Kreuzungsschema – Grundlagen
Erforsche die Grundprinzipien der Vererbung anhand eines Beispiels zur Kreuzung von Erbsenpflanzen mit unterschiedlichen Blütenfarben. Erfahre mehr über Begriffe wie Phänotyp, Genotyp und dominant-rezessive Vererbung. Neugierig geworden? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!
- Kreuzungsschema – Biologie
- Kreuzungsschema – Vererbung der Blütenfarbe
- Vererbung: Grundbegriffe
- Kreuzungsschema: homozygote Elterngeneration
- Kreuzungsschema: heterozygote Elterngeneration
- Weitere Vererbungsformen
- Ausblick – das lernst du nach Kreuzungsschema – Grundlagen
- Zusammenfassung – Kreuzungsschema
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Kreuzungsschema
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Grundlagen zum Thema Kreuzungsschema – Grundlagen
Kreuzungsschema – Biologie
Hast du dich schon einmal mit der Vererbung von Merkmalen beschäftigt? Dabei gelten ganz bestimmte Regeln. Um die Grundbegriffe und Prinzipien der Vererbung zu verstehen, schauen wir uns ein konkretes Beispiel an: die Vererbung der Blütenfarbe von Erbsenpflanzen.
Wir kreuzen eine Erbsenpflanze, die rote Blüten trägt, mit einer Erbsenpflanze, die weiße Blüten ausbildet. Welche Blütenfarben werden wohl die Nachkommen aus dieser Kreuzung entwickeln?
Wusstest du schon?
Gregor Mendel, der "Vater der Genetik", war eigentlich ein Mönch! In seinem Klostergarten kreuzte er Erbsenpflanzen und entdeckte dabei die grundlegenden Regeln der Vererbung. Seine Arbeit blieb lange unentdeckt, bis sie Jahre später einen großen Einfluss auf die Biologie hatte.
Kreuzungsschema – Vererbung der Blütenfarbe
Wir wollen im Folgenden wichtige Grundbegriffe der Vererbung klären und die Frage nach der Blütenfarbe der Nachkommen beantworten.
Vererbung: Grundbegriffe
Als Kreuzung bezeichnet man die geschlechtliche Fortpflanzung zwischen zwei genetisch verschiedenen Arten, Sorten oder Rassen von Pflanzen oder Tieren. Diese müssen jedoch nah verwandt sein, damit eine Fortpflanzung überhaupt möglich ist. In unserem Beispiel werden Erbsenpflanzen von zwei verschiedenen Sorten gekreuzt.
Der Phänotyp umfasst das gesamte Erscheinungsbild, also alle Merkmale eines Organismus. Ein Merkmal ist in der Genetik eine erbliche Eigenschaft einer Art, Rasse oder Sorte. Sie kann zur Unterscheidung von anderen Gruppen verwendet werden. In unserem Beispiel betrachten wir das Merkmal Blütenfarbe der gekreuzten Pflanzen.
Die Merkmalsform oder der Merkmalszustand ist die Ausprägung des Merkmals. In unserem Beispiel gibt es zum Merkmal Blütenfarbe die Merkmalsformen purpurn und weiß – also hat eine Pflanze eine purpurne Blütenfarbe, die andere eine weiße Blütenfarbe.
Der Genotyp bildet die Gesamtheit aller Gene eines Organismus. Somit enthält er auch das Gen, das für die Ausbildung eines bestimmten Merkmals verantwortlich ist. Organismen mit zweifachem (diploiden) Chromosomensatz besitzen pro Gen zwei Genvarianten. Diese Varianten bezeichnet man auch als Allele. In unserem Beispiel codiert das Gen, das wir betrachten, die Blütenfarbe. Die Allele, also Genvarianten, bezeichnen wir im Folgenden als A (die purpurne Blütenfarbe wird ausgebildet) und a (die weiße Blütenfarbe wird ausgebildet).
All diese Informationen fassen wir für unser Beispiel noch einmal zusammen:
Beispiel der Kreuzung | Kreuzung zweier Pflanzen |
---|---|
betrachtetes Merkmal als Teil des Phänotyps |
Blütenfarbe |
Merkmalsformen | purpurne Blütenfarbe, weiße Blütenfarbe |
zugehörige Allele als Teil des Genotyps |
A (purpurne Blütenfarbe), a (weiße Blütenfarbe) |
Wir betrachten im Folgenden eine dominant-rezessive Vererbung – das bedeutet, dass sich bei der Ausbildung des Merkmals das dominante Allel gegenüber dem rezessiven Allel durchsetzt. In unserem Beispiel ist das dominante Allel das A, das für die Ausprägung der purpurnen Blütenfarbe zuständig ist. Das rezessive Allel ist somit das a, das die Ausprägung der weißen Blütenfarbe ergibt.
Generell gilt: Das dominante Allel bezeichnet man mit einem Großbuchstaben und das rezessive Allel mit einem Kleinbuchstaben.
Fehleralarm
Ein weit verbreiteter Fehler ist es, anzunehmen, dass dominante Allele gesünder oder stärker seien als rezessive. Jedoch steht die Dominanz oder Rezessivität eines Allels nicht in Zusammenhang mit seiner „Stärke" oder „Gesundheit".
Kreuzungsschema: homozygote Elterngeneration
Als Erstes betrachten wir den Fall, dass die Elterngeneration (P‑Generation) homozygot ist. Das bedeutet, dass beide Organismen, die gekreuzt werden, zwei gleiche Allele für das Merkmal Blütenfarbe besitzen. In unserem Beispiel hat eine der zu kreuzenden Pflanzen eine purpurne Blüte (Phänotyp). Im Genotyp hat sie zweimal das Allel A, da sie, bezogen auf dieses Merkmal, homozygot ist. Die andere Pflanze hat weiße Blüten (Phänotyp), im Genotyp also zweimal das Allel a, da auch sie homozygot ist.
Bei der Fortpflanzung bildet jede dieser Pflanzen Keimzellen aus: Diese enthalten jeweils einen einfachen (haploiden) Chromosomensatz. Da beide Pflanzen homozygot sind, können die Keimzellen nur eine Genvariante ausbilden. Die purpurne Pflanze kann nur Keimzellen mit dem Allel A ausbilden. Gleichermaßen bildet die weiße Pflanze ausschließlich Keimzellen mit dem Allel a aus.
Um die Ergebnisse der Vererbung darzustellen, kann man ein Kreuzungsschema verwenden. Dieses kann auch als Erbschema bezeichnet werden und hilft dabei, die Wahrscheinlichkeit der Vererbung abzuschätzen. Hierbei kombiniert man alle Keimzellen der einen Pflanze mit denen der anderen Pflanze. In der Tochtergeneration (F1‑Generation) ergeben sich verschiedene Kombinationen der Allele.
In diesem Fall haben alle Nachkommen im Genotyp die Allelzusammensetzung Aa. Da das Allel A dominant gegenüber dem Allel a ist, ist bei allen Nachkommen die Blütenfarbe purpurn ausgeprägt.
Anhand dieses Kreuzungsschemas haben wir die 1. Mendelsche Regel veranschaulicht. Diese wird auch als Uniformitätsregel bezeichnet, denn sie besagt:
Wenn zwei Individuen miteinander gekreuzt werden, die in Bezug auf das betrachtete Merkmal homozygot sind, dann sind die Nachkommen der Tochtergeneration, bezogen auf das betrachtete Merkmal, uniform. Das bedeutet, dass sie, sowohl im Phänotyp als auch im Genotyp, gleich sind.
Kreuzungsschema: heterozygote Elterngeneration
In einem zweiten Fall betrachten wir eine Elterngeneration, die in Bezug auf das betrachtete Merkmal heterozygot ist. Das heißt, beide Elternteile haben im Genotyp die Allelkombination Aa. Im Phänotyp ist, aufgrund der Dominanz, die purpurne Blütenfarbe ausgebildet. Beide Elternteile bilden sowohl Keimzellen, die das Allel A enthalten, als auch Keimzellen mit dem Allel a.
Betrachtet man das Kreuzungsschema, ergeben sich in der Tochtergeneration die folgenden Kombinationsmöglichkeiten im Genotyp: einmal das Allelpaar AA, zweimal das Paar Aa und einmal die Kombination aa. Aufgrund der Dominanz des Allels A ist im Phänotyp dreimal die purpurne Blütenfarbe und einmal die weiße ausgebildet.
Diese Beobachtungen sind in der 2. Mendelsche Regel, die auch als Spaltungsregel bezeichnet wird, festgehalten:
Wenn zwei Individuen miteinander gekreuzt werden, die in Bezug auf das betrachtete Merkmal heterozygot sind, dann sind die Nachkommen, bezogen auf das betrachtete Merkmal, nicht uniform. Bei dominant‑rezessiven Erbgängen gilt: Die Ausprägung im Phänotyp spaltet sich im Verhältnis 3 : 1. Drei Viertel der Nachkommen zeigen die dominante Merkmalsausprägung, ein Viertel die rezessive. Der Genotyp spaltet sich im Verhältnis 1 : 2 : 1. Ein Viertel der Nachkommen trägt homozygot das dominante Allel, zwei Viertel tragen das Merkmal heterozygot und ein weiteres Viertel trägt wiederum homozygot das rezessive Allel.
Weitere Vererbungsformen
Bisher haben wir eine dominant-rezessive Vererbung betrachtet. Es gibt jedoch auch weitere Möglichkeiten – kodominante und intermediäre Erbgänge:
- Bei kodominanten Erbgängen wirken die unterschiedlichen Genvarianten gleich stark. In diesem Fall würde sich bei Vorhandensein beider Allele (A und a) weder die purpurne noch die weiße Blütenfarbe durchsetzen. Vielmehr würde eine Blüte, zum Beispiel über ein Streifenmuster, beide Farben aufweisen.
- Bei der intermediären Vererbung würde bei Vorhandensein unterschiedlicher Genvarianten eine Mischform ausgebildet werden. Hier würde sich also, bei einer Allelkombination von A und a, zum Beispiel eine rosafarbene Blüte ausbilden.
Ausblick – das lernst du nach Kreuzungsschema – Grundlagen
Vertiefe dein Wissen mit den Vererbungsregeln und sieh dir die 1. Mendelsche Regel sowie die 2. und 3. Mendelsche Regel an.
Zusammenfassung – Kreuzungsschema
- Das Kreuzungsschema stellt die Vererbung von Merkmalen anhand von Kreuzungen zwischen genetisch unterschiedlichen Organismen dar, wie in dem Beispiel der Blütenfarben von Erbsenpflanzen.
- In der homozygoten Elterngeneration (P‑Generation), in der beide Elternteile entweder zwei dominante oder zwei rezessive Allele haben, zeigt die Tochtergeneration (F1‑Generation) einheitlich den dominanten Phänotyp, gemäß der 1. Mendelschen Regel (Uniformitätsregel).
- In der heterozygoten Elterngeneration spaltet sich die Tochtergeneration (F2‑Generation) im Phänotyp im Verhältnis 3:1 auf, wobei drei Viertel der Nachkommen die dominante und ein Viertel die rezessive Merkmalsausprägung zeigt, gemäß der 2. Mendelschen Regel (Spaltungsregel).
- Es gibt auch Vererbungsformen wie kodominante Erbgänge, bei denen beide Allele gleich stark ausgeprägt sind, oder intermediäre Erbgänge, bei denen eine Mischform der Merkmale entsteht.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Kreuzungsschema
Transkript Kreuzungsschema – Grundlagen
Hallo. Willkommen zum Video zum Thema Kreuzungsschema. Wir wiederholen in diesem Video die Grundlagen der klassischen Genetik und besprechen die 1. und 2. Mendel´sche Regel der Vererbung. Außerdem werden wichtige Grundbegriffe der Genetik geklärt, wie etwa Genotyp und Phänotyp, Gen und Allel, homozygot und heterozygot sowie dominant, rezessiv, intermediär und kodominant. In diesem Video lernst du auch, was ein Kreuzungsschema ist und wie man ein Kreuzungsschema erstellt. Was versteht man unter eine Kreuzung? Unter einer Kreuzung versteht man das Ergebnis der geschlechtlichen Fortpflanzung zwischen zwei verschiedenen Arten von Pflanzensorten oder Tierrassen. Der Vorgang der Fortpflanzung, das Kreuzen, kann natürlich oder künstlich erfolgen. Der Mensch bedient sich seit Jahrtausenden der Kreuzung, um neue Pflanzensorten oder Tierrassen mit bestimmten Eigenschaften zu züchten. Klären wir zuerst alle wichtigen Grundbegriffe der klassischen Genetik. Wie du bereits weißt, benutzte Mendel Gartenerbsen mit unterschiedlichem Erscheinungsbild. Die eine Sorte hatte purpurfarbene Blüten, die andere weiße Blüten. Genetiker benutzen den Begriff Merkmal für eine erbliche Eigenschaft. Ein Merkmal ist zum Beispiel die Blütenfarbe oder die Erbsenform, oder beim Menschen die Augen- oder Haarfarbe. Jede Variante eines Merkmals, etwa die unterschiedlichen Blütenfarben, bezeichnet man als Merkmalsform. Unter dem Begriff Phänotyp verstehen Genetiker das äußerliche Erscheinungsbild. Der Genotyp ist hingegen das "Erbbild" beziehungsweise die Erbanlagen. Wir gehen später darauf ein, wie der Genotyp den Phänotypen beeinflusst. Ein Gen ist eine einzige Erbanlage, die für die Ausbildung eines Merkmals verantwortlich ist. Unter einem Allel versteht man eine Variante des Gens, das für eine bestimmte Merkmalsform zuständig ist. Das Gen für Blütenfarbe tritt in 2 Allelen auf, das Allel A für Purpur und das Allel a für weiße Blüten. Wenn ein Gen in mehr als 2 Allelen, also mehr als 2 Varianten auftritt, nennt man das Multiple Allelie. Die Merkmalsträger können mehrere Kombinationen der Allele tragen. Reinerbige Pflanzen werden als homozygot bezeichnet. Von Vater und Mutter wurde für ein Merkmal das gleiche Allel vererbt. Mischerbige Pflanzen werden auch heterozygot bezeichnet. Sie haben von Vater oder Mutter verschiedene Allele eines Gens vererbt. Durch unterschiedliche Arten von Allelen kommt es zu drei unterschiedlichen Erbgängen. Beim dominant-rezessiven Erbgang setzt sich eines der beiden Allele im Phänotypen allein durch. Das andere, rezessive Allel tritt sozusagen zurück. Das heißt, es ist im Phänotypen nicht sichtbar. Das dominante Allel wird mit einem Großbuchstaben symbolisiert, in diesem Fall A. Das rezessive Allel wird mit einem Kleinbuchstaben symbolisiert, also hier a. Pflanzen mit dem Genotypen AA haben also den Phänotypen "purpurfarbene Blüten". Pflanzen mit dem Genotypen Aa haben ebenfalls den Phänotypen "purpurfarbene Blüten". Pflanzen mit dem Genotypen aa haben den Phänotyp "weiße Blüten". Beim intermediären Erbgang setzen sich beide Allele im Phänotypen durch und es kommt zu einer Mischung der Merkmale. Zum Beispiel ergibt die Kreuzung einer Pflanze mit roten und weißen Blüten Nachkommen mit rosanen Blüten. Die Pflanze mit dem Genotypen BB hätte also den Phänotypen "rote Blüten". Pflanzen mit dem Genotypen bb hätten den Phänotypen "weiß". Pflanzen mit dem Genotypen Bb hätten also rosane Blüten. Der Phänotyp der Nachkommen ist also eine Mischung der Farben der beiden Elternpflanzen. Als Drittes gibt es noch den kodominanten Erbgang. In diesem Fall setzen sich beide Allele im Phänotypen durch, aber jedes für sich. Die Kreuzung von Pflanzen mit weißen und blauen Blüten würde also Pflanzen mit blau-weiß gepunkteten Blüten ergeben. Der Genotyp CC führt also zu Pflanzen mit dem Phänotypen "blaue Blüten". Pflanzen mit dem Genotypen cc ergeben also den Phänotypen "weiße Blüten" und mischerbige Pflanzen mit dem Genotypen Cc ergeben blau-weiß gepunktete Blüten als Phänotyp. Wir haben jetzt alle wichtigen Begriffe der klassischen Genetik gelernt. Gehen wir also jetzt zu den Mendel´schen Regeln über. Die 1. Mendel´sche Regel wird auch Uniformitätsregel oder Reziprozitätsregel genannt. Kreuzt man zwei reinerbige Individuen, die sich in einem Merkmal unterscheiden, so sind die Nachkommen der 1. Generation, auch F1-Generation genannt, uniform. Alle Nachkommen sind gleich, bezüglich des untersuchten Merkmals. Es spielt keine Rolle, ob väterliche oder mütterliche Merkmale vertauscht werden. Man spricht von einer reziproken Kreuzung, deshalb wird die 1. Mendel´sche Regel auch Reziprozitätsregel genannt. Die 2. Mendel´sche Regel wird auch Spaltungsregel oder Segregationsregel genannt. Kreuzt man zwei gleichartige heterozygote, also mischerbige Individuen, spalten sich die Nachkommen der nächsten Generation im Verhältnis 3:1 auf. Dies gilt für den dominant-rezessiven Erbgang. Beim intermediären Erbgang spalten sich die Nachkommen im Verhältnis 2:1:1 auf. Die Gesetze der Vererbung sind leichter verständlich, wenn man ein Kreuzungsschema erstellt. Unter einem Kreuzungsschema, auch Erbschema genannt, versteht man die Darstellung der Vererbungsgesetzmäßigkeiten. Wir lernen jetzt, wie man ein Kreuzungsschema erstellt. Als Erstes werden die Geno- und Phänotypen der Eltern aufgeschrieben. Wir haben zum Beispiel reinerbige Pflanzen mit dem Genotypen AA, der Phänotyp entspricht der Blütenfarbe Purpur. Diese Erbsenpflanzen werden mit anderen gekreuzt, die den Genotypen aa aufweisen, also den Phänotypen "weiße Blütenfarbe" haben. Als Nächstes werden alle möglichen Keimzellen beziehungsweise Gameten, aufgeschrieben. Diese werden oft eingerundet dargestellt, um zu symbolisieren, dass es sich um eine Keimzelle handelt. Die mütterliche und väterliche Pflanze gibt einer Keimzelle nur ein Allel an die Nachkommengeneration weiter. Daraus ergibt sich Folgendes: Die Erbsenpflanzen mit den purpurfarbenen Blüten können nur Keimzellen mit dem Allel A bilden. Die andere Erbsenpflanze mit den weißen Blüten kann nur Keimzellen mit dem Allel a bilden. Beim nächsten Schritt werden die Genotypen und Phänotypen der Tochtergeneration bestimmt. Diese werden auch F1-Generation genannt. Hierbei berücksichtigt man alle möglichen Kombinationen der mütterlichen und väterlichen Keimzellen, die aufeinandertreffen. In diesem Fall ist es ganz leicht. Es ergibt sich der gleiche Genotyp Aa für alle Nachkommen. Man spricht auch von Bastarden, also heterozygoten (mischerbigen) Nachkommen homozygoter Eltern bezüglich eines Merkmals. Der Phänotyp ist bei allen Nachkommen der F1-Generation gleich, alle Blüten sind Purpur. Wir erinnern uns, dass das Allel A für die purpurfarbene Blütenfarbe dominant ist und deshalb das Allel a für weiße Blütenfarbe unterdrückt. Dieses Phänomen entspricht also der 1. Mendel´schen Regel, der Uniformitätsregel. Wir kreuzen jetzt die Bastarde der F1-Generation untereinander. Das ergibt folgende Keimzellen. Jede Pflanze der F1-Generation kann Keimzellen bilden, die das Allel A oder a enthalten. Dieses Mal gibt es also mehrere Kombinationsmöglichkeiten. Um sich das Erstellen des Kreuzungsschemas zu erleichtern und die Häufigkeit der verschiedenen Genotypen der Nachkommen zu bestimmen, kann man ein sogenanntes Rekombinationsquadrat erstellen. Hierfür zeichnet man eine Tabelle und schreibt nun alle möglichen Keimzellen mit einem Elternteil in die linke Spalte und des anderen Elternteils in die obere Zeile. Die Genotyp-Buchstaben der beiden Eltern werden nun in das Feld, in dem sich die Spalte und die Zeile kreuzen übertragen. Dadurch erhält man alle möglichen Genotypen in der nächsten Generation. In diesem Fall AA, Aa, Aa und aa. Mit diesen Genotypen lassen sich nun wieder die Phänotypen ableiten. Wir haben drei Pflanzen erhalten, die purpurfarbene Blüten haben, und eine Pflanze, die weiße Blüten hat. Der Genotyp Aa und aA sind gleich, in der Regel schreibt man den großen Buchstaben zuerst. Diese Aufspaltung der Phänotypen entspricht der 2. Mendel´schen Regel. Kreuzt man die F1-Bastarde untereinander, dann spalten sich die F2-Generationen im Verhältnis 3:1 auf. Wir fassen also zusammen, was wir in diesem Video gelernt haben. In diesem Video hast du alle wichtigen Grundbegriffe der klassischen Genetik gelernt. Du weißt, was ein Phänotyp und was ein Genotyp ist, kannst zwischen den Begriffen Gen und Allel unterscheiden und weißt, was die Begriffe homozygot und heterozygot bedeuten. Außerdem hast du in diesem Video gelernt, welche 3 Arten von Erbgängen es gibt: rezessiv-dominant, intermediär und kodominant. Und zuletzt haben wir das Thema Kreuzungsschema besprochen. Du hast gelernt, das dies eine Darstellung ist, um Gesetzmäßigkeiten bei der Vererbung darzustellen. Du hast gelernt, wie du selber ein Kreuzungsschema erstellst. Als Letztes hast du gelernt, was ein Rekombinationsquadrat ist und wie du dir selber dieses Hilfsmittel erstellen kannst. Danke für deine Aufmerksamkeit. Bis zum nächsten Video. Tschüss.
Kreuzungsschema – Grundlagen Übung
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Definiere die wichtigsten Grundbegriffe der klassischen Genetik.
TippsMan kann die genetischen Begriffe in folgende Pärchen aufteilen:
- Genotyp - Phänotyp,
- Gen - Allel und
- Merkmal - Merkmalsform.
LösungUm ein wenig Überblick gewinnen zu können, teilt man am besten die Grundbegriffe der klassischen Genetik in Pärchen auf. Die Begriffe Merkmal und Merkmalsform bezeichnen eine erbliche Eigenschaft und deren mögliche Variante. Ein Merkmal beim Menschen ist die Haarfarbe. Die möglichen Merkmalsformen sind braune, schwarze, blonde oder rote Haare. Die Begriffe Genotyp und Phänotyp bezeichnen die Erbanlage und das davon abhängige äußere Erscheinungsbild. Der Genotyp besteht aus Genen. Das sind einzelne Erbanlagen, die für die Ausbildung eines Merkmals verantwortlich sind. Als Allel werden die Varianten des Gens bezeichnet, die für eine Merkmalsform verantwortlich sind.
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Beschreibe die folgenden genetischen Bezeichnungen.
TippsRezessiv bedeutet „zurücktretend“ oder „nicht in Erscheinung tretend“.
LösungDie Eigenschaften der unterschiedlichen Erbgänge äußern sich bereits in ihren Bezeichnungen.
Bei dominant-rezessiven Erbgängen setzt sich ein Allel gegenüber dem anderen durch. Das Allel, das sich durchsetzt, wird als dominant und das Allel, das unterdrückt wird, als rezessiv bezeichnet.
Bei einem intermediären Erbgang gibt es kein Allel, das unterdrückt wird. Hier setzen sich beide Allele im Phänotyp durch und es entsteht eine Mischung.
Bei dem kodominanten Erbgang setzen sich ebenfalls beide Allele durch, jedoch entsteht keine Mischung der beiden Merkmale wie bei dem intermediären Erbgang. Jedes Merkmal erscheint im Phänotyp einzeln.
Multiple Allelie nennt man die Erscheinung, wenn es zu einem Gen mehr als zwei Allele gibt.
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Bewerte die Entscheidung des Gärtners bezüglich des intermediären Erbgangs.
TippsDie erste Mendelsche Regel besagt, dass bei der Kreuzung von reinerbigen Eltern uniforme Nachkommen entstehen.
LösungUm Wunderblumen mit roten, weißen oder rosa Blüten zu züchten, kann man unterschiedliche Pflanzen miteinander kreuzen. Durch die Kreuzung reinerbiger Wunderblumen mit roten und weißen Blüten züchtet man aber nur eine uniforme Generation mit rosafarbenen Blüten. Daher wäre es besser gewesen, nicht rote Wunderblumen mit weißen, sondern rosafarbene Wunderblumen miteinander zu kreuzen. Laut der zweiten Mendelschen Regel wird sich die Folgegeneration phänotypisch im Verhältnis 1:2:1 aufteilen und somit Blüten in allen drei Merkmalsformen auftreten.
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Ermittle den vorliegenden Erbgang.
TippsDominante und rezessive Allele werden mit unterschiedlichen Buchstaben symbolisiert.
LösungDer obige Stammbaum lässt sich auf alle autosomal-rezessiven Erbgänge übertragen. Rezessive Allele setzen sich nur selten in jeder Generation durch. Die Genotypen bestätigen diese Annahme. Alle Familienmitglieder, die dieses Merkmal nicht aufweisen, tragen mindestens ein dominantes Allel. Demnach können die Personen, die dieses Merkmal aufweisen, nur den Genotyp aa tragen.
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Beschreibe die Kreuzung in der klassischen Genetik.
TippsEine Kreuzung kann von Menschen durchgeführt werden.
LösungDie Kreuzung in der klassischen Genetik hat nichts mit der Kreuzung im Verkehr gemein. Hierbei handelt es sich um das Ergebnis der geschlechtlichen Fortpflanzung zwischen zwei Arten von Pflanzensorten oder Tierrassen. Die Kreuzung wird schon sehr lange dafür genutzt, um neue Arten zu züchten. Sie kann natürlich und auch künstlich erfolgen.
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Bewerte die Aussage zum Erbgang des Merkmals „Witwenspitz"
TippsBei dominanten Erbgängen reicht ein dominantes Allel für die Ausprägung eines Merkmals.
LösungDer Biologielehrer hat nur teilweise recht. Da es sich bei der Vererbung des „Witwenspitzes" um einen dominanten Erbgang handelt, muss ein Kind, das einen „Witwenspitz" hat, mindestens einen Elternteil mit „Witwenspitz" haben. Das dominante Allel, das es besitzt, muss also entweder von der Mutter oder dem Vater vererbt worden sein. Die zweite Aussage des Lehrers ist jedoch falsch. Eltern, die bezüglich dieses Merkmals heterozygot sind, können Kinder mit rundem Haaransatz haben, wenn die rezessiven Allele (a) vererbt worden sind.
Vererbungsregeln – 1. Mendelsche Regel
Vererbungsregeln – 2. und 3. Mendelsche Regel
Die Vererbung
Wer war Gregor Mendel?
Vererbungslehre – Grundlagen
Erbgänge – dominant, rezessiv, intermediär und kodominant
intermediäre Erbgänge
Kreuzungsschema – Grundlagen
Rückkreuzung
Kreuzungsversuche – Drosophila als Modellorganismus
Kreuzungsversuche – Wahrscheinlichkeit der Vererbung berechnen
Genkopplung, Rekombination, Genkartierung – Drosophila als Modellorganismus
Mendel und die Regeln der Vererbung – es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 16)
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Super tolles video
mega cool erklärt! ich hab gerade 3 Monate Unterricht in 12 Minuten verstanden :) Dankeschön!
Hallo Paul H.,
bitte beschreibe genauer, was dich an dem Video gestört hat oder wo deine Probleme liegen. Gib beispielsweise die konkrete Stelle im Video mit Minuten und Sekunden an. Bei Fragen kannst du dich auch gerne an den Hausaufgaben-Chat wenden, der von Montag bis Freitag zwischen 17-19 Uhr für dich da ist.
Beste Grüße aus der Redaktion
Kann dass Video noch mal gedreht werden
Kauf dir ein Mikrofon :D