröhre.
  • Durch die Eileiter werden Eizellen in die Gebärmutter transportiert.

  Die Bläschendrüse dient der Energieversorgung der Spermienzellen.

  Lösung

  Primäre Geschlechtsmerkmale der Frau:

  • Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter und Vagina (auch: Scheide) gehören zu den inneren Geschlechtsorganen.
  • Die Vulva umfasst die äußeren Geschlechtsorgane (unter anderem die großen und kleinen Schamlippen und einen Teil der Klitoris).
  • Die Vagina stellt die Verbindung zwischen den äußeren und inneren Geschlechtsorganen dar. Sie führt über den Gebärmutterhals zur Gebärmutter.
  • Die Gebärmutter spielt eine entscheidende Rolle bei der Reifung der befruchteten Eizelle.
  • Links und rechts von der Gebärmutter befinden sich die Eierstöcke. In den Eierstöcken entstehen die weiblichen Eizellen, die mit Beginn der Pubertät durch die Eileiter in die Gebärmutter transportiert werden.

  Primäre Geschlechtsmerkmale des Mannes:

  • Penis und der Hodensack sind die äußeren Geschlechtsorgane des Mannes.
  • Zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes gehören unter anderem Hoden, Nebenhoden und Samenleiter.
  • Der Penis besteht aus dem Penisschaft und der Eichel. Er ist von einer dehnbaren Haut überzogen, die als Vorhaut die Eichel bedeckt. Im Inneren des Penis befinden sich die Schwellkörper.
  • Im Hodensack befinden sich die beiden Hoden und die Nebenhoden. In ihnen werden ab der Pubertät die männlichen Keimzellen, die Spermien, gebildet.
  • Die Spermien gelangen über den Samenleiter in die Harnröhre. Diese endet in der Eichel und dient der Ausscheidung von Urin und Samenflüssigkeit.
  • Die Bläschendrüse dient der Energieversorgung der Spermienzellen.

• Beschreibe die Prozesse, die während der Pubertät im Körper geschehen.

  Tipps

  Das Bild zeigt die verschiedenen körperlichen Veränderungen vom Mädchen zur Frau.

  Das Bild zeigt die verschiedenen körperlichen Veränderungen vom Jungen zum Mann.

  Lösung

  In der Pubertät entwickeln sich die Geschlechtsorgane, indem sie wachsen und Geschlechtszellen produzieren. Dies führt zur sogenannten Geschlechtsreife – die Person ist also in der Regel fähig, sich fortzupflanzen. Bei Jungen kommt es dabei zum ersten Samenerguss, bei Mädchen setzt die erste Regelblutung ein.

  Der Kehlkopf, der zwischen Rachen und Luftröhre liegt, wächst in der Pubertät. Bei Jungen vergrößert er sich stärker als bei Mädchen und die Stimmlippen werden länger und dicker, wodurch die Stimme tiefer wird.

  Weitere Entwicklungen während der Pubertät sind, dass es bei Jungen beziehungsweise jungen Männern zum Bartwuchs kommt, bei Mädchen beziehungsweise jungen Frauen beginnen die Brüste größer zu werden. Zudem verbreitert sich das Becken der Mädchen.
  Bei beiden Geschlechtern wachsen Haare unter den Achseln und im Intimbereich.

• Nenne das Alter, in dem die Pubertät in der Regel beginnt.

  Tipps

  Die Pubertät wird auch als Übergang vom Kind zum Jugendlichen bezeichnet.

  Bei Jungen beginnt die Pubertät in der Regel zwei Jahre später als bei Mädchen.

  Lösung

  Bei Mädchen beginnt die Pubertät meist im Alter von 9–12 Jahren.
  Bei Jungen beginnt die Pubertät in der Regel zwei Jahre später als bei Mädchen im Alter von 11–14 Jahren.

• Beurteile, wobei es sich um Folgen der Pubertät handelt.

  Tipps

  Die Pubertät beeinflusst auch die Gefühle und das Verhalten.

  In drei Fällen handelt es sich um typische Folgen der Pubertät.

  Lösung

  In der Pubertät schüttet der Körper große Mengen an Hormonen aus. Diese körpereigenen Botenstoffe beeinflussen sowohl den Körper als auch die Gefühle und das Verhalten.

  Es kann zu einer vermehrten Bildung von Pickeln kommen (Fall 1).
  Die Hormone beeinflussen auch die Gefühle und das Verhalten (Fall 2).
  Die Geschlechtsreife setzt ein. Bei Jungen kommt es zum ersten Samenerguss, bei Mädchen zur ersten Menstruation (Fall 3).

  Aber nicht alle körperlichen Veränderungen in dieser Zeit sind auf die Pubertät zurückzuführen. Man kann sich zum Beispiel sein ganzes Leben lang erkälten (Fall 5).
  Bettnässen ist keine normale Begleiterscheinung der Pubertät (Fall 4). Wenn es regelmäßig auftritt, sollte es von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden.