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Was bedeutet autosomal dominant?

Exkurs

Bei einem autosomal-dominanten Erbgang muss das betreffende Allel nur auf einem der beiden homologen Autosomen vorliegen, um das entsprechende Merkmal phänotypisch auszubilden.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Autosomal dominante Erbgänge

Autosomal dominant bezeichnet die Art eines bestimmten Erbgangs. Dabei bedeutet autosomal, dass das Gen für das vererbte Merkmal nicht auf einem der beiden Geschlechtschromosomen (den Gonosomen) liegt, sondern auf einem der anderen 22 Chromosomenpaare (den Autosomen). Für die Vererbung bedeutet dies, dass das Merkmal unabhängig vom Geschlecht vererbt wird. Frauen und Männer sind also gleich häufig betroffen. Außerdem handelt es sich um einen dominanten Erbgang. Ein Merkmal wird dominant vererbt, wenn ein Allel zur Ausprägung des Merkmals ausreicht. Unsere Chromosomen liegen in homologen Paaren vor. Das heißt, es gibt immer zwei Chromosomen, die das Gen für ein Merkmal tragen. Allerdings muss ein Gen auf den beiden Chromosomen nicht zwangsweise in der gleichen Ausprägung vorliegen. Bei Pflanzen kann zum Beispiel auf einem Chromosom das Allel für weiße Blüten liegen und auf dem anderen Chromosom das Allel für violette Blüten. Ist der Erbgang nun dominant für die weißen Blüten, hat die Pflanze der nächsten Generation auf jeden Fall weiße Blüten, solange es ein Allel für weiße Blüten besitzt. Das andere Allel, in dem Fall für violette Blüten, wird unterdrückt und kommt im Phänotyp nicht zum Vorschein. Es ist in diesem Fall rezessiv.

Ein Beispiel für einen autosomal-dominanten Erbgang ist die Vererbung der Krankheit Chorea Huntington.