Lernvorgang im Gehirn
Entdecke die faszinierende Welt des Lernens in der Biologie! Lernen ist das Erwerben von Wissen und Fertigkeiten, vom Erlernen neuer Sprachen bis hin zur Entwicklung sozialer Kenntnisse. Erfahre, wie das Gehirn funktioniert, die verschiedenen Formen des Lernens und welche Lerntypen es gibt. Interessiert? Tauche ein und erweitere dein Verständnis!
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Grundlagen zum Thema Lernvorgang im Gehirn
Lernen und Gedächtnis – Biologie
Wer sich für Gehirnjogging und Gedächtniskünstler interessiert, weiß, dass das Gehirn enorme Leistungen beim komplexen Lernen vollbringen kann. Auch du hast im Laufe deines Lebens schon große Lernleistungen erbracht, vom Laufen- und Sprechenlernen, Kennenlernen neuer Menschen bis hin zu all den Arbeiten in der Schule, die du bewältigt hast, und den Kenntnissen, die du dabei erworben hast. Lernen aus Sicht der Biologie ist dabei eng mit dem Gedächtnis verbunden, denn das Gedächtnis ermöglicht es, Erlerntes zu speichern und abzurufen. Doch wie lernt das Gehirn eigentlich? In diesem Text beschäftigen wir uns mit der Definition des Lernens, den zugehörigen Funktionen des Gehirns und den vier klassischen Formen des Lernens.
Lernen Biologie – Definition
Lernen ist als absichtlicher oder beiläufiger Vorgang der Wissens- und Kenntnis-Aneignung definiert. Dabei kann es sich um soziale Kenntnisse (z. B. wer welche Eissorte am liebsten mag), körperliche Fertigkeiten (z. B. Jonglieren) und natürlich auch um kognitive Fähigkeiten (z. B. Sprachen lernen oder mathematische Gleichungen lösen) handeln. Eine spezielle Form des Lernens ist außerdem die Prägung, die insbesondere in sensiblen Phasen, wie die der frühen Kindheit, abläuft. Lernprozesse sind individuell, da jeder Mensch seine eigenen Erfahrungen in die Lernsituation mitbringt und es unterschiedliche Lerntypen gibt. Dennoch gibt es einige allgemeingültige Formen des Lernens, die im Folgenden erklärt werden.
Wie funktioniert Lernen?
Zum kognitiven Lernen braucht unser Gehirn die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zu sortieren und zu speichern. Dafür gibt es das Kurzzeitgedächtnis und das Langzeitgedächtnis. Aber wie funktioniert das Gedächtnis? Zuerst gelangen Informationen in das Kurzzeitgedächtnis, wo sie für einige Sekunden wieder abrufbar sind. Das Kurzzeitgedächtnis kann nur kleine Mengen an Informationen speichern, wie zum Beispiel eine Adresse, die man wenige Sekunden später wieder vergessen hat. Unter bestimmten Bedingungen, wenn etwas geübt und wiederholt wird oder von besonderer (emotionaler) Wichtigkeit ist, geht das Gelernte in den Langzeitspeicher über. Hier können Erinnerungen und Wissen für Jahre oder sogar für immer festgehalten werden. Der Hippocampus spielt dabei als Brücke zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis eine zentrale Rolle. Auf Ebene der Nervenzelle des Gehirns bilden sich dabei neue synaptische Verbindungen oder schon vorhandene werden verstärkt.
Formen des Lernens
Zu den vier klassischen Formen des Lernens gehört zuerst die Gewöhnung. Als einfache, meist unbewusste Lernart begegnet sie uns ständig im Alltag. Betritt man zum Beispiel einen Supermarkt und erschrickt beim Ertönen der Ladenglocke, gewöhnt man sich bei den folgenden Kunden schnell an das Geräusch oder nimmt es vielleicht schon gar nicht mehr wahr.
Die zweite Form, das Versuch-Irrtum-Prinzip (Trial-and-Error-Learning), nutzen wir ebenfalls ständig. Wenn du zum Beispiel dein Fahrrad aufpumpen musst und darin ungeübt bist, wirst du verschiedene kleine Lösungsmöglichkeiten ausprobieren, bis es funktioniert. Stehst du das nächste Mal vor dieser Aufgabe, wirst du dich erinnern, was nicht funktioniert hat und was gut funktioniert hat, und das Gelernte anwenden.
Lernen am Modell oder durch Nachahmung wendet jedes Kind an, indem es seine Eltern oder älteren Geschwister beobachtet, auf dem Weg zum Laufenlernen, selbständigen Essen oder Lauteformen, um das Sprechen zu erlernen. Auch Erwachsene nutzen diese Lernform noch, beispielsweise beim Kochenlernen, indem sie eine Kochsendung schauen.
Die klassische Konditionierung wurde von einem russischen Mediziner namens Pawlow entdeckt. In einem Versuch mit Hunden (pawlowscher Hund) trainierte er diese darauf, dass sie Futter erhalten, nachdem eine Glocke ertönt ist. Nach einigen Übungsdurchläufen konnte man beobachten, dass die Hunde beginnen, mit Speichelfluss auf den Klang der Glocke zu reagieren, in Erwartung auf den Futternapf. Später, im zweiten Schritt und nach weiterer Trainingsphase, konnte der Speichelfluss mit der Glocke ausgelöst werden, ganz ohne dass der Hund das Essen danach bekam. Die Folge war, dass eine bedingte Reaktion (der Speichelfluss) als Reaktion auf einen bestimmten Reiz (die Glocke) erlernt wurde. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du Hunger oder Appetit bekommst, wenn in der Schule der Pausengong ertönt?
Gewöhnung (Habituation) | |
Versuch-Irrtum-Prinzip (Trial-and-Error-Learning) | |
Nachahmung (Lernen am Modell) | |
bedingte Reaktion (klassische Konditionierung) | |
Welche Lerntypen gibt es?
Wie wir weiter oben schon erfahren haben, ist Lernen ein individueller Prozess. Generell wird dabei zwischen vier Lerntypen unterschieden. Es gibt den visuellen, auditiven, haptischen und den kommunikativen Lerntyp. Das bedeutet, manche Menschen lernen am besten, indem sie Texte lesen, Dokumentationen schauen und Schaubilder betrachten (visueller Typ), andere am besten, indem sie beispielsweise einen Wissenspodcast hören oder im Unterricht aufmerksam zuhören (auditiver Typ). Außerdem kann es sein, dass jemand am besten lernt, indem er Dinge selbst ausprobiert oder angefasst werden (haptischer Typ) oder indem man über Themen diskutiert und sich austauscht (kommunikativer Typ).
Dieses Video
In diesem Video wird gezeigt, wie Lernvorgänge im Gehirn funktionieren. Außerdem wird Bezug auf die verschiedenen Lerntypen und die vier klassischen Arten des Lernens genommen.
Um dein Wissen zu überprüfen, findest du auf dieser Seite Übungsaufgaben. Im Anschluss an diesen Text sind Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema aufgelistet. Viel Spaß beim Lernen!
Häufig gestellte Fragen zum Thema Lernen
Transkript Lernvorgang im Gehirn
Hallo. Es gibt Menschen, die können unglaubliche Gedächtnisleistungen vollbringen. Zum Beispiel, sich in kurzer Zeit Zahlen oder Wörter einprägen und in der richtigen Reihenfolge wiedergeben. Der Rekord liegt bei 1264 Zahlen innerhalb von 30 Minuten und bei 300 Wörtern innerhalb von 15 Minuten. Kannst du dir das vorstellen? In diesem Video geht es um den Lernvorgang im Gehirn. Wir schauen uns Kurz- und Langzeitgedächtnis an, unterscheiden zwischen erlerntem Wissen und persönlichen Erfahrungen, erfahren, wie das Lernen funktioniert und welche Lerntypen es gibt. Schauen wir uns als erstes Gedächtnis an sich an. Das ist die Fähigkeit des Gehirns, Informationen zu speichern und auf Abruf bereit zu halten. Das ist überlebenswichtig. Bevor wir uns Informationen dauerhaft merken, werden sie dreifach gefiltert. Somit werden wir nicht mit unwichtigen Details überschwemmt. Jede Sekunde nehmen unsere Sinnesorgane unzählige neue Eindrücke wahr. Nicht alle können weiterverarbeitet werden. Das Zwischenhirn sortiert aus, ist also der erste Informationsfilter. Wichtige Wahrnehmungen sind nun für ca. zehn Sekunden im Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Sagt dir jemand zum Beispiel eine Handynummer am Telefon durch, bist du vielleicht in der Lage, diese so lange im Kopf zu behalten. Dann vergisst du sie wieder. Nur vom Gehirn als wichtig erachtete Informationen gehen in das Langzeitgedächtnis ein. Das wiederum gliedert sich in zwei Aufnahmeschritte. Einige Minuten bis einige Tage lang sind Informationen im mittelfristigen Speicher abrufbar. Während das Kurzzeitgedächtnis nur wenige Infos auf einmal erfasst, können hier schon größere Datenmengen gespeichert werden. Diese werden aber nochmals gefiltert, bevor sie in den langfristigen Speicher eingehen. Sie müssen innerhalb der Verweildauer mehrfach wiederholt werden, bevor sie wirklich jahrelang abrufbar sind. Erlerntes Wissen und persönliche Erfahrungen werden in unterschiedlichen Gehirnhälften gespeichert. Denken Menschen an ihre eigene Vergangenheit, ist vor allem die Aktivität ihrer rechten Großhirnhälfte gesteigert. Denkst du zum Beispiel an deinen Schulstoff, an fremde Erfahrungen oder an etwas, dass du erlernt hast, ist vor allem deine linke Großhirnhälfte aktiv. Aber wie lernen wir überhaupt? Beim Lernen nutzen wir unsere Erfahrungen, um unser Verhalten an die sich ändernden Umweltbedingungen anzupassen. Das kann auf verschiedene Weise passieren, zum Beispiel durch Gewöhnung. Nehmen wir an, du fängst mit dem Sportklettern an. Am Anfang wirst du Angst vor der Höhe haben, aber mit der Zeit lernen, dass du am Seil gesichert bist. Deine Angst lässt nach und du gewöhnst dich an die Höhe. Ein weiterer Weg ist das Versuch-Irrtum-Prinzip. Kleine Kinder, die Bauklötze aufeinander stapeln, werden anfangs Fehler machen. Der Turm wird einstürzen. Erst nach einigen Versuchen lernen sie, die Klötze direkt aufeinander zu stellen. Ihre zufällige Handlung hat also zum Erfolg geführt und wird wieder genutzt. Durch Nachahmung lernen wir auch. Fährst du zum Beispiel beim Ski laufen einer richtig guten Fahrerin hinterher und guckst dabei auf ihre Bewegungen, wirst du sie automatisch nachahmen und ein besseres Fahrgefühl bekommen. Eine letzte Lerntechnik, die ich dir hier zeigen möchte, ist schließlich die, der bedingten Reaktion. Ein Hund, der immer gefüttert wird, wenn er den Ton einer Glocke hört, wird diese beiden Dinge miteinander in Verbindung bringen. Nach einiger Zeit reicht der Glockenton, um seinen Speichelfluss anzuregen. Er wird Futter erwarten. Ist dir schon einmal aufgefallen, wie du am besten lernst? Man unterscheidet vier Lerntypen. Manche Menschen speichern Informationen am besten, wenn sie sie lesen. Das sind die Lesetypen. Verstehst du am meisten, wenn der Lehrer oder die Lehrerin etwas vor der Klasse erklärt? Dann bist du wohl ein Hörtyp oder akustischer Lerntyp. Musst du Dinge sehen, um sie zu verstehen, gehörst du zu den Sehtypen oder visuellen Lerntypen. Manche Menschen zählen auch zu den Anfasstypen oder haptischen Lerntypen. Sie müssen alles selber machen. Zum Beispiel ein Fahrrad selber reparieren, um zu verstehen, wie die Mechanik funktioniert. Natürlich sind alle Menschen eine Kombination der verschiedenen Lerntypen. Deshalb ist es gut, zum Beispiel bei einem Vortrag, verschiedene Sinne anzusprechen. Du kannst über ein Thema sprechen, dessen Inhalte die Zuhörenden in einer Power Point Präsentation mitlesen können. Dazu zeigst du Fotos oder Diagramme und gibst vielleicht noch etwas zum Anfassen rum. Fasen wir noch einmal zusammen: Wir müssen Informationen filtern, um nicht von der Datenmenge überlastet zu sein. Wenige Informationen werden sekundenlang im Kurzzeitgedächtnis gespeichert und gehen dann teilweise ins Langzeitgedächtnis ein. Im mittelfristigen Speicher verweilen sie minuten- oder tagelang und gehen durch Übung und Wiederholung zum Teil in den langfristigen Speicher ein. Hier können sie über Jahre oder, bei regelmäßiger Wiederholung, sogar für immer gespeichert bleiben. Lernen tun wir zum Beispiel durch Gewöhnung, Versuch und Irrtum, Nachahmung und durch bedingte Reflexe. Dabei gibt es Lese-, Hör-, Seh- und Anfasslerntypen. Tschüss.
Lernvorgang im Gehirn Übung
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Vergleiche erlerntes Wissen mit persönlicher Erfahrung.
TippsDenkst du an dein erlerntes Wissen, ist hauptsächlich deine linke Großhirnhälfte aktiv.
LösungDenkst du an erlerntes Wissen, ist vor allem deine linke Großhirnhälfte aktiv. Zum erlernten Wissen zählen z. B. dein Schulstoff, das Lernen eines Instruments oder Erzählungen anderer.
Die Aktivität der rechten Großhirnhälfte ist gesteigert, wenn du an deine persönlichen Erfahrungen denkst, also an deine Erlebnisse aus der Vergangenheit. Dazu zählen z.B. der Spaziergang mit deinem Hund, deine Geburtstage (an die du dich selbst erinnern kannst) oder dein erster Kuss.
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Beschreibe den Weg von der Reizaufnahme bis zur Speicherung in das Langzeitgedächtnis.
TippsBeginne bei der Aufnahme von Reizen.
Das Langzeitgedächtnis gliedert sich in zwei Bereiche auf.
Das Zwischenhirn sortiert die vielen Sinneseindrücke, die jede Sekunde auf uns wirken, nach Relevanz.
LösungJede Sekunde nehmen unsere Sinnesorgane unzählige neue Eindrücke wahr. Das Zwischenhirn sortiert bei dieser Informationsflut aus und bildet so den 1. Informationsfilter. Relevante Informationen sind dann im Kurzzeitgedächtnis gespeichert, allerdings nur für einige Sekunden. Erachtet das Gehirn die Information als wichtig, geht sie in das Langzeitgedächtnis über. Dieses gliedert sich in den mittelfristigen Speicher (Minuten bis Tage) und den langfristigen Speicher. Letzterer kann Informationen jahrelang abrufen, wenn sie durch Wiederholung und Übung gefestigt wurden.
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Erkläre an Fallbeispielen, wie Lernen funktioniert.
TippsVor allem Kinder lernen durch das Versuch-und-Irrtum-Prinzip.
Bei einer bedingten Reaktion löst ein anfangs unbedeutender Reiz (z. B. spanische Musik) eine Reaktion aus (z.B. Speichelfluss), wenn der unbedeutende Reiz mit einem anderen Reiz (z.B. Essen) über längere Zeit kombiniert wird.
LösungBeim Lernen nutzen wir unsere Erfahrungen, um unser Verhalten an sich ändernde Umweltbedingungen anzupassen. Dies kann auf verschiedene Weise passieren:
Gewöhnung: Nach einer veränderten Lebensbedingung passt du dein Verhalten durch Erfahrung daran an. Wenn du also neben einem Flughafen wohnst, hörst du den Fluglärm bald nicht mehr, da von diesem Reiz keine Gefahr ausgeht. Auch die Höhenangst beim Klettern verringert sich, da du weißt, dass du mit einem Seil gesichert bist. Und wenn du die Schule wechselst, gewöhnst du dich schon bald an deinen neuen Schulweg.
Versuch-und-Irrtum-Prinzip (auch trial and error learning): Besonders kleine Kinder nutzen dieses Prinzip beim Lernen. So lernen sie, wie die Bauklötze in der richtigen Weise aufeinander gestellt werden müssen, damit der Turm nicht kippt. Oder sie erkennen, wie sie sich ihren Mitmenschen gegenüber verhalten sollten, um ihren Willen durchsetzen zu können. Und wenn man eine Maus mehrmals an die gleiche Stelle eines Labyrinths setzt, nachdem sie es durchquert hat, wird sie den Irrgarten immer schneller durchqueren. Eine zufällige Handlung führt also (irgendwann) zum Erfolg.
Nachahmung: Spielt dir im Klavierunterricht deine Lehrerin etwas vor, wirst du sie und ihre Spielweise versuchen zu imitieren. Auch Sportler oder Idole werden (oft unbewusst) nachgeahmt. Kinder schauen sich ebenfalls viel von den Mitmenschen ab und lernen so Verhaltensweisen durch Imitation.
Bedingte Reaktion: Ein Hund, der immer gefüttert wird, wenn er eine Glocke hört, verbindet diese beiden Reize, sodass er bald allein schon durch das Läuten der Glocke automatisch an sein Fressen denkt – die Speichelproduktion erhöht sich. Das gleiche Prinzip wirkt, wenn man bei einer Sirene Bombenangriffe zu fürchten hat und deshalb Angst bekommt. Bald reicht nur noch der Alarm, um Angstgefühle zu bekommen. Und wenn man in eine Zitrone gebissen hat, muss man bald nur noch an etwas Saures denken oder eine Zitrone sehen – und schon spürt man sie förmlich auf der Zunge.
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Charakterisiere die verschiedenen Lerntypen.
TippsEin audiovisueller Lerntyp muss hören (audio) und sehen (visuell), um zu lernen.
LösungJeder lernt anders! Eine Kombination aus allen Lerntypen, also eine Beteiligung aller Sinne, ist für ein effektives Lernen am besten. Je mehr Sinne und damit Wahrnehmungsbereiche im Gehirn beteiligt sind, umso mehr Verknüpfungen können zum Lernstoff hergestellt werden. Erlerntes lässt sich so leichter behalten. Hier stelle ich dir noch einmal die vier Lerntypen vor und gebe dir für jeden Lerntyp ein paar Tipps, um noch besser lernen zu können:
Der Lesetyp kann Informationen am besten verarbeiten, wenn er sie liest. Im Grunde kann man den Lesetypen auch in die Gruppe Sehtyp oder visueller Lerntyp einordnen, denn er lernt am besten, wenn er Informationen vor allem über die Augen aufnimmt. Dazu gehört nicht nur das Ansehen von Abbildungen, sondern auch das Schreiben.
- Lerntipps für den visuellen Lerntyp: Verbildlichte Lerninhalte: Mind Maps und Diagramme helfen bei Zusammenhängen, suche dir Bilder aus Büchern und dem Internet, Karteikarten helfen dir beim Lernen (nicht nur bei Vokabeln), schreibe dir Dinge mit eigenen Worten auf, lerne nebenbei mit Notizzetteln über dem Bett oder am Badezimmerspiegel usw.
Der Hörtyp bzw. der auditive / akustische Lerntyp kann Informationen am besten über die Ohren aufnehmen und verarbeiten, also wenn die Lehrerin oder der Lehrer den Schulstoff erklärt.
- Lerntipps für den auditiven Lerntyp: Lies dir Texte laut vor, führe beim Lernen Selbstgespräche, nimm dich selbst auf und höre deiner eigenen Erklärung zu, vermeide ablenkende Geräusche (verzichte auch auf Musik beim Lernen) usw.
Der Anfasstyp, auch haptischer oder motorischer Lerntyp, muss alles selber machen, um Dinge zu verstehen. Ihm hilft in den Naturwissenschaften also ein Experimentierkasten oder ein Mikroskop.
- Lerntipps für den motorischen Lerntyp: Besorge dir Lernmaterial zum Anfassen oder bastle dir eigenes Anschauungsmaterial, bewege dich beim Lernen und unterstütze Gesagtes durch Mimik und Gestik usw.
Ein weiterer Lerntyp ist der Sprechtyp oder kommunikative Lerntyp. Er lernt am besten, wenn er mit jemandem über Lerninhalte reden und diskutieren kann. Deshalb können sie schlecht alleine lernen.
- Lerntipps für den kommunikativen Lerntyp: reden, reden, reden – entweder in Lerngruppen, mit den Eltern, Geschwistern, in Rollenspielen oder bei einem Quiz usw.
Um also effektiv und „sinnvoll“ zu lernen, solltest du auf jeden Fall wissen, welchem Lerntypen du entsprichst. Wir lernen zwar am allerbesten, wenn wir mit allen Sinnen lernen. Jeder hat aber eine Präferenz, wie er am liebsten lernt.
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Beschreibe das Lernen mit dem Nürnberger Trichter.
TippsStelle dir vor, du hättest einen Trichter auf dem Kopf, in den du alles Interessante und Wichtige reinschütten würdest.
Das Gedächtnis wäre für das Lernen noch immer notwendig.
LösungDer Nürnberger Trichter ist eine tolle Sache, denn sowohl Lehrer als auch Schüler hätten keine Probleme und Mühe mehr beim Lehren und Lernen. Auch die Schüler, die keine Ahnung von nichts haben, könnten alles entspannt lernen. Nicht einmal ein Buch ist dafür nötig (weder in den Händen noch unter dem Kissen). Sein Gedächtnis braucht man aber trotzdem, sonst würde man sich das ganze Wissen gar nicht merken können.
Klingt doch eigentlich total toll, oder? Abgesehen davon, dass unser Gehirn zu komplex ist, um derart einfach Lernprozesse auszulösen, würde man das Wissen wohl ziemlich schnell wieder vergessen. Die Wiederholung und Übung würden fehlen, um Wissen in das Langzeitgedächtnis zu transferieren und keiner der vier Lerntypen würde so richtig angeregt werden.
Außerdem ist Bildung eben gerade nicht das Befüllen von Fässern oder Köpfen, sondern das Entzünden von Flammen in den Schülern, um sie von innen heraus zum Lernen zu motivieren. (siehe Zitat oben).
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Erläutere die klassische Konditionierung am Beispiel des Pawlowschen Hundes.
TippsDas Futter löst beim Hund eine unbedingte Reaktion aus.
LösungSetzt man einem Hund Futter (unbedingter Reiz) vor, fängt er an zu sabbern (unbedingte Reaktion).
Läutet man unabhängig davon mit einer Glocke (neutraler Reiz), ist grundsätzlich keine spezifische Reaktion erkennbar.
Läutet man aber nun mehrfach die Glocke (neutraler Reiz), kurz bevor man dem Hund sein Futter (unbedingter Reiz) gibt, verknüpft der Hund diese beiden Reize miteinander.
Wenn man nun nach diesem Training mit der Glocke (bedingter Reiz) läutet, fängt der Hund an zu sabbern (bedingte Reaktion), weil er sein Fressen erwartet.
Die Glocke ist nun also kein neutraler Reiz mehr, da es zu einer spezifischen Reaktion kommt.
Zentrales und peripheres Nervensystem
Nervenzelle – Bau und Funktion
Synapse (Basiswissen)
Bau des Gehirns
Lernvorgang im Gehirn
Rückenmark – Bau und Funktion
Sinne und Sinnesorgane
Reflexe – Merkmale und Beispiele
Erkrankungen des Nervensystems
Gehirn – Es war einmal das Leben (Folge 9)
Nervenzellen – Es war einmal das Leben (Folge 10)
Schlaf und Reparaturen – Es war einmal das Leben (Folge 21)
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Sehr tolles Video:)
Sehr informativ!!!
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