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Ökosystem Bach
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Grundlagen zum Thema Ökosystem Bach
In diesem Video lernst du allgemein Fließgewässer kennen. Ich erkläre dir am Beispiel des Ökosystem Bach, die Gliederung in Ober-, Mittel,- und Unterlauf. Du lernst die einzelnen Abschnitte genau kennen, ich erkläre dir wie sich die Wassertemperatur, der Sauerstoffgehalt und die Strömung verändern und welche Tiere dort leben. Auch auf die Gefährdung von Fließgewässern gehe ich ein.
Transkript Ökosystem Bach
allo, mein Name ist Steffi. Heute beschäftigen wir uns mit dem „Ökosystem Bach“. Ein Bach gehört zu den Fließgewässern. Ich möchte dir in diesem Video die Gliederung von einem Bach zeigen. Außerdem erkläre ich dir, wie sich die Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt und Strömungsgeschwindigkeit verändern. Für die einzelnen Abschnitte nenne ich dir einige typische tierische Vertreter. Auch auf die Gefährdung von Fließgewässern werde ich eingehen. Klären wir erst einmal die Frage, welche Eigenschaften allgemein ein Fließgewässer ausmachen. Fließgewässer sind langgestreckte Lebensräume, die ihre Struktur von der Quelle bis zur Mündung immer wieder ändern. Wir unterscheiden je nach Breite und Wasserführung zwischen Bach, Fluss und Strom. In einem Fließgewässer herrscht immer eine Strömung, daher besitzt ein solches Gewässer häufig keine verschiedenen Wasserschichten, wie du sie vielleicht von einem See kennst, sondern ist immer einheitlich vermischt. Kommen wir nun zur Gliederung eines Bachs. Er entspringt zunächst aus einer Quelle, diesen Abschnitt nahe der Quelle nennt man Oberlauf. Dann folgt der Mittellauf und der Unterlauf. Häufig, aber nicht immer, münden Bäche in einem Meer. Die Lebensbedingungen in diesen Abschnitten sind sehr unterschiedlich. Warum ist das so? Weil die Strömung, die Wassertemperatur und der Sauerstoffgehalt in allen Abschnitten unterschiedlich ist. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Lebewesen, die in einem Bach leben. Im Oberlauf von unserem Bach fließt das Wasser sehr schnell und turbulent, das ist häufig so weil sich die Quelle in einem Gebirge oder einer anderen Höhenregion befindet. In diesem Bachabschnitt findest du viele Steine und Kies, Sand wird einfach weggespült. In diesem Abschnitt herrscht das ganze Jahr aufgrund der Strömung eine Durchmischung des Wassers, die Wassertemperatur ist daher niedrig und der Sauerstoffgehalt hoch. Im Oberlauf unserer heimischen Bäche leben vor allem Tiere, die sich an diese Bedingungen angepasst haben. Hier siehst du zum Beispiel eine Bachforelle. Im Mittellauf lässt die Strömung von unserem Bach langsam nach. Der Bach schlängelt sich durch die Landschaft, das nennt man auch „mäandrieren“. In diesem Abschnitt steigt die Wassertemperatur etwas an, der Sauerstoffgehalt sinkt. Im Unterlauf wird der Bach breiter, hier ist die Strömung nur noch sehr schwach. Der Sauerstoffgehalt ist geringer als im Oberlauf und die Wassertemperatur höher. Hier leben vor allem Barben. Nun möchte ich dir zeigen, wie sich einige Tiere an die Lebensbedingungen in den verschiedenen Abschnitten eines Bachs angepasst haben. Zunächst die Anpassung der Tiere an die Strömung. Es gibt zum Beispiel die sogenannten „Anhefter“. Die Mützenschnecke ist ein solcher Anhefter. Ihr Körperbau ist strömungsgünstig geformt und sie saugt sich mit ihrem Fuß am Untergrund fest. Dann gibt es auch Tiere mit sehr stark ausgebildeten Beinkrallen, wie bei den Eintagsfliegenlarven, sie nennt man auch „Klammerer“. Auch an die Wassertemperatur haben sich die Tiere angepasst. Die Bachforelle bevorzugt niedrige Wassertemperaturen und einen hohen Sauerstoffgehalt, daher lebt sie vor allem im Oberlauf. Diese Region wird auch als „Forellenregion“ bezeichnet. Es gibt auch Fische, die mit wenig Sauerstoff im Wasser gut zurechtkommen, so wie die Barben. Sie überleben auch bei hohen Wassertemperaturen und einem geringen Sauerstoffgehalt, daher leben sie im Unterlauf eines Bachs. Diese Region wird auch als „Barbenregion“ bezeichnet. Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die Gefährdung von Fließgewässern, wie unser Bach eines ist, eingehen. Durch die Industrie und Landwirtschaft können schädliche Stoffe in Fließgewässer eingetragen werden, die diese dann verändern. Zum Beispiel kann durch die Landwirtschaft Gülle und andere Düngemittel ins Wasser gelangen. Durch den Eintrag von Nährstoffen oder Giftstoffen kann das ökologische Gleichgewicht der Gewässer empfindlich gestört werden. Im schlimmsten Fall sterben ganze Arten aus oder das Gewässer verschwindet ganz und gar. Es wurde aber auch schon einiges zum Schutz der Fließgewässer, wie unserem Bach, getan. Zum Beispiel der Einsatz von Kläranlagen mit drei Reinigungsstufen und das Anlegen von Wasserschutzgebieten. So bleiben die Fließgewässer weitgehend frei von Fremdeinträgen und das ökologische Gleichgewicht bleibt erhalten. Fassen wir nochmal zusammen: Ein Bach lässt sich gliedern in Oberlauf, Mittellauf und Unterlauf. Im Oberlauf ist die Wassertemperatur niedrig, im Unterlauf höher, die Kurve verläuft also so. Der Sauerstoffgehalt ist im Oberlauf hoch, im Unterlauf gering, das sieht dann so aus. Im Oberlauf herrscht eine starke Strömung, im Unterlauf eine geringe. Die Tiere, die in einem Bach leben, haben sich gut an die verschiedenen Bedingungen angepasst. Wie zum Beispiel die Forelle an die niedrigen Wassertemperaturen. Eine Gefährdung der Fließgewässer ist vorhanden. Durch den Eintrag schädlicher Stoffe, verursacht durch die Industrie und Landwirtschaft. Tschüss und bis bald!
Ökosystem Bach Übung
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Nenne Eigenschaften von Fließgewässern.
TippsEin (tiefer) See weist immer eine Temperaturschichtung des Wassers auf. Aber ist der See überhaupt ein Fließgewässer?
Dem Fließgewässer steht das Stehgewässer gegenüber.
Bei welchem Gewässertyp ist eine Strömung vorhanden?LösungIn einem Fließgewässer gibt es immer eine Strömung, die von der Quelle Richtung Mündung führt. Die Struktur des langgestreckten Lebensraumes verändert sich je nach Abschnitt des Fließgewässers.
Dem gegenüber steht das Stehgewässer (z. B. der See). Hier ist keine Strömung vorhanden, dafür lässt sich hier eine Schichtung des Wassers beobachten. Diese finden wir bei Fließgewässern nicht.
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Zeige auf, wovon eine Gefährdung für Fließgewässer ausgeht und welche Schutzmaßnahmen getroffen werden.
TippsKläranlagen säubern Abwasser. Dies verhindert einen negativen Nährstoffeintrag in das Fließgewässer.
In einem Wasserschutzgebiet ist es verboten, Abwasser und Düngemittel in das Gewässer zu leiten.
LösungGenerell geht eine Gefährdung für Fließgewässer von Industrie und Landwirtschaft aus. Abwässer, die womöglich giftige Chemikalien einer Fabrik enthalten, sind ebenso schädlich wie Düngemittel, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Nährstoffe, die in den Bach gelangen, hören sich im ersten Moment positiv für das Fließgewässer an. Das ökologische Gleichgewicht kann davon aber empfindlich gestört werden, was sogar zum Aussterben von Pflanzen und Tieren in diesem Ökosystem führen kann.Durch Kläranlagen und Wasserschutzgebiete werden geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen, die etwaiges Abwasser reinigen oder den Einsatz von Düngemitteln in Gewässernähe verbieten.
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Vergleiche Ober-, Mittel- und Unterlauf eines Bachs miteinander.
TippsDie Abbildung zeigt Mäander. Das sind Schlingen bzw. Schleifen – der Fluss „schlängelt“ sich durch die Landschaft.
Beachte bei dieser Abbildung das ausgedehnte Flussdelta im Mündungsbereich.
LösungJeder Abschnitt eines Fließgewässers hat bestimmte Eigenschaften, sie lassen sich also gut voneinander unterscheiden.
Der Oberlauf beginnt mit der Quelle. Das Quell- oder Schmelzwasser fließt schnell und turbulent, da es aus den Bergen in Richtung Tal fließt. Das sorgt für eine hohe Fließgeschwindigkeit und einen hohen Sauerstoffgehalt. Die Wassertemperatur ist aufgrund der Höhe in den Bergen eher niedrig. Große Gesteinsbrocken werden nach unten transportiert.
Im Mittellauf ist das Gefälle nicht mehr ganz so groß, die Fließgeschwindigkeit nimmt ab. Es kommt zu ersten Verzweigungen. Da die Fließgeschwindigkeit und somit auch die Schleppkraft des Wassers geringer wird, bleiben die größeren Sedimente liegen, kleinere werden weitertransportiert.
Im Unterlauf bilden sich Seitenarme. Das Wasser fließt langsam und schlängelt sich seinen Weg durch die Landschaft – es bildet Mäander.
Bei großen Flüssen wie z. B. dem Nil finden wir im Mündungsbereich ein ausgedehntes Flussdelta, das sich aufgrund der vielen Sedimente bildet. Die Wassertemperatur ist im Verlauf des Flusses stark gestiegen, dafür hat die Strömungsgeschwindigkeit und auch der Sauerstoffgehalt abgenommen. Das Wasser wird weniger durchmischt.
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Stelle Fließgewässer und andere aquatische Ökosysteme gegenüber.
TippsDas Wattenmeer steht unter dem Einfluss der Gezeiten. Ebbe und Flut wechseln sich zweimal am Tag ab.
LösungHier siehst du eine Übersicht über aquatische Ökosysteme:
Süßwasser (limnische Ökosysteme)
- stehende Gewässer
- Fließgewässer
- Flachmeer und Eismeer
- Hochsee und Tiefsee
- Salzwiesen und Wattenmeer
- Korallenriff und Mangrovenwälder
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Skizziere, wie ein Bach gegliedert werden kann.
TippsAnhand der Fließrichtung (Pfeil oben links in der Abbildung) kannst du herausfinden, wo die Quelle und wo die Mündung des Bachs liegen.
Der Quelle schließt sich der Oberlauf an.
LösungDer Bach entspringt einer Quelle. Der Abschnitt nahe der Quelle wird als Oberlauf bezeichnet. Dem schließt sich der Mittellauf an, der schon breiter ist und zum Teil verzweigt. Im Unterlauf bilden sich Seitenarme aus. An der Mündung mündet der Bach dann z. B. in ein Meer.
Die Abbildung rechts zeigt, dass die Strömungsgeschwindigkeit und der Sauerstoffgehalt abnimmt, je weiter man sich von der Quelle Richtung Mündung bewegt. Die Wassertemperatur nimmt in Fließrichtung zu.
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Analysiere ausgewählte Anpassungen von Tieren an das Ökosystem Bach.
TippsHier siehst du eine Köcherfliegenlarve in ihrem Köcher. Dieser schützt die Larve davor, von der Strömung weggetragen zu werden.
Die köcherlose Köcherfliegenlarve besitzt büschelförmige Tracheenkiemen, die es ihr ermöglichen unter Wasser zu atmen.
LösungDu siehst, es gibt vielfältige Anpassungen an das Leben in einem Fließgewässer. Lass sie uns noch einmal zusammenfassen:
Anpassung an die Strömung:
- Saugnäpfe und andere Anheftungsorgane
- Beinkrallen
- stromlinienförmiger Körper (nicht nur bei Fischen)
- Köcher aus kleinen Steinen
- Luftblase, die unter Wasser gezogen wird (Sauerstoff aus der Luft)
- Atemrohr (Sauerstoff aus der Luft)
- Tracheenkiemen (Sauerstoff im Wasser)
- Abweiden von Algenbewuchs auf Steinen
- Besen an Mundwerkzeugen zum Sammeln von Detritus
- Netze oder Fächer zum Filtern des Wassers
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Woran liegt es, dass in der Quelle,im Oberlauf,Mittellauf,Unterlauf und im Mündungsbereich der Sauerstoffgehalt gering bzw. hoch ist ?
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