Die Haut – Aufbau und Funktion (Basiswissen)
Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers, das uns vor äußeren Einflüssen schützt und die Körpertemperatur reguliert. Entdecke die Struktur mit drei Schichten - Unterhaut, Lederhaut und Oberhaut - sowie ihre vielfältigen Aufgaben! Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Grundlagen zum Thema Die Haut – Aufbau und Funktion (Basiswissen)
Aufbau und Funktion der Haut – Biologie
Wusstest du schon, dass die Haut das größte Organ des Menschen ist? Mit einer Dicke von vier bis acht Millimetern und einer Fläche von zwei Quadratmetern kann sie ein Gewicht von bis zu zehn Kilogramm betragen!
Wo sich die Haut befindet und welche Aufgaben sie erfüllt, erfährst du in diesem Lerntext.
Was ist die Haut? – Definition
Die Haut ist ein für den Menschen lebenswichtiges Organ und bedeckt die äußere Oberfläche des Körpers wie ein Schutzmantel. Sie schützt unseren Körper vor Austrocknung, Stößen und Auskühlung und vor schädlichen Einflüssen, wie z. B. Krankheitserregern und UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht. Um ihren vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden, besitzt sie sowohl eine hohe Dehnbarkeit als auch Elastizität.
Wie ist die Haut aufgebaut?
Grundsätzlich lässt sich die Haut in drei Schichten unterteilen: die Unterhaut, die Lederhaut und die Oberhaut. Im Folgenden wirst du die Hautschichten kennenlernen und erfahren, welche Funktionen die drei Hautschichten haben.
Dieses Schaubild der Haut zeigt den Aufbau der drei Hautschichten.
Die Unterhaut
Die Unterhaut bildet – wie der Name schon verrät – die unterste Schicht der Haut. Sie setzt sich aus Binde- und Fettgewebe zusammen. Das Fett hat die Funktion, Energie zu speichern. Es dient auch als Polster, das die Muskeln und Organe vor Stößen und vor Auskühlungen schützt.
Die Lederhaut
Über der Unterhaut befindet sich die Lederhaut. Ihre Gewebefasern haben eine netzartige Struktur und machen damit die Haut fest und elastisch.
In der Lederhaut befinden sich feine Blutbahnen, die sogenannten Kapillaren. Deren Aufgabe ist die Versorgung der Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wenn unser Körper stark erhitzt, weiten sich die Kapillaren aus, damit mehr Blut hindurch fließt. Durch diesen Mechanismus schützt sich unser Körper vor Überhitzung, da die Wärme über die ausgeweiteten Kapillaren und somit über die Haut abgegeben wird.
Doch was passiert, wenn es zu kalt ist? Wenn dein Körper auszukühlen droht, ziehen sich die Kapillaren zusammen und die Haut wird weniger durchblutet. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb man bei Kälte oft blass erscheint. Dies ist jedoch nur eine Methode des Körpers, so wenig Wärme wie möglich über die Haut abzugeben und den Körper vor einer Unterkühlung zu bewahren.
Bestimmt hattest du schon mal eine Gänsehaut. Wenn dir zu kalt ist, dann reagiert dein Körper, indem sich die Körperhaare aufstellen. Die Körperhaare wachsen aus den Haarbälgen der Lederhaut. An jedem einzelnen Haarbalg befindet sich ein kleiner Muskel. Dieser sorgt dafür, dass sich die Haare aufstellen und so als Wärmedämmung fungieren können.
Außerdem befindet sich in jedem Haarbalg eine Talgdrüse, über die fettiger Talg abgegeben wird. Der Talg löst fettlösliche Stoffe auf und schmiert die Haare sowie die Außenschicht der Haut ein.
In der Lederhaut befinden sich außerdem auch Tastkörperchen und freie Nervenenden. Diese sind sehr empfindlich und der Grund dafür, dass wir Druck, Temperatur und Schmerz auf unserer Haut wahrnehmen können. Für die Aufnahme von Schmerzreizen beispielsweise sind Schmerzrezeptoren verantwortlich. Weil wir über die Haut all diese Reize aufnehmen können, ist sie ein Sinnesorgan. Wusstest du schon, dass sich an den Fingerkuppen besonders viele dieser Sinneszellen befinden? Deshalb sind diese auch sehr empfindlich.
Auch die Schweißdrüsen befinden sich in der Lederhaut und sondern über Poren – das sind sehr kleine Öffnungen in der Haut, die mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind – salzhaltigen Schweiß ab. Die Abgabe von Schweiß über die Haut hat eine wichtige Bedeutung für unseren Körper. Durch den Schweiß können wir unsere Körpertemperatur regulieren. Wenn deinem Körper zu heiß ist, fängt er an zu schwitzen. Daraufhin verdunstet der Schweiß, der sich auf der Oberfläche deiner Haut befindet und kühlt somit den Körper ab. Außerdem sorgt der Schweiß auf der Haut für einen pH-Wert, der es Bakterien erschwert, sich zu vermehren. Der Schweiß selbst ist in der Regel geruchlos. Wenn sich jedoch bestimmte Bakterien auf der Hautoberfläche vermehren und den Schweiß zersetzen, kann das unangenehm riechen.
Die Oberhaut
Die Oberhaut befindet sich über der Lederhaut und bildet die oberste Hautschicht. Diese unterteilt sich in Keimschicht und Hornschicht. Ihre Dicke ist mit der eines Blatt Papiers zu vergleichen.
Die Hornschicht liegt außen und besteht aus abgestorbenen, verhornten Zellen. Ihre Aufgabe besteht darin, vor Verletzungen, Krankheiten und Austrocknung zu schützen.
Die Keimschicht bildet ununterbrochen neue Zellen, um die Hornschicht zu erneuern. Es werden auch Pigmente gebildet, die unsere Haut vor dem Sonnenlicht schützen. Dennoch solltest du stets den Rat befolgen, dich an sonnigen Tagen mit ausreichend Sonnencreme einzuschmieren. Damit kannst du vorbeugen, an Hautkrebs zu erkranken.
Hautkrankheiten
Da die Haut stets in direktem Kontakt zur Außenwelt steht, reagiert sie besonders empfindlich auf äußere Einflüsse. Unterschiedlichste Faktoren können zu Hautkrankheiten oder anderen Hautschädigungen und damit zu einem veränderten Hautbild führen. Beispiele für Hautschädigungen sind Akne, Windpocken, Hautpilze, Krätze oder Verbrennungen der Haut.
Falls du dich dafür interessiert, was passiert, wenn die Haut sich verletzt und wie der Heilungsprozess der Haut abläuft, dann schau dir doch gerne unser Video zur Beschädigung und Heilung der Haut an. Dort wird dir unter anderem erklärt, was man unter Wundheilung versteht, wie die Haut heilt und wie die Wundheilung der Haut abläuft.
Aufbau und Funktion der Haut – Zusammenfassung
Fassen wir nun noch einmal die wichtigsten Punkte zusammen:
- Die Haut ist das größte menschliche Organ.
- Zu ihren Aufgaben gehört die Regulierung der Körpertemperatur, der Schutz vor Stößen und Bakterien und die Aufnahme von äußeren Reizen.
- Die Haut wird über feine Blutgefäße versorgt.
- Aufgrund ihrer Schweißdrüsen gilt die Haut als Ausscheidungsorgan.
- Die Haut setzt sich aus drei Schichten zusammen: Unterhaut, Lederhaut und Oberhaut.
Die Tabelle verschafft dir noch einmal einen Überblick über den Aufbau der Haut und die Funktionen der einzelnen Hautschichten:
Hautschicht | Funktion |
---|---|
Unterhaut | Die Unterhaut setzt sich aus Binde- und Fettgewebe zusammen. Das Fett dient als Energiespeicher und Polster, um Organe und Muskeln vor Stößen zu schützen. |
Lederhaut | In den Blutbahnen der Lederhaut befinden sich kleine Kapillaren, die die Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen sowie vor Auskühlung und Überhitzung schützen. Die freien Nervenenden und Tastkörperchen in der Lederhaut ermöglichen, dass wir äußere Einflüsse auf unserer Haut wahrnehmen können. |
Oberhaut | Die Oberhaut unterteilt sich in Hornschicht und Keimschicht. Die Hornschicht schützt vor Verletzungen, Krankheiten und Austrocknung. Die Keimschicht bildet neue Zellen, um die Hornschicht zu erneuern, und Pigmente, die die Haut vor dem Sonnenlicht schützen. |
Möchtest du noch mehr über den Aufbau und die Funktion der Haut wissen? Dann schau dir auch das Video Die Haut – Aufbau und Funktion (Vertiefungswissen) an.
Wenn ihr das nächste Mal den Aufbau der Haut in der Schule besprecht, kannst du mit deinem neu gewonnenen Wissen glänzen! Auch zum Thema Die Haut – Aufbau und Funktion in der Biologie haben wir einige interaktive Übungen und Arbeitsblätter erstellt, mit denen du dein Wissen testen kannst. Viel Spaß!
Transkript Die Haut – Aufbau und Funktion (Basiswissen)
Die Haut als Ausscheidungsorgan
Hallo! Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie hat mit ihren 4-8 Millimeter Dicke und 2 Quadratmetern Fläche ein Gewicht von bis zu 10 Kilogramm. Aber was macht das Organ Haut eigentlich? Und warum zählt die Haut mit zu den Ausscheidungsorganen? In diesem Video wollen wir uns den Aufbau und die Funktionen der Haut näher ansehen.
Die Haut wird in mehrere Schichten geteilt. Die unterste heisst Unterhaut. Sie besteht aus Binde- und Fettgewebe. Das Fett ist einersteits Energiespeicher, andererseits dient es auch als Polsterung, die die darunterliegenden Muskeln und Organe vor Stößen, aber auch vor Auskühlung schützt.
Über der Unterhaut liegt die Lederhaut. Ihre netzartigen Gewebsfasern machen die Haut fest und elastisch zugleich. Die feinen Blutbahnen, die Kapillaren, versorgen die Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Wenn der Körper stark erhitzt, weiten sich die Kapillare. Dadurch fließt mehr Blut durch die Kapillaren, wodurch wiederum mehr Wärme über die Haut abgegeben wird. Dieser Mechanismus schützt den Körper vor Überhitzung.
Wenn der Körper auszukühlen droht, ziehen sich die feinen Kapillare zusammen. Die Haut wirkt blass, weil sie nur schwach durchblutet ist. Der Vorteil: Wenig Körperwärme wird über die Haut abgegeben, der Körper schützt sich vor Auskühlung. Zusätzlich stellen sich bei Kälte die Körperhaare auf - eine „Gänsehaut“ entsteht.
Sie dient als Wärmedämmung. Die Haare wachsen aus den Haarbälgen in der Lederhaut. Ein kleiner Muskel an jedem einzelnen Haarbalg macht die Haare „beweglich“. An jedem Haarbalg sitzt außerdem eine Talgdrüse, über die fettiger Talg abgegeben wird. Talg schmiert die Haare und die Außenschicht der Haut.
In der Lederhaut sitzen auch noch jede Menge freie Nervenenden und Tastkörperchen. Sie sind sehr empfindlich und reagieren auf Druck, Temperatur und andere äußere Einflüsse. An den Fingerkuppen sitzen ganz besonders viele dieser Sinneszellen, weshalb man mit den Finger schon Bewegungen im hunderstel Millimeterbereich wahrnehmen kann!
Über der Lederhaut liegt die Oberhaut, die sich in Keimschicht und Hornschicht teilt. Sie ist gerade mal so dick wie ein Blatt Papier. Die Hornschicht liegt außen und besteht aus abgestorbenen, verhornten Zellen. Die Hornschicht schützt uns vor Verletzungen, Krankheiten und Austrocknung. Die Keimschicht erneuert die Hornschicht, indem sie fortlaufend neue Zellen bildet. Außerdem bildet die Keimschicht Pigmente aus, die unsere Haut vor der gefährlichen UV-Strahlung schützt.
Außer Acht gelassen haben wir die Schweißdrüsen. Sie machen unsere Haut nämlich zu einem wichtigen Ausscheidungsorgan. Die Schweißdrüsen liegen in der Lederhaut und geben über Poren in der Oberhaut salzhaltigen Schweiß ab.
Durch den Schweiß können wir unsere Körpertemperatur regulieren, unsere Haut pflegen und sogar Giftstoffe aus unserem Körper ausscheiden. Ist deinem Körper zu heiß, fängt dein Körper an zu schwitzen. Der Schweiß auf deiner Hautoberfläche kann dann verdunsten und so deinen Körper kühlen. Außerdem sorgt der leicht saure Schweiß dafür, dass der pH-Wert deiner Hautoberfläche korrekt ist und sich so Bakterien nur schlecht vermehren können.
Sollten sich dennoch viele Bakterien auf deiner Haut gut vermehren können, so zersetzen sie abgestorbene Hautzellen und Fett. Das macht sich durch einen streng riechenden Schweiß bemerkbar. Dein Schweiß selbst ist geruchslos. Wer sich nicht wäscht, sammelt also Fette und Bakterien auf seiner Haut - und beginnt zu stinken...
Die Haut ist das größte menschliche Organ. Die Haut kühlt den Körper, wärmt ihn, schützt vor Stößen und Bakterien und enthält darüber hinaus jede Menge Sinneszellen, die uns Sinneseindrücke wie kalt, warm, trocken, nass oder auch feinste Bewegungen wahrnehmen lassen. Über die Schweißdrüsen, die die Haut zu einem wichtigen Ausscheidungsorgan machen, wird Schweiß abgesondert, der besonders salzhaltig und leicht sauer ist. Obwohl die Haut sich durch Pigmente vor gefährlicher UV-Strahlung schützen kann, ist es übrigens dennoch wichtig, sich an sonnenreichen Tagen ausreichend mit Sonnencreme einzureiben. So wird Hautkrebs vorgebeugt!
Tschüss und bis zum nächsten Mal!
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Har mir sehr geholfen 😄👍
Sehr gut danke :)
Die Pigmentschicht felt
Super Video!
Danke!